Energiekosten sind Preistreiber – nicht die Mieten: Zwei Drittel werden Gürtel enger schnallen

Wohnen wird teurer. Während die Mietpreise für Wohnung 2021 österreichweit laut ImmoScout24 um durchschnittlich 5,8 Prozent gestiegen sind, liegt der Anstieg bei den Energiekosten bei 22,4 Prozent. Das wollen die Österreicher:innen vor allem durch Sparen beim Stromverbrauch, Autofahren und bei Lebensmitteln ausgleichen.

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Der aktuelle Gaspreisindex der Österreichischen Energieagentur zeigt im Vorjahresvergleich (vs. März 2021) eine Steigerung von 455,5 Prozent, der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) von April 2022 (vs. April 2021) eine Steigerung von 163,2 Prozent. Der Energiepreisindex (EPI)* liegt im Jahresvergleich um 22,4 Prozent höher als noch im Jänner 2021. Das spüren 65 Prozent der Österreicher:innen laut einer aktuellen Umfrage von Innofact für ImmoScout24 und wollen es durch Sparmaßnahmen ausgleichen.

Sparen bei laufenden Ausgaben 

Mehr als vier von zehn Österreicher:innen wollen bewusst beim Stromverbrauch sparen, indem sie Standby ausschalten, Geräte weniger nutzen oder Licht in nicht benutzten Räumen konsequent ausschalten. 41 Prozent nehmen sich vor, weniger häufig mit dem Auto zu fahren und ein Drittel wird beim Einkaufen von Gütern des täglichen Bedarfs und bei Lebensmitteln mehr auf den Preis schauen. Schon etwas weniger häufig ist die Bereitschaft, die Heizung um einige Grad zurückzudrehen (29 Prozent) oder Freizeitaktivitäten wie Essen gehen, Kino oder Theater einzuschränken (23 Prozent). Auch auf den Urlaub möchten die Österreicher:innen ungern verzichten. Nur eine Minderheit von 13 Prozent wird auch weniger Urlaub machen.

Keine Konsequenzen für das Wohnen

Die höheren Energiekosten bewegen die Österreicher:innen jedoch nicht dazu, sich nach einer kleineren Immobilie umzusehen. Nur 2 Prozent denken daran, eine preiswertere Immobilie zu beziehen. Und auch auf den beliebten Zweitwohnsitz will man nicht verzichten. Nur 1 Prozent der Befragten wird jetzt seinen Zweitwohnsitz aufgeben. „Das deckt sich mit unserer Datenanalyse zur Mietpreisentwicklung, die zeigt, dass der Mietanteil nicht der große Preistreiber beim Wohnen ist. Im vergangenen Jahr sind die Mietpreise für Wohnungen in Österreich um durchschnittlich 5,8 Prozent von 10,1 Euro pro Quadratmeter auf 10,6 Euro pro Quadratmeter gestiegen“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Entwicklung Mietpreise für Wohnungen 2021

BundeslandPreis pro qm / in Euro, 2020Preis pro qm / in Euro, 2021Steigerung im Jahresvergleich
Burgenland8,29,212,7 %
Kärnten8,99,12,5 %
Niederösterreich9,510,27 %
Oberösterreich9,39,86%
Salzburg11,913,08,7 %
Steiermark9,49,3-0,88 %
Tirol12,612,80,9 %
Vorarlberg12,412,50,7 %
Wien14,817,115,2 %
Österreich10,110,65,8 %

Quelle: ImmoScout24, März 2022

In der Steiermark, Tirol und Vorarlberg sind die Mieten stabil geblieben. Die Bundeshauptstadt Wien verzeichnet hingegen mit einem Anstieg von 15,2 Prozent die höchste Steigerungsrate. Auch im Burgenland haben sich die Preise um 12,7 Prozent erhöht, liegen mit 9,2 Euro pro Quadratmeter aber noch immer unter dem Österreich-Schnitt. Bei den Mieten sind die westlichen Bundesländer Vorarlberg, Tirol und Salzburg am teuersten.

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  • Erschienen am:
    21.03.2022
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