So konnten inländische Touristen die zahlreichen Angebote der Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe nicht nutzen und viele ausländische Touristen können dies auch weiterhin nicht. Dabei ist die von allen EU-Ländern durch den Tourismus erbrachte Wirtschaftsleistung pro Kopf nur in Spanien höher als hierzulande. Entsprechend deutlich fiel daher auch der Effekt der eingeschränkten Reisefreiheit in der österreichischen Wirtschaft und damit auch am Arbeitsmarkt aus. Zwar wurde mit Gutscheinen für „die Helden der Stunde“ schnell auch Rettungsprogramme mal mehr und mal weniger ernsthaft medial lanciert. Eine wirkliche Lösung für die Branche, die auch strukturelle Probleme hat, findet sich hingegen gar nicht so leicht. Auch stellt sich mit zunehmenden Rettungsprogrammen die schwere Frage: Soll und kann der Staat denn überhaupt alles retten?
Aus Sicht der Agenda Austria wäre eine der wichtigsten Maßnahmen, den steuerlichen Verlustrücktrag für die hiesigen Unternehmen auszuweiten. „Dies bedeutet, dass die Gewinne der letzten Jahre mit den heuer und möglicherweise auch im kommenden Jahr anfallenden Verlusten verrechnet werden können. Damit würden speziell jene Unternehmen gestärkt, die vor der Krise gesund waren“, sagt Agenda Austria-Ökonomin Monika Köppl-Turyna.