Die Traumimmobilien der Österreicher werden immer ‚grüner‘

Sommer in der City – die Säule des Thermometers klettert in immer neue Rekordhöhen nahe 40 Grad. Kein Wunder, dass viele Österreicher die Flucht ins kühle Grün anstreben: ein Häuschen auf dem Land oder eine Wohnung mit Terrasse, Balkon beziehungsweise Garten. Laut den Experten der IMMOBILIENRENDITE AG war die Pandemie ein Trend-Beschleuniger. Ein Markt-Blick nach Wien und Salzburg.

Fotocredit: Immobilienrendite AG

Im Garten chillen und abkühlen nach erhitzten Meetings in der glühenden Stadt. Den Alltagssorgen davonlaufen in punkto Pandemie oder Inflation: bei einer Runde im Wald. Oder ein Glaserl im Sonnenuntergang genießen – mit seinen Lieben auf der Terrasse. Wohnglück hängt für immer mehr Österreicher mit dem Zugang zu freier Natur und frischer Luft zusammen.

Die Sehnsucht nach Grün spiegelt sich auch in Umfragen wider. Zum Beispiel in der von Integral im Auftrag der IMMOBILIENRENDITE AG (repräsentativ unter 1.000 Österreichern zwischen 16 und 69 aus 2021). Träumten bis vor kurzem vorwiegend Wohlsituierte und Saturierte vom Eigenheim im Speckgürtel oder am Land, sind es nun auch die Jungen: 39 Prozent der Unter-30-Jährigen möchten in ein Häuschen im Grünen ziehen. Oder zumindest in eine Wohnung mit Freifläche (22 Prozent): inklusive Balkon, Terrasse oder Garten im Erdgeschoss.

Auch in der Stadt werden Wohnungen mit Freiluftzugang immer beliebter. Diese Entwicklung sieht auch Mathias Mühlhofer, Vorstand der IMMOBILIENRENDITE AG und Experte für Sanierungen: „Bei Altbauwohnungen in Wien werden Balkone immer gefragter. Wer die gesetzliche Möglichkeit und finanziellen Mittel hat, baut an. Damit wird Wohnraum wertvoller – und teurer.“ Eine Balkon- oder Terrassenwohnung kostet in der Bundeshauptstadt ab 8.000 Euro pro Quadratmeter im Eigentum.

Open-Air im Aufwind, auch preislich

Die gleiche Entwicklung zeigt sich in Salzburg. In Kleßheim hat die IMMOBILIENRENDITE AG 2019 von einem Bauträger 53 Wohnungen erworben, saniert und wieder verkauft: 48 davon hatten trotz Grünruhelage auch eine Freifläche zu bieten. Der Durschnitts-Preis lag bei 4.800 Euro pro Quadratmeter. Die letzten zehn Objekte mit Freifläche hatten sogar einen Preis, der um 20 Prozent höher war als der des Immobilienpreisspiegels der WKO für Objekte in guter Lage. Der Branchen-Standard zeigt, dass die Preise für Eigentum um rund zehn Prozent gestiegen sind – pro Jahr. Den Top-Preis erzielte eine Gartenmaisonette mit 6.700 Euro pro Quadratmeter.

Die Lust auf Open Air führt bei Wohnungen ohne Garten, Terrasse oder Balkon zur umgekehrten Entwicklung, beobachtet Markus Kitz-Augenhammer, Vorstand der IMMOBILIENRENDITE AG und Makler-Profi: „Wohnungen ohne Freifläche sind längere Zeit auf dem Markt. Viele sind auch nur mit einem Preisabschlag vermittelbar. Außerdem müssen alle anderen Parameter in punkto Lage und Ausstattung stimmen.“ In Salzburg-Kleßheim waren die Wohnungen ohne Freifläche im Schnitt unter 4.000 Euro pro Quadratmeter wert.

Schöner arbeiten: auf der Büroterrasse

Der Frischluft-Trend hat sogar das Büro erreicht. Um Mitarbeiter aus dem Home-Office zu locken, womöglich im Grünen, müssen Unternehmer etwas bieten. Das weiß auch Michael Rajtora, Vorstand der IMMOBILIENRENDITE AG und Experte für Unternehmensführung: „Der berühmte Obstkorb oder Gratis-Kaffee reichen längst nicht mehr aus. Aktuell sind Büros mit Freiflächen gefragt: einer Terrasse für Pausen und den Mitarbeiteraustausch.“ Offices mit Open-Air-Anteil, zum Beispiel jene im Bürohaus der IMMOBILIENRENDITE AG in der Wiener Schönbrunner Straße, sind im Wert ebenfalls deutlich gestiegen. Und kosten nun rund 10 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Schöne neue Arbeitswelt?!

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  • Erschienen am:
    18.07.2022
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