Nun erschienen die Ergebnisse dieser in Form eines umfangreichen Positionspapiers.
Betrachtet wurden neben der Loslösung von fossilen Energieträgern für die Wirtschaftstätigkeit Baustelle, auch die Einsparung von Ressourcen und die Vermeidung von Abfällen sowie die Förderung von Kreislaufwirtschaft.
Im Positionspapier werden Lösungsansätze hinsichtlich neuer Prozesse und Techniken sowie Best-Practice-Beispiele aufgezeigt, die verhindern sollen, dass Baustellen aus ökologischer sowie ökonomischer Sicht zum Stranded Asset werden.
Univ. Prof. Konrad Bergmeister, Arbeitsgruppenleiter ÖBV: „Die Nachhaltige Baustelle bewirkt eine neue Dimension im Bauablauf und in der Zertifizierung der Decarbonatisierung! Emissionen und Abfälle werden reduziert, die digital basierte Bauausführung mit BIM und Lean Construction Management gefördert, erneuerbare Energiequellen und alternative Bautechnologien eingeführt und die Baustellenprozesse nachhaltig optimiert.“
Forderung
Die Arbeitsgruppenteilnehmer:innen fordern für die Immobilienwirtschaft in ihrer gesamten Lieferkette ein Fördersystem, das die erfolgreichen Bemühungen zur Dekarbonisierung entsprechend honoriert. Jede beweisbar eingesparte Tonne CO2 hat einen positiven volkswirtschaftlichen Effekt für die Republik Österreich und den Klimaschutz. Den Beweis für die Richtigkeit der Angaben liefern z.B. die Zertifikate der ÖGNI, die rechtlich als Gutachten zu betrachten sind.
Ziele der Arbeitsgruppe
Mit dem veröffentlichten Positionspapier bieten ÖGNI und ÖBV eine Grundlage für die Entwicklung von Strategien zur Erstellung von ESG-Berichten für interessierte Unternehmen an. Es werden Beispiele und Ideen geliefert, wie eine Baustelle nachhaltiger gelingen kann. Vor jedem Bauprojekt ist jedoch die Frage zu stellen, ob ein Neubau nötig ist oder nicht doch Bestehendes genutzt, Brachflächen verbraucht oder verdichtet werden kann.
„Wir wollen mit diesem Positionspapier zeigen, was bereits jetzt möglich ist. Alternativ betriebene Baumaschinen, Windturbinen auf Baukränen, Industrielle Vorfertigung zur Verkürzung der Bauzeiten, aber auch wie neuartige Prozesse zur Transportoptimierung und Ressourceneinsparungen führen können. Wie der Arbeitstitel schon sagt, befinden wir uns noch am Beginn, vieles muss noch entwickelt und erfunden werden – die Reise dahin bleibt spannend!“, so Arbeitsgruppenleiter Mag. Florian Wehrberger (ÖGNI).
Das Positionspapier steht zum Download sowohl auf der ÖGNI-Website unter Medien-Publikationen als auch auf der ÖBV-Website zur Verfügung.