Coronavirus: Lebensmitteileinzelhandel löst sprunghafte Nachfrage nach Lagerflächen aus

Logistikdienstleister und Entwickler von Logistikimmobilien helfen mit kurzfristigen Vermietungen aus. BVL-Themenkreis Logistikimmobilien appelliert an Kommunen, langfristig mehr Fläche für Distributionszentren zur Verfügung zu stellen.

Dem Handel gehen in diesen Tagen die Lagerflächen aus. Der Ausbruch des Coronavirus stellt das Logistiknetzwerk der deutschen Lebensmitteleinzelhändler auf den Prüfstand. Obwohl sowohl die Supermärkte als auch die Discounter auf „Weihnachtsmodus“ umgeschaltet haben, sind zeitweise stark nachgefragte Artikel ausverkauft. Den Flaschenhals bilden laut dem Themenkreis Logistikimmobilien der Bundesvereingung Logistik (BVL) e. V. nicht nur Produktion, Personal und Ruhezeiten für Lkw-Fahrer, sondern vor allem Lagerflächen. Bereits seit zwei Wochen sind Edeka, Rewe, Aldi & Co. auf Flächensuche.

„Bei den Maklerhäusern stehen die Telefone nicht mehr still. Innerhalb von drei Tagen erreichten alleine uns Anfragen über insgesamt eine Million Quadratmeter Lagerfläche – fast alle aus dem Lebensmitteleinzelhandel und dem Medizinbereich“, berichtet Kuno Neumeier, Logivest-Geschäftsführer und Sprecher des Themenkreises Logistikimmobilien. Zum Vergleich: 2019 wurden deutschlandweit insgesamt 4,2 Millionen Quadratmeter neue Logistikflächen über alle Branchen hinweg entwickelt. Der Bedarf lag laut Experten aber bei mehr als sieben Millionen Quadratmetern.

Um die Situation zu entspannen, überlassen derzeit einige Logistikimmobilienentwickler neue Lagerflächen, die langfristig vermietet werden sollten, Handelsunternehmen für drei bis sechs Monate zur Miete. Auch Industrieunternehmen und Spediteure stellen der Retailbranche und den Handelslogistikern kurzfristig freie Flächen zur Verfügung.

Die Wirth Gruppe und die Stadt Philippsburg entschieden beispielsweise spontan, dem Handelslogistikspezialisten Pfenning aus Heddesheim flexible Lagerkapazitäten auf dem Gelände eines neuen Gewerbeparks zur Verfügung zu stellen, weil der Dienstleister in seinem Logistikzentrum aus allen Nähten platzt. Das Landratsamt Karlsruhe erteilte für die Lagerung von Non-Food-Artikel unbürokratisch eine Ausnahmegenehmigung. „Das ist ein gutes Beispiel, wie man Lieferketten unbürokratisch aufrecht erhalten kann. Dem müssten aber viele andere folgen, damit sich die Lage entspannt“, betont Neumeier.

Dem Themenkreis Logistikimmobilien zufolge macht die aktuelle Corona-Krise deutlich, welche wichtige Rolle die Logistik spielt, um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung permanent zu gewährleisten. Immobilienexperte Neumeier hofft, dass die Kommunen künftig eher bereit sind, mehr Flächen als bisher für Logistik in ihren Gewerbegebieten zur Verfügung zu stellen. Insbesondere rund um Metropolen herrscht seit Jahren ein Mangel an Logistikflächen.

„Die Logistik ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, deren größte Treiber der Handel mit dem E-Commerce und die Automotive-Branche sind“, sagt Neumeier. „Viele Logistikzentren entstehen nicht mehr auf der grünen Wiese, sondern auf Industriebrachen, die revitalisiert werden. In Regionen, wo Industriebrachen oder ehemalige Militäranlagen verkauft werden, entstehen auch Brownfield-Projekte. Aber ganz ohne Läger auf neuem Bauland geht es nicht“, so der Logistikimmobilienfachmann.

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    25.03.2020
  • um:
    20:07
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News