Die BUWOG blickt trotz der weiterhin anhaltend herausfordernden Umstände optimistisch in dieZukunft. „Wir sind in allen Geschäftsbereichen breit und sicher aufgestellt und sehen uns von den Krisen der Branche, die insbesondere kleinere Betriebe vor große Herausforderungen stellt, nicht unmittelbar betroffen“, erklärt Andreas Holler, für die Projektentwicklung verantwortlicher Geschäftsführer der BUWOG.
„2023 gab uns ausreichend Zeit, Prozesse, Projekte und Strategien zu hinterfragen und zu optimieren. Nun ist es Zeit zum Handeln: Es braucht, auch und vor allem seitens der Landesregierung, klare Maßnahmen, um ab 2024 wieder mehr Wohnungsangebot für alle Zielgruppen schaffen zu können, sonst droht eine massive Angebotslücke.“
Trotz widriger Umstände ist es der BUWOG gelungen, auch im Vorjahr über 650 neue Wohnungen auf den Markt zu bringen. „Wir haben mehrere Projekte, die praktisch in den Startlöchern stehen. Sollten sich morgen die Rahmenbedingungen plötzlich um ein Vielfaches verbessern, so könnten wir – salopp gesagt – übermorgen zu bauen beginnen“, so Holler.
Als Anreiz und finanzielle Unterstützung für potenzielle Käufer:innen von BUWOG-Bestandswohnungen sowie von derzeit rund 200 verfügbaren Neubauwohnungen in ausgewählten Projekten, bietet die BUWOG im Frühjahr 2024 den BUWOG-Wohnbonus, der in seiner Höhe der Grunderwerbssteuer entspricht und den Kund:innen gewährt wird. Andreas Holler: „Wir haben bereits im vergangenen Herbst gesehen, wie positiv derartige Angebote angenommen werden und halten es für eine gute Möglichkeit, bei dem aktuell drohenden Nachfrageüberhang, die Finanzierung von Wohnraum für unsere Kund:innen zumindest etwas zu erleichtern. An dieser Stelle erneut ein Appell an die Politik, denn Bauträger allein können unter den derzeit gegebenen Rahmenbedingungen die großen Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft nicht stemmen.“
Neue Services für neue Kundengruppen
Die BUWOG hat das vergangene Jahr auch intensiv zur Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells genutzt. Mit der „Verwalterei“, der „Maklerei“ und der „Handwerkerei“ bietet sie in Zukunft auch neuen Kundengruppen ihr umfassendes Know-how in Sachen Wohnimmobilien und festigt damit zudem ihre Rolle als Komplettanbieter am österreichischen Wohnimmobilienmarkt. „Dieses Angebot richtet sich speziell u.a. an institutionelle Investoren und große Privateigentümer mit eigenen Bestandsobjekten, die von der Professionalität und Kompetenz unseres Teams profitieren.
Die BUWOG besitzt in Österreich rund 20.000 Bestandseinheiten und verfügt über unglaublich viel Erfahrung und Expertise in der Bewirtschaftung und Verwaltung – Fähigkeiten, die am Markt sehr gefragt sind. Gleiches gilt für die Expertise unseres Vertriebs-Teams, das die ‚Maklerei‘ betreuen wird. Um unser Service abzurunden, arbeiten wir derzeit außerdem daran, die ‚Handwerkerei‘ aufzubauen, um die namensgebenden Leistungen sowohl für unsere Bestandsobjekte sowie jene unserer Kund:innen anbieten und Synergien nutzen zu können, die in Kostenvorteilen für alle Seiten resultieren“, erklärt Daniel Riedl, Vorstandsmitglied der Vonovia SE und verantwortlich für das gesamte BUWOG-Geschäft in Österreich.
Nachhaltigkeit & Digitalisierung nicht mehr wegzudenken
Es werde langsam ein alter Hut, über Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu sprechen, so Holler, aber genau hierdurch können Kostenoptimierungen im Neubau sowie im Bestand erreicht werden: „Durch modulares Bauen, den Einsatz von ressourcenschonenden Materialien, Kreislaufwirtschaft sowie den Fokus auf Digitalisierung können in der gesamten Wertschöpfungskette Vorteile in der Kostenstruktur geschaffen und zudem eine Einhaltung der ESG-Kriterien sichergestellt werden. Wir sind natürlich noch lange nicht am Ende der Reise angelangt, denn vielmehr sind beide Aspekte – Nachhaltigkeit und Digitalisierung – zu einem nicht mehr wegzudenkenden Faktor in der Planung und Bewirtschaftung von Wohnimmobilien geworden, die laufend weiterentwickelt werden müssen – hier haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Vorreiterposition als nachhaltiger und innovativer Projektentwickler und Bestandshalter weiter auszubauen.“
Daniel Riedl sieht einen kleinen Lichtblick, wenn es um die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Leistbarkeit geht, besonders im Bestand: Ein neues Förderungsprogramm des Bundes soll die Finanzierung von Heizungsumrüstungen deutlich erleichtern und die Dekarbonisierung von Bestandsobjekten somit beschleunigen. „Im Rahmen der Initiative ‚Raus aus Öl und Gas‘ ist es unser großes Ziel, unsere Bestände dahingehend zu optimieren – das ist uns in den vergangenen Jahren auch schon sehr gut gelungen. Ich halte das neue Förderungsprogramm daher für einen guten und notwendigen Schritt in die richtige Richtung und wir werden uns genau ansehen, wie wir es für uns und unsere Kund:innen am besten nutzen können.“ Dennoch würde es im Neubausegment noch an entsprechenden Förderungen fehlen. „Das neue Förderungsprogramm für den Bestand sehe ich als Zeichen der Politik, dass die Branche gehört wird, auch wenn noch einiges getan werden muss, um marktumfassende Veränderungen bzw. Verbesserungen zu schaffen.“