Bestellerprinzip ruiniert Arbeitsplätze und erschwert Wohnungssuche

ÖVI lehnt Bestellerprinzip in der Miete ab.

Was im Wahlkampf 2017 als Ablenkungsmanöver der türkisen Spin-Doktoren begonnen hat, wird jetzt in einer Allianz der Regierungsparteien umgesetzt. Bezahlen soll nur mehr der, der eine Dienstleistung bestellt hat. Als wäre das nicht schon bisher der Grundsatz im Maklergesetz gewesen, dass mit beiden Vertragsparteien eine Vereinbarung getroffen worden wäre, und der Makler die Interessen beider Seiten zu wahren hatte.

Die Regierungsparteien sehen endlich Gerechtigkeit verwirklicht, wenn der Mieter für Dienstleistungen, die er erhält, nicht mehr bezahlen soll. „Dieses Verständnis von Fairness ist nicht nachzuvollziehen, am Ende des Tages werden Mieter und Vermieter gleichermaßen verlieren,“ moniert Georg Flödl, Präsident des Österreichischen Verbandes der Immobilienwirtschaft – ÖVI. „Die österreichische Politik hat offenbar eine rosarote Brille auf, wenn sie sich den deutschen Immobilienmarkt ansieht, auf dem das Bestellerprinzip seit mehreren Jahren umgesetzt ist“, so Flödl weiter. „Der Vormieter wird zum neuen Makler, weil er sich auf Suche nach einem Nachmieter begibt, um selbst eine Ablöse zu lukrieren. Der Markt wird intransparenter, weil all diese Objekte nicht mehr professionell aufbereitet und angeboten werden. Das sichtbare Angebot wird deutlich sinken.“

Dass vor allem die Beratungsleistung des Maklers gegenüber dem Interessenten in Zukunft wegfallen wird, ist offenbar einer populistischen Politik auch gleichgültig. Der Makler könne ja weiterhin einen kostenfreien Maklervertrag mit dem Interessenten abschließen und als Doppelmakler tätig sein, wird argumentiert. Anton Holzapfel, ÖVI Geschäftsführer und Maklerrechtsexperte hält eine solche Vorgangsweise für nicht realistisch: „Der Makler wird sich auf seine Rolle als einseitiger Interessenvertreter des Vermieters zurückziehen“, wenn er nur noch vom Vermieter beauftragt wird.

Zurechtzurücken sind wohl auch die Dimensionen dieses weiteren Entlastungspakets, das die Regierung da auf den Weg bringen will. Nicht einmal ein Fünftel aller österreichischen Haushalte könnte überhaupt von so einer Neuregelung betroffen sein. Alle anderen Haushalte sind entweder im Eigentum oder in Genossenschafts- und Gemeindewohnungen.

Robin Kalandra, Maklersprecher des ÖVI, ist bestürzt darüber, wie kaltschnäuzig die Politik all jenen kleinen Maklerunternehmen im städtischen Bereich, die sich auf Vermietung spezialisiert haben, die wirtschaftliche Grundlage entzieht. Etliche tausend Betriebe in der Größenordnung von 1-9 Mitarbeitern werden mit den Auswirkungen massiv zu kämpfen haben, oder – wie in Deutschland auch oft geschehen – gezwungen sein, ihre Tätigkeit einzustellen.

Unter den aktuellen Vorzeichen hat die Branche keine große Zuversicht, dass es im Rahmen des Begutachtungsverfahrens noch zu Verbesserungen für alle Beteiligten kommt. Erstaunlich, dass in derselben Pressekonferenz die Marktkompetenz des Maklers als wichtiges Bindeglied zwischen den Parteien anerkannt wurde, der aufgrund seiner vielseitigen Kompetenz von Plattformen nicht ersetzt werden kann, hingegen aber der Entwurf, den die Branche im vergangenen Herbst vorgeschlagen hat, nicht einmal ignoriert wurde und die Branche in der Folge auch nicht mehr in die Beratungen eingebunden war, so Georg Flödl abschließend.

29.04.2025

Gleichenfeier für das Wohnprojekt „Bella Vita" in Wiener Neustadt

Nur sechs Monate nach dem Spatenstich wurde am 24.04.2025 die Gleichenfeier des Wohnprojekts „Bella Vita" in Wiener Neustadt gefeiert. Das Projekt der hero group, das von der EHL Wohnen GmbH wird, markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung hochwertiger Wohnimmobilien im Speckgürtel von Wien.

28.04.2025

Generationenwechsel – Hausverkauf mit Emotionen

In den letzten Jahren macht sich österreichweit ein markanter Trend bemerkbar. Die ältere Generation zieht zunehmend in barrierefreie Wohnungen im urbanen Raum. Gleichzeitig steigt das Angebot an sanierungsbedürftigen Häusern aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Tatsächlich liegen aber hinter dieser sachlichen Aussage große menschliche Themen.

26.04.2025

„In Hausverwaltungen gibt es ein riesiges Einsparpotenzial!“

Als Produktivitätsberater für Zeit- und Prozessmanagement ist Gottfried Hündler, der mittlerweile rund 130 Konzerne und KMUs zu seinen Kunden zählt, auch auf die Hausverwaltungen gestoßen. Dabei konnte er feststellen, dass speziell in diesem Business ein enormes Einsparungspotenzial schlummert.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    22.03.2022
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 17/2025

Wir Gratulieren RE/MAX zu erreichten 50 Punkten!

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News