„Wir bauen am Matzleinsdorfer Platz eine neue attraktive Öffi-Drehscheibe im Süden von Wien. Rund 50.000 Anrainer*innen profitieren zukünftig direkt von der neuen U2. Durch die Anbindung der S-Bahn-Stammstrecke an die U-Bahn können täglich viele tausende Pendler*innen aus dem Süden hier rasch Richtung Stadtzentrum umsteigen“, informiert Öffi-Stadtrat Peter Hanke.
Minimal-invasive Bauweise spart 20.000 LKW-Fahrten und 75 Tonnen CO2
Die Tunnelvortriebsmaschine (TVM) auch „Maulwurf“ genannt, wird den Großteil der neuen U2-Streckentunnel, von Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz im 7. Bezirk, graben. Die Tunnelbohrmaschine ist bis zu 70 Meter lang und hat einen Durchmesser von ca. 7 Meter. Der Maulwurf gräbt und sichert auch den Tunnel: Der Bohrkopf an der Maschinenfront löst den Untergrund, das abgebaute Material wird rückwärts abtransportiert und der Tunnel mit Fertigteilen aus Stahlbeton ausgekleidet. Durch diese „minimal-invasive“ Bauweise finden die Arbeiten zum Öffi-Ausbau U2xU5 weitgehend unterirdisch statt. Das gesamte Erdmaterial wird über den zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz an die Oberfläche gebracht und abtransportiert. Diese Baumethode erspart 20.000 LKW-Fahrten durch die Innenstadt und 75 Tonnen CO2. Auch das benötigte Baumaterial gelangt zentral über den Matzleinsdorfer Platz in den Tunnel.
Bis zum Start der Tunnelbohrmaschine 2024 werden beim Matzleinsdorfer Platz die Stationstunnel fertiggestellt und durch zwei querliegende Tunnel verbunden. Beim Schacht unter dem Margaretengürtel wird im Sommer 2023 die Bodenplatte hergestellt. Direkt am Matzleinsdorfer Platz folgt die weitere Herstellung der obersten Decke.
Auch bei der Station Rathaus schreitet der Tunnelbau weiter voran, ab 2023/2024 starten auch bei allen weiteren Stationen der ersten Baustufe die Tunnelarbeiten. Die geplante Fertigstellung des neuen U2-Südastes bis zum Matzleinsdorfer Platz soll 2028 erfolgen. Die Fertigstellung der vollautomatischen U5 Karlsplatz-Frankhplatz bis 2026.
U2xS Matzleinsdorfer Platz
Baubeginn: Herbst 2018
Tiefe: rund 30 Meter
Aushub: 140.000 Kubikmeter
Beschäftigte: 150 Mitarbeiter*innen