25. März bis 3. Oktober, Vitra Design Museum, Weil am Rhein
Heute ist der Garten viel mehr als ein romantisches Idyll. Gärten dienen als Experimentierfelder für soziale Gerechtigkeit, Biodiversität und eine nachhaltige Zukunft. Deshalb sind sie bei Weleda mehr als nur der Ausgangsort pflanzlicher Rohstoffe: Sie verbinden uns mit der Natur, aus der wir kommen und die uns vieles gibt und lehrt. Als Global Partner engagiert sich Weleda deshalb für die Ausstellung "Garden Futures" des Vitra Design Museums.
Welche Ideen und Vorstellungen haben unser heutiges Gartenideal geprägt? Welchen Beitrag leisten Gärten zu einer Zukunft, die für alle lebenswert ist? Diese Fragen untersucht die Ausstellung "Garden Futures: Designing with Nature" anhand von vielfältigen Beispielen aus Design, Alltagskultur und Landschaftsarchitektur - vom Liegestuhl bis zur vertikalen Stadtfarm, von zeitgenössischen Community-Gärten über begrünte Gebäude bis hin zu Gärten von Gestalter:innen und Künstler:innen wie Roberto Burle Marx, Mien Ruys oder Derek Jarman.
Wo die Identität des Unternehmens wächst
Für Weleda bildet der Garten die Basis der Firmenphilosophie. Seit 1921 bauen die Gärtnerinnen und Gärtner von Weleda dort Heilpflanzen an, die zu Arzneimitteln und Naturkosmetik verarbeitet werden. Der Geschäftsgang folgt dabei den fein kalibrierten Kreisläufen der Natur - ein generationenaltes Zukunftsmodell. "Wir sind Lernende, ein Leben lang, der Dialog mit der Natur ist unser wichtigstes Werkzeug", beschreibt Dr. Astrid Sprenger, die Leiterin des Weleda Heilpflanzengartens, ihre Arbeit. "Wir verstehen den Garten als Gesamtorganismus. Deshalb verzichten wir auf synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger, kümmern uns um den Bodenaufbau und gestalten artgerechte Lebensräume für unsere Nutzpflanzen. Dadurch erhalten wir Heilpflanzen, die durch bestmögliche Qualität dem Wohlbefinden der Menschen dienen."
Wie sehr ein Garten das Unternehmen Weleda und seine Philosophie seit über 100 Jahren prägt, zeigen Bilder und Gegenstände sowie frühe Produkte aus der Unternehmensgeschichte. Zeitlos ist die visuelle Darstellung des Gartens als Kreislaufsystem: Durch sorgfältige Pflege gedeihen Heilpflanzen, die über Pflanzenauszüge Eingang in die Weleda Produkte finden und die Menschen in Berührung mit einer ganz besonderen Seite des Gartens bringen. Als Kompost finden die pflanzlichen Reste aus dem Herstellprozess wiederum zurück in den Garten, wo sie den Boden fruchtbar machen, Wasser und CO2 binden und der neuen Pflanzengeneration als Nährboden dienen.
Der Mensch, der Garten und ihre Beziehung
Den Auftakt der Ausstellung bilden vielfältige Beispiele aus Kunst und Architektur mit Werken von Hans Thoma, Georg Gerster, Athanasius Kircher, Barbara Stauffacher-Solomon, Gabriel Guevrekian, Alvar Aalto, Thomas Church, Vita Sackville-West, Luis Barragán und anderen. In ihnen spiegelt sich das Verhältnis der Menschen und mitunter ganzer Gesellschaften zum Garten wider. Den Garten als Zeugnis sozialer und historischer Entwicklungen, politischer und wirtschaftlicher Interessen und kultureller Wertesysteme thematisiert der zweite Teil der Ausstellung. Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich neun wegweisenden Gartengestaltern der jüngeren Zeit, darunter der brasilianische Landschaftsarchitekt Roberto Burle Marx (1909-1994), der mit einheimischen Pflanzen möglichst naturnahe Gärten gestaltete. Der weitläufige Liao-Garten des Künstlers Zheng Guogu wiederum lehnt sich an die Ästhetik des Videospiels "Age of Empires" an und schlägt so eine Brücke zwischen virtueller und realer Umgebung. Der letzte Teil der Ausstellung betrachtet aktuelle Projekte, die sich mit der Zukunft des Gartens auseinandersetzen: Im Zeitalter von Klimakrise, sozialer Ungerechtigkeit, bedrohter Artenvielfalt und sozialer Isolation wird der Garten zu einem Ort für innovative Zukunftsvisionen. Vor diesem Hintergrund rückt der Garten als Ort der Heilung, der Spiritualität oder des Lernens in den Mittelpunkt.
Beteiligte KünstlerInnen und DesignerInnen (Auswahl)
Céline Baumann, Burle Marx, Mien Ruys, Kieran Dodds, Leonardo Finotti, Formafantasma, Zheng Guogu, Alexandra Kehayoglou, Jamaica Kincaid, Piet Oudolf, Ng Sek San, Lalage Show, Chew Yue Siew, Howard Sooley, Stefano Boeri, José Tabacow, Henk Wildschut, Julia Watson, Marian van Aubel, Dan Pearson, Midori Shintani, Full Grown, Fritz Haeg, Catherine Mosbach, James Hitchmough, Bas Smets, Alexandra Daisy Ginsberg und viele andere.
Katalog
Zur Ausstellung erscheint eine reich bebilderte Publikation mit Essays, Interviews und Fallstudien: Hardcover mit Leineneinband, 24 x 28,5 cm, 228 Seiten, ca. 180 Abbildungen, ISBN 978-3-945852-52-1 (Deutsch), 55,00 EUR, erhältlich u.a. auf: www.design-museum.de/shop
Stationen der Ausstellung
Nach der Präsentation im Vitra Design Museum wird die Ausstellung im Design Museum Helsinki und dem Museum of Finnish Architecture (10. November bis 1. April 2023), im Vandalorum in Värnamo (27. April bis 13. Oktober 2024), im Nieuwe Insituut in Rotterdam (November 2024 bis April 2025) und im V&A Dundee (April bis Dezember 2025) gezeigt. Weitere Stationen sind in Planung.