Anzahl der Zwangsversteigerungstermine von Liegenschaften mit leicht steigender Tendenz

Da die Anberaumung eines Zwangsversteigerungstermins mit einer Vorlauffrist von mindestens einem Monat zu erfolgen hat, liegen die Ergebnisse für das erste Halb- jahr 2021 bereits vor: Die Anzahl der anberaumten Termine zur Zwangsversteige- rung von Liegenschaften stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 wieder leicht an: Von 476 Terminen in 2020 auf nunmehr 493 Termine (+3,6 %). Damit liegt bis- lang auch 2021 noch immer deutlich unter dem Niveau von 2019, dem letzten Jahr, das noch nicht von Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-Pandemie beeinflusst worden war.

Die Entwicklung während der Monate Jänner bis Juni 2021 verlief nicht einheitlich: Zu Jahresbeginn war zunächst die Anzahl der anberaumten Zwangsversteigerungen aufgrund der bereits im November/Dezember 2020 gesetzten und später noch ver- stärkten Covid-Maßnahmen auf dem niedrigen Niveau von Ende 2020 geblieben.

Erst um den Beginn des zweiten Quartals waren wieder Nachholeffekte zu beobach- ten, die dann aber sogar den bis dahin beobachteten Rückgang geringfügig über- kompensieren konnten.

Von den 493 Terminen im ersten Halbjahr 2021 entfielen 61 % auf Wohnimmobilien, 22 % auf Gewerbeimmobilien und 17 % auf Grundstücke. Diese Aufteilung liegt gut innerhalb des Schwankungsbereichs der langjährigen Mittelwerte. Die Entwicklung der Anzahl der anberaumten Termine pro Objektkategorie war unterschiedlich stark ausgeprägt: Grundstücke verzeichneten mit 41,4 % den höchsten Anstieg, Wohnim- mobilien legten um 10,6 % zu, Gewerbeimmobilien hingegen waren um 24,8 % rück- läufig.

Das gesamte Schätzwertvolumen stieg – im Vergleich zur Anzahl anberaumter Ter- mine überproportional – um 7,7 %. Aufgrund der allgemeinen Preisentwicklung am Wohnungsmarkt überrascht es nicht weiter, dass dabei die kumulierten Schätzwerte für Wohnimmobilien überdurchschnittlich zulegten (+25,6 %), während die der Ge- werbeimmobilien (-8,2 %) und Grundstücke (-1,6 %) in geringerem Ausmaß abnah- men. Diese Anomalie bei Grundstücken (um 41,4 % mehr Termine, aber um 1,6 % geringeres Schätzwertvolumen) ist auf den Einfluss zurückzuführen, der durch die im jeweiligen Vergleichszeitraum beobachtete Verteilung der zur Versteigerung anbe- raumten Liegenschaften nach Grundstücksgröße und Schätzwert (z. B. Widmung, Lage) bedingt ist.

Ein Viertel der fast 500 Termine des ersten Halbjahrs 2021 entfielen auf Niederöster- reich. Die Steiermark hielt einen Anteil von knapp 20 %, Oberösterreich knapp 12 %. Das Mittelfeld Wien, Burgenland und Kärnten hatte je einen Anteil zwischen 8,5 % und 9,5 %. Die westlichen Bundesländer Tirol (6,5 %) Salzburg (5,1 %) und

Vorarlberg (4,5 %) trugen am Wenigsten zum Zwangsversteigerungsgeschehen bei. Dieses Bild deckt sich weitestgehend mit den Beobachtungen der letzten Jahre.

Prognosen zur Entwicklung des Zwangsversteigerungsmarkts sind angesichts der Unsicherheiten, die sowohl die wirtschaftliche als auch die Pandemie-Lage betreffen, schwierig zu treffen. Die aktuellen Rahmenbedingungen lassen eine Stagnation auf jetzigem Niveau, allenfalls ein moderates Anwachsen des Markts für das 2. Halbjahr 2021 erwarten.

Seit über 10 Jahren verfolgt SmartFacts Data Services GmbH regelmäßig den Ge- samtmarkt der zur Versteigerung anberaumten Liegenschaften, von den zugrundelie- genden Objektbewertungen über die Anzahl der anberaumten Versteigerungstermine bis zum erzielten Verwertungserlös und der Verwertungsdauer. Grundlage dieses Berichts sind die in der SmartFacts-Datenbank lückenlos seit September 2007 er- fassten Informationen zu allen Zwangsversteigerungsobjekten in Österreich, deren Bewertungen mit Verkehrswertgutachten, Schätzwerten und Erlös- und Erfolgsquo- ten sowie Detailinformationen zu den betreibenden Gläubigern.

20.06.2025

Eduard Zehetner: „Die Gier hört nie auf“

Über ukrainische Grundstücke bis hin zum Goldenen Quartier von Benko spreche ich mit Eduard Zehetner, der seinerzeit die Immofinanz saniert hat. Seine Conclusio nach so vielen Jahren ist klar. Außerdem zeigt sich in unserem Gespräch, dass St. Pöltner Fußballvereine der 1960er-Jahre eine gute Vorbereitung auf die Immobilienwirtschaft waren.

19.06.2025

Der Immobilienmarkt in Dubai: Ein vielversprechender Zeitpunkt für Investitionen

Dubai etabliert sich zunehmend als globaler Hotspot für Immobilieninvestitionen. Der Markt bietet aktuell vielversprechende Konditionen und zieht sowohl nationale als auch internationale Investoren an. Hier eine kurze Übersicht.

17.06.2025

Schwieriges Umfeld, große Veränderungen

Hausverwaltungen entwickeln sich von reinen Verwaltern zu umfassenden Dienstleistungsplattformen – und das in einem Markt, der ihnen viel abverlangt.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    24.06.2021
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 24/2025

Wir Gratulieren S+B Gruppe AG zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

ÖRAG Immobilien Gruppe

Herrengasse 17, 1010 Wien

Seit 1871 hat sich die ÖRAG stetig weiterentwickelt. Wir sind mit unserem engagierten Mitarbeiter*innen gewachsen und können uns seither als umfassender Immobiliendienstleister stolz am Markt präsentieren. Wir sind erfolgreich in der Vermittlung, der Verwaltung, der Bewertung, im Facility Management, und im Baumanagement. Bei uns geht es um weit mehr als nur um Immobilien - im Mittelpunkt stehen die Menschen, die mit ihnen in Verbindung stehen.   Werden Sie Teil dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte!

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News