Ob entlegene Almhütte, Ferienhaus in der Toskana oder Bungalow an einem tropischen Sandstrand: Schon während oder spätestens nach dem Urlaub spielen manche Reisende mit dem Gedanken, auszusteigen bzw. auszuwandern. Andere wiederum können es kaum erwarten, endlich nach Hause zurückzukehren und wieder im eigenen Bett zu schlafen – weil es daheim einfach am schönsten ist. Wie viele in Österreich lebende Menschen tatsächlich mit dem Leben in der Ferne liebäugeln – und wer diesen Wunsch sogar schon realisierte – hat sich willhaben pünktlich vor Start der Sommerferien im Rahmen einer umfassenden UserInnen-Befragung angesehen.
Jede/r Siebte hat das Aussteigen bereits hinter sich – oder setzt derzeit aktive Schritte dafür
Auf die Frage, ob sie „schon einmal davon geträumt haben, alles hinter sich zu lassen und auszusteigen“, antworten 65,6 Prozent der Befragten mit „Ja“. Am häufigsten träumen die TeilnehmerInnen – Mehrfachnennungen waren möglich – „davon, ins Ausland zu ziehen und dort ein neues Leben zu beginnen“ (35,2 Prozent), „auf eine Alm oder in eine abgelegene Hütte in Österreich zu ziehen“ (19 Prozent) oder davon, „in ein autarkes bzw. alternatives Wohnprojekt einzusteigen“ (14,8 Prozent). „Konkrete Schritte unternommen, um auszusteigen bzw. mittendrin“ sind 5,6 Prozent der mehr als 540 befragten willhaben-UserInnen; weitere neun Prozent „haben das bereits erlebt bzw. hinter sich“.
Ein Blick in die Detailergebnisse der Erhebung zeigt: Männer sowie Befragte aus Tirol, dem Burgenland und Salzburg sind überdurchschnittlich häufig unter jenen, die nicht nur vom Aussteigen träumen, sondern diesen Wunsch bereits verwirklicht haben – oder aktiv daran arbeiten. Auffällig ist auch: Personen aus Gemeinden mit weniger als 5.000 EinwohnerInnen haben besonders oft Erfahrungen mit dem Aussteigen bzw. Auswandern gemacht – oder setzen derzeit konkrete Schritte in diese Richtung.
Top drei alternative Wohnformen: Autarkes Wohnen, Leben auf dem Bauernhof und das Tiny House
Abseits des Fernweh-Gedankens haben Herr und Frau Österreicher auch hinsichtlich alternativer Wohnformen, die sie attraktiv fänden, klare Vorstellungen geäußert: Genannt wurden am häufigsten „Autarkes Wohnen (z. B. mit Selbstversorgung, eigener Energie)“ (30,2 Prozent), „Wohnen auf einem Bauernhof“ (24,8 Prozent) sowie das „Tiny House“ (21,6 Prozent). Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich. Auf den weiteren Plätzen folgen das „Mehrgenerationenhaus / gemeinsame Wohnform mit mehreren Altersgruppen“ (21,4 Prozent) und das „Zusammenwohnen mit den Eltern oder anderen Familienmitgliedern“ (15,5 Prozent). Nur ein Viertel der TeilnehmerInnen gibt an, grundsätzlich keine der genannten oder weiteren alternativen Wohnformen attraktiv zu finden.