Für jene, die sich nicht mehr entscheiden wollen zwischen privater Jacht oder geräumigem Appartment, zwischen dem Nobelurlaub in einem Luxusdomizil oder dem Abenteuerurlaub irgendwo in der Wildnis, zwischen dem Service eines gut geführten Hotels oder der Behaglichkeit der eigenen vier Wände, ist die Lösung des Problems gefunden: Sie ist wohl die teuerste Jacht der Welt, die „The World“, und auch die ungewöhnlichste. Schon mal vorweg: „The World“ ist kein Kreuzfahrtschiff! Es ist die größte in Privatbesitz befindliche Jacht der Welt und zugleich eine majestätische Erscheinung von 196 Metern Länge, die ausschließlich Eigentumskajüten, oder besser gesagt: „Studios“, sowie „Drei-Zimmer-Wohnungen“ zum Verkauf anbietet. „The World“ ist eine schwimmende Welt für sich, die sich nur denjenigen öffnet, die das nötige Kapital besitzen, um sich in diese Community aus 130 Familien aus 19 verschiedenen Staaten einzukaufen.
Ein mittelgroßes Apartment soll ab 600.000 Dollar erhältlich sein. Die Preise steigen nach oben hin bis in den zweistelligen Millionenbereich. Hinzu kommen jährliche Kosten, und hier ist es mit den normalen Betriebskosten wie Müllabfuhr und Wassergebühren nicht getan. Benötigt werden rund 300.000 Dollar pro Jahr, welche die Erhaltung des Schiffes, die 250-Mann-Crew, Verpflegung, den Dieseltreibstoff und Sonstiges abdecken müssen. Dafür bekommt man aber auch einiges geboten.
„Travel the world without leaving home“
Pro Jahr werden mehr als 100 Häfen auf der ganzen Welt angesteuert. Von der Antarktis bis nach Papua Neuguinea kann der Jachtbewohner – und Appartement-Eigentümer – somit die Welt erkunden, ohne sein Eigenheim je verlassen zu müssen, ganz nach dem Slogan des 2002 gestarteten „The World“-Projekts: „Travel the world without leaving home.“ Die Route legen übrigens auf demokratische Weise die Eigentümer fest. Auch der Kapitän hat eine Wahlstimme und somit Mitbestimmungsrecht bei der globalen Routenplanung.
Die Vorteile gegenüber einer Privatjacht
Die Möglichkeiten, die ein „The World“-Bewohner hat, sind vielfältiger als bei einer Standard-Privatjacht. Mehr Service, weniger organisatorischer Aufwand, logistische Synergieeffekte sowie überschaubare Kosten. Der Hauptvorteil ist jedoch sicherlich die Möglichkeit, im Eigenheim über die Weltmeere zu reisen. Übrigens kann man auch unterwegs zusteigen, denn es gibt einen Helikopterlandeplatz.
„The World“-Lebensart
Obwohl für viel Luxus, verteilt auf zwölf Decks, gesorgt ist, befinden sich doch nur durchschnittlich 150 Bewohner an Bord des schwimmenden Luxus-Wohnkomplexes. Ruhig soll es sein auf der „The World“, denn alles ist sie, nur kein Kreuzfahrtschiff, dessen lautes Entertainmentprogramm im Kontrast zum gepflegten Lebensstil der gut betuchten, rund 64-jährigen Weltenbummler steht. Jene aber, die sich glücklich schätzen dürfen, eine Residence zu besitzen, können sich im Rahmen eines breiten Service- und Unterhaltungsprogramms verwöhnen lassen. Vier Restaurants, virtuelles Golf, zwei Swimming-Pools, ein Fitnessstudio, eine Joggingstrecke an Deck und sogar ein 7.000-Quadratmeter-Spa- Beautybereich geben einen Eindruck vom ganzen Ausmaß des Luxusangebots. Nicht nur ruhig geht es zu, sondern auch sehr familiär. Man lädt sich gegenseitig in die geräumigen Wohnungen ein, knüpft Freundschaften, erkundet gemeinsam die Welt. 165 Residenzen sind derzeit an Bord, einige davon auch für den Kauf freigegeben. Wer sich als Gast vor einem tatsächlichen Kauf ein Bild vom Lifestyle von „The World“ machen möchte, kann dies im Rahmen eines „Guest Stay Programs“ machen, was mit einem Aufenthalt auf einem Kreuzfahrtschiff schon eher zu vergleichen ist. Aber Achtung, „The World“ ist kein Kreuzfahrtschiff! Sie wissen schon …