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Wohin die Gelder fließen

Wegen der geopolitischen Lage verschiebt sich derzeit die Nachfrage von Investoren und Projektentwicklern in CEE und SEE. Vor allem Russland hat schwer unter dieser Entwicklung zu leiden – und es dürfte noch schlimmer werden.

Die geopolitische Lage verunsichert derzeit die Investoren und Projektentwickler in Bezug auf CEE. Die Ukraine stand in den vergangenen Jahren ohnehin nicht unbedingt auf dem Radar, aber derzeit hat auch Russland eher schlechte Karten. Zwar ist der russische Markt mit einem Investitionsvolumen von 1,152Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2014 immer noch der stärkste in CEE, allerdings sind das um rund 58% weniger als im ersten Halbjahr 2013. Diese Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit der Ukraine-Krise und dem daraus resultierenden Vertrauensverlust gegenüber Russland. „Investitionen in Russland sind derzeit für viele Investoren kein Thema“, erklärt Stefan Wundrak, Head of European Research von TH Real Estate: „Die meisten Investoren halten sich zurück und sehen sich eher in den etablierten CEE-Ländern wie Polen oder Tschechien um. Das sind auch– wenn man das so sagen kann– die Stars in der Region.“

Polen ist Profiteur der Entwicklung

Vor allem Polen, das bisher nach Russland von Investitionen am stärksten profitierte, hat aufgrund des Nachlassens des Interesses am größten Land der Erde enorme Vorteile. Polen kristallisiert sich immer mehr als interessantestes Land in der CEE-Region heraus und erreichte– laut CBRE– mit einem Investmentvolumen von 1,116Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2014 beinahe das Niveau von Russland. Gewerbeimmobilien, aber auch Hotels sind gefragt, wie Adam Konieczny, Christie+Co-Länderchef in Polen, bestätigt: „Der polnische Hotelmarkt wird für ausländische Investoren immer interessanter, und ich schätze, dass die kommenden Jahre neue Projekte in Warschau und anderen Großstädten Polens bringen werden.“

Von niedrigem Niveau aufwärts

Neben Polen ist aber auch in Tschechien, Ungarn und Rumänien ein eindeutiger Anstieg zu erkennen– wobei Tschechien die besseren Fundamentaldaten aufweist und auch im Vergleich zu Ungarn politisch weitaus stabiler ist. „Ungarn ist derzeit ein schwieriger Markt“, erklärt Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der SImmoAG: „Aber es sind alles nur Phasen. Wenn ein Markt wie Ungarn schwierig ist, dann boomt eben ein anderer.“ Dennoch konnte Budapest, obwohl von einem geringen Niveau ausgehend, „ein weiteres Wachstum des Investitionsvolumens erleben und ein Zunehmen der Nachfrage von Investoren im ersten Halbjahr 2014 verzeichnen“, so Craig Satchwell, Leiter der EMEA-Büroabteilung bei Colliers International.

Österreicher sehen Potenzial

Für Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate der Bank Austria, zählen auch Rumänien und Bulgarien zu den kommenden Märkten, und sowohl Sofia als auch Bukarest liegen, bezogen auf die Bürofläche pro Einwohner, nach wie vor deutlich hinter anderen osteuropäischen Hauptstädten wie Prag, Warschau oder Budapest. Madlencnik ist gerne bereit, sowohl Developments als auch Investments zu finanzieren und Kunden mit guten Projekten in diese beiden Märkte zu begleiten: „Das Länderrisiko, das in die Kosten von Immobilienkrediten einfließt, hat in beiden Ländern stark abgenommen. Beide Länderspreads liegen etwa deutlich unter jenem des EU-Neulings Kroatien.“ Südosteuropa, und zwar insbesondere Kroatien, hat noch viele Hausaufgaben in legistischer Hinsicht vor sich, bevor das Vertrauen wieder zurückkehren wird, „aber auch hier sind einzelne Investitionsbemühungen zu erkennen, und erste konkrete Projektumsetzungen in den nächsten ein bis zwei Jahren sind trotz der angespannten Situation nicht unrealistisch“, meint Anton Bondi, Geschäftsführer von Bondi Consult.

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  • Erschienen am:
    22.09.2014
  • um:
    10:15
  • Lesezeit:
    3 min
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