--}}
 

Wo die Immobilien boomen – oder auch nicht

In den letzten Jahren wurde in Spanien und in der Schweiz sehr viel gebaut; allerdings entwickelten sich die beiden Märkte in den Ländern sehr verschieden. Während die Schweizer Bauindustrie mit dem Bauen neuer Häuser und Wohnungen kaum nachkommt, stehen in Spanien zahlreiche Immobilien leer und bilden in dem Land ein riesiges Problem.

„Auf jeden Fall dabei sein“ …

… das könnte das Motto gewesen sein, nach dem die Immobilienwirtschaft Spaniens in den letzten Jahren handelte. Auf den beliebten Ferieninseln Mallorca und Ibiza, aber auch auf dem spanischen Festland kletterten die Haus- und Wohnungspreise immer weiter nach oben, denn es gab dank einer lockeren Kreditvergabe viele Käufer. Ähnlich wie in den USA wurde der Markt mit billigem Geld durch niedrige Zinsen geflutet. Am Höhepunkt des Baubooms wurde jährlich fast so viel gebaut wie in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen. Dann kam die Immobilienkrise und alles stand still. Doch auch in den vergangenen Monaten ist die Nachfrage weiter gesunken und jetzt stehen laut aktuellen Regierungszahlen rund 700.000 neu gebaute Häuser und Wohnungen leer. Und es werden mehr, denn viele Schuldner können ihre Kredite nicht mehr bedienen und geben ihre Immobilien den Banken wieder zurück, wodurch die Neubauten meist unter dem ursprünglichen Wert angeboten werden müssen.

Spanischer Immobilienmarkt am Boden

Aufgrund der Wirtschaftskrise hat sich das Problem der Nachfrage vergrößert und dazu geführt, dass sich der spanische Immobilienmarkt in einem sehr schlechten Zustand befindet. Schilder wie „Jetzt noch mal um 100.000 Euro reduziert“ sind keine Seltenheit mehr und so kostet eine Luxusimmobilie auf einmal „nur“ noch 750.000 Euro. Doch trotz der sinkenden Preise fehlt es vielen Spaniern an Kaufkraft, meist aufgrund von Arbeitslosigkeit. Immobilienprofis schätzen, dass sich das Preisniveau gegenüber dem Höchststand vom Herbst 2007 in etwa halbieren müsse, um selbst bei anziehender Konjunktur die Nachfrage nach Wohnimmobilien wieder spürbar zu beleben. Nur auf Spitzenmärkten wie Ibiza zeigt sich ein anderes Bild– dort gibt es noch immer Ferienwohnungen mit 65 Quadratmetern, die nicht direkt am Meer liegen, aber dennoch 220.000 Euro und mehr kosten. Um der Entwicklung der sinkenden Nachfrage entgegenzuwirken, sucht der spanische Bauminister José Blanco nun ausländische Käufer, die er vor allem in Russland, Deutschland, Großbritannien, Schweden, Frankreich und in den Niederlanden zu finden hofft. Schließlich soll Spanien nicht das neue Griechenland werden, wo viele Ferienhäuser, auch auf den populären Inseln Kreta und Rhodos, bereits unter 100.000 Euro zu haben sind.

Schweiz: so gefragt wie nie

Im Gegensatz zu Spanien könnte es der Schweizer Immobilienwirtschaft gar nicht besser gehen. Die Immobilien sind so gefragt wie nie und es ist auch kein Ende in Sicht. Seit 2000 haben sich beispielsweise die Eigentumswohnungen um gut 50% verteuert und obwohl die Bauindustrie auf Hochtouren läuft, kann sie die Nachfrage trotzdem nicht decken. Sogar in den normalerweise eher bauarmen Wintermonaten von Jänner bis März wurden 8.800 Wohnungen fertig gestellt sowie viele neue Baubewilligungen erteilt.

Faktoren des Aufschwungs

Auch die Zukunft sieht nach der Studie der Großbank Credit Suisse namens „Immobilien– Fakten und Trends 2011“ gut aus, da weder Preiskorrekturen noch ein Einbruch bei der Nachfrage oder eine Erhöhung der Zinsen zu erwarten sind. Des Weiteren helfen die boomende Wirtschaft, die höhere Nachfrage, bessere Löhne und nicht zuletzt der Ruf des Landes als sicheres Investment der Immobilienbranche, intakt zu bleiben. Der damit einhergehende Preisanstieg ist vor allem der starken Zuwanderung durch meist hoch qualifizierte Ausländer– ca. 51% haben einen Hochschulabschluss– zuzuschreiben und lässt die Nachfrage der Wohnungen im höheren Preissegment steigen. Einziger Wermutstropfen: Da zahlreiche Schweizer schon vor der Pension zu viel Geld ausgeben und im Alter auf Zusatzleistungen angewiesen sind, erwägt der Bund, den Vorbezug von Alterskapital für den Erwerb von Wohneigentum einzuschränken. Doch bevor es so weit kommt, steht dem Schweizer Immobilienboom nichts im Wege.

28.06.2025

Die Kraft der Räume – Juli

Farbe des Monats: GELB/GOLD – Zahl des Monats: 519 71 48 – Thema des Monats: Mein Weg zum s p a c e– clearing© als Lebensaufgabe – Motto des Monats: Ich anerkenne meine Macht, und meinen Willen

27.06.2025

Zweites Leben für Plastikabfall: Münchens MONACO wird zum Recycling-Vorreiter

Aus Champagnerflaschen wird Jade, aus Bettfedern werden Fassaden – und in München entstehen aus Plastikabfall schimmernde Designfliesen. Das geplante Bürogebäude MONACO setzt neue Maßstäbe für nachhaltiges Bauen und beweist: Recycling kann spektakulär aussehen.

25.06.2025

Die Transformation des Büromarktes im Lichte hybrider Arbeitsmodelle

Der Office Report 2025 von team gnesda präsentiert eine fundierte Analyse der aktuellen Situation und Zukunftsperspektiven des Büroimmobilienmarktes. Andreas Gnesda, Gründer von team gnesda, zeichnet ein differenziertes Bild des Marktes, der sich in einer tiefgreifenden Transformation befindet. Nachfolgend eine detaillierte Analyse seiner Prognosen zu den wichtigsten Entwicklungen und Trends.

Geschrieben von:

Alexandra Koch

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    05.09.2011
  • um:
    10:17
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Ausland

Artikel:359

 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 25/2025

Wir Gratulieren INFINA Credit Broker GmbH zu erreichten 20 Punkten!

INFINA Credit Broker GmbH

Brixner Straße 2, 6020 Innsbruck

Infina ist ein österreichweit tätiges, unabhängiges Beratungsunternehmen und der Wohnbau-Finanz-Experte für Immobilienfinanzierungen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

Department für Bauen und Umwelt - Universität für Weiterbildung Krems

Doktor-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems an der Donau

Das Department zeichnet sich seit seiner Gründung durch seinen Fokus auf aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen aus, der Fachwissen aus Ökologie, Ökonomie und Kultur zur Entwicklung zukunftsfähiger Architektur und nachhaltiger Lebensräume verbindet.www.donau-uni.ac.at/dbuFachliche Kernkompetenzen in Lehre und Forschung: Gestalten von ressourcensparenden und klimaresilienten GebäudenMaßnahmen zur Sanierung und Dekarbonisierung von Gebäuden und GebäudebeständenEntwicklung von BauprojektenÖkonomische und ökologische Lebenszyklusanalysen von Gebäuden und BaukomponentenKonzepte für zukunftsfähige Quartiere unter Berücksichtigung ihrer blauen und grünen InfrastrukturenAnforderungen an gebaute Strukturen aus humanwissenschaftlicher SichtStudien zu Tageslicht in Gebäuden und urbanen SettingsProzesse und Digitalisierung für die Planung, Errichtung und Sanierung von GebäudenPräventive Maßnahmen zum Schutz beweglicher und unbeweglicher Kulturgüter in KatastrophenszenarienMaßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung von UNESCO-WelterbestättenWelterbeverträglichkeitsprüfungen

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News