--}}
 

Warum der deutsche Büromarkt Corona trotzt

Die Büroimmobilienmärkte in den 7 A-Städten zeigten im vergangenen Jahr zwar leichte Bremsspuren, aber der befürchtete Einbruch blieb aus.

Zwei gegensätzliche Trends prägten die Entwicklung der Büromärkte an den deutschen Topstandorten. Einerseits kamen positive Impulse von der wirtschaftlichen Entwicklung. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im Jahr 2021 um 2,7 Prozent nach dem deutlichen Einbruch um 4,6 Prozent im Jahr 2020. Da für eine höhere Produktion auch mittelfristig mehr Bürobeschäftigte benötigt werden, ist hier mit mehr Nachfrage nach Bürofläche zu rechnen.

Andererseits wollen die Unternehmen die vermehrte Möglichkeit von Homeoffice nutzen, um die Büronutzung effizienter zu gestalten. Die Unternehmen wollen durch weniger Bürofläche ihre Kosten senken. Jedoch setzt dieses üblicherweise voraus, dass Formen von Desk Sharing eingeführt werden müssen. Ansonsten kann auch keine Fläche reduziert werden. In der Regel halten Unternehmen weiterhin Arbeitsplätze im Büro auch dann vor, wenn Mitarbeiter teilweise von zu Hause aus arbeiten.

Ergebnis der beiden Trends

Das bisherige Ergebnis der beiden gegenläufigen Trends kann anhand verschiedener Indikatoren aus dem Jahr 2021 gezeigt werden. Die Nettoabsorption ist die Nachfrageveränderung der Unternehmen nach Bürofläche. Dabei wird die von den Unternehmen genutzte Bürofläche (Flächenbestand minus Leerstand) im Zeitablauf verglichen. Im Vorjahresvergleich nahm in jedem Quartal von 2021 die benutzte Fläche zu, wenn auch nicht in dem Ausmaß der vorangegangenen Jahre. Während im Jahr 2020 noch die Nachfrage um insgesamt gut 700.000 m² anstieg, waren es im Jahr 2021 nur noch knapp 200.000 m². Dabei kam es im Jahresverlauf sogar zu einem zwischenzeitlichen Rückgang im Vorquartalsvergleich.

Leerstand nahm zu, weil viele Büros auf den Markt kamen

Trotz der positiven Nachfrageentwicklung nahm aber gleichzeitig der Büroleerstand in den 7 a-Städten zu. Dies ist aber vornehmlich darauf zurückzuführen, dass sehr viele Büros im Jahr 2021 gebaut wurden. Es wurde ein zehnjähriger Spitzenwert bei den Fertigstellungen realisiert. Diese mehr angebotenen Flächen konnten dann aber nicht vom Markt absorbiert werden. Der Leerstand nahm dementsprechend um mehr als 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, auch wenn die Leerstandsquote noch auf einem relativ niedrigen Niveau verharrt.

Trotz der Leerstandsentwicklung stiegen die Spitzenmieten in den 7 A-Städten im Schnitt um rund 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. In fünf der 7 Städte wuchsen die Mieten leicht, während sie nach den Daten von JLL in den beiden anderen Standorten stagnierten.

Büro bleibt beliebteste Assetklasse

Bei den Investoren waren Büroimmobilien weiterhin die beliebteste Assetklasse. Büroimmobilien machten bei den Gewerbeimmobilien einen Anteil von fast der Hälfte aller Investments aus. Sowohl absolut als auch beim Anteil gab es im letzten Jahr Zuwächse. Trotz der starken Bedenken, dass Homeoffice zu einer rückläufigen Nachfrage nach Bürofläche führt, waren die Anleger sogar bereit höhere Preise zu bezahlen. Die Preise stiegen in den Toplagen um gut 5 Prozent an. Trotz der leicht steigenden Mieten kam es zu einem weiteren, wenn auch leichten Rückgang der Renditen.

11.09.2025

REIWAG erneut als Leitbetrieb Austria zertifiziert – Ein Zeichen nachhaltiger Unternehmensführung

Die erneute Zertifizierung als Leitbetrieb Austria unterstreicht die herausragende Position der REIWAG Facility Services GmbH in der österreichischen Wirtschaftslandschaft. Diese Auszeichnung, die nur an maximal 200 Unternehmen in Österreich vergeben wird, bestätigt einmal mehr den nachhaltigen Unternehmenserfolg und die vorbildliche Unternehmenskultur des Facility-Service-Spezialisten.

08.09.2025

Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

Geschrieben von:

Günter Vornholz

Prof. Dr. Günter Vornholz ist seit dem Herbst 2011 Professor für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum. (www.ebz-business-school.de) Seine Lehr- und Forschungsinteressen liegen in der volkswirtschaftlichen Analyse von Immobilienwirtschaft und -märkten. In diesem Zusammenhang hat er die ersten immobilienökonomische Lehrbücher „Volkswirtschaftslehre für die Immobilienwirtschaft“ und „Internationale Immobilienmärkte“ sowie „Digitalisierung der Immobilienwirtschaft“ geschrieben.

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    03.02.2022
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Ausland

Artikel:364

 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 36/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 24 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3