Wer 2023 die Arbeitsstätten von morgen gestalten will, muss wissen, was sich Mitarbeiter:innen an ihrem Arbeitsplatz wünschen. Dabei geht es um weit mehr als die Frage, wie viele Tage Menschen im Homeoffice verbringen. Wer als Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Talente attraktiv bleiben will, muss handeln – und zwar in Bezug auf alle Angebote und Services im Gebäude. In vielen Fällen geht es an die Substanz: Welche Arten von Räumen brauchen wir überhaupt? Vor diesem Hintergrund hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Sodexo eine Online-Befragung unter 1.000 Arbeitnehmer:innen in Deutschland durchgeführt. Die Besonderheit: Zielgruppe waren sowohl Produktionsangestellte („Blue Collar Worker“) als auch Büroangestellte („White Collar Worker“). Die Ergebnisse der Studie geben Auskunft darüber, welche Erwartungen und Wünsche Beschäftigte in Unternehmen an die Arbeitswelt und die damit verbundene Infrastruktur haben.
Das Gebäude als Ort der Begegnung
Eine Antwort vorneweg: Das Gebäude hat als Arbeitsort noch längst nicht ausgedient. Der Wunsch nach modern ausgestatteten, flexiblen Arbeitsflächen ist hoch. Unsere Umfrage zeigt jedoch auch: Die Arbeitswelt muss sich konsequenter als je zuvor an den Anforderungen der Mitarbeitenden ausrichten. Sodexo versteht sich in diesem Prozess als Berater. Wir tragen schon seit Jahrzehnten dazu bei, Räume zu Orten der Begegnung zu machen. Die Gestaltung eines modernen Betriebsrestaurants, die Einführung digitaler Steuerungsprozesse und eben auch die Entwicklung kreativer Büros sind die Basis für zeitgemäße Einrichtungen – mit Flächen, auf denen man ankommt, konzentriert arbeitet, sich austauscht, sich vernetzt und gerne verweilt. Heute Betriebsrestaurant. Morgen Co-Working-Space. Übermorgen Lounge. Hier setzen wir bei Sodexo auch mit unserem Angebot „Vital Spaces“ an – ein ganzheitlicher Lösungsansatz, der Immobilie, Mensch und Umgebung verbindet.
Krisenreiche Zeiten: Was Arbeitnehmende aktuell beschäftigt
Das Jahr 2022 war von vielen Krisen geprägt. Dennoch hat Covid seinen Schrecken laut Umfrage verloren. Nur noch ein Viertel der Befragten sorgt sich vor einer Ansteckung am Arbeitsplatz. Inflation und Energiekrise beschäftigen jedoch alle Angestelltenmilieus: 22 Prozent geben an, Angst zu haben, deswegen den Job zu verlieren und 29 Prozent haben Schwierigkeiten, ihre Lebenshaltungskosten zu bezahlen. Mehr als die Hälfte aller Befragten (54 %) sagen, dass sie ihren Lebensstil einschränken müssen.
Das erwarten sich Arbeitnehmer:innen von ihrem Arbeitsplatz
Worauf kommt es Arbeitnehmer:innen neben den traditionellen Faktoren Gehalt und Urlaubstage bei der Wahl ihres Arbeitgebers an? 86 Prozent der Befragten sind eine offene Kommunikation im Unternehmen, eine gesunde Work-Life-Balance und interessante Aufgaben wichtig. Mit 85 Prozent knapp dahinter liegt das freundliche Verhältnis im Team. Sozialleistungen sind 82 Prozent der Befragten wichtig.
83 Prozent legen Wert auf die moderne Ausstattung des Arbeitsplatzes – und zwar mehr als auf alles andere. 58 Prozent sind das Workplace Design, 55 Prozent der Pausenraum und 50 Prozent die Rückzugsräume wichtig.
Sauberkeit und Sicherheit sind zwei ausschlaggebende Faktoren für das Wohlbefinden von Arbeitnehmer:innen: Die Reinigung des Büros schätzen 74 Prozent der Befragten am meisten. Mit zwischen 40 und 50 Prozent finden viele ein persönliches Postfach, einen Hausmeister-Service, Automaten für Snacks und Getränke sowie ein digitaler Helpdesk wichtig.
Homeoffice, feste Arbeitsplätze oder hybrid?
„Niemand braucht heute noch einen festen Schreibtisch. Wer ins Büro kommt, will den Flex-Desk“ – Ein Mythos, der sich hartnäckig verbreitet. Die Pandemie hat die Einrichtung von Homeoffice-Möglichkeiten seitens der Arbeitgeber beschleunigt. Obwohl die Mehrheit der Befragten hybrides Arbeiten bevorzugt, wünschen sich laut Umfrage zwei Drittel (68 %) weiterhin einen festen Arbeitsplatz – selbst diejenigen, die unregelmäßig vor Ort sind. Vor der Pandemie lag dieser Anteil lediglich vier Prozentpunkte höher.
Der Mythos „Beschäftigte bleiben im Homeoffice, während sich Führungskräfte diese zurück in die Büros wünschen“ wurde durch die Studie ebenfalls widerlegt: Die flexible Einteilung von Homeoffice- und Office-Tagen ist sowohl von einem Fünftel der White-Collar-Beschäftigten als auch der Vorgesetzten erwünscht. Den Angaben zufolge bieten beide Arbeitsorte ihre Vorteile: ungestörtes Arbeiten im Homeoffice (69% vs. 5% am Arbeitsplatz) oder der persönliche Austausch während Office-Tagen (64% vs. 9% im Homeoffice). Zutreffend ist laut Umfrage hingegen die Annahme, dass die Work-Life-Balance noch immer an Bedeutung gewinnt. Bei der Wahl des Arbeitgebers zählt der Ausblick auf ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeits- und Privatleben (86 %).
Fokus auf Nachhaltigkeit
Mitarbeitende erwarten heute mehrheitlich (57%) von ihren Arbeitgebern, dass sie Nachhaltigkeit tatsächlich leben. Eine interessante Erkenntnis für Sodexo: 42 Prozent der Befragten finden eine vegane oder vegetarische Essensauswahl wichtig, 40 Prozent aller Mitarbeitenden legen Wert auf Bio-Angebote in der Kantine und 55 Prozent finden es wichtig, dass Zutaten aus der Region kommen.
Während Büroangestellte Wert auf die Nutzung von Ökostrom (53 %), eine umweltfreundliche Büroeinrichtung (46 %) und nachhaltiges Reiseverhalten (53 %) legen, kommt es den Produktionsmitarbeitenden vor allem auf Abfallvermeidung in allen Bereichen (79 %) und eine Nutzung von nachhaltiger Berufskleidung aus Bio-Baumwolle (31 %) an.