Zahl der US-Immobilienbesitzer sinkt
Die Zahl der Eigenheimbesitzer in den USA sinkt immer weiter. Zuletzt fiel der Wert auf ein neues 20-Jahre-Tief. Noch vor zehn Jahren lag die Eigenheimquote in den USA bei 69 %, heute ist sie auf 64 % abgerutscht. Betrachtet man diese Entwicklung, so kann man sich ausrechnen, dass diese Quote weiter sinken wird, denn es handelt sich dabei nicht um ein vorübergehendes Phänomen, sondern um ein strukturelles.
Eine neue „Immobiliengeneration“ wächst nämlich in den USA heran. Die nach 1980 Geborenen stellen 27 % der erwachsenen Bevölkerung in den USA dar und zeigen eine starke Präferenz für urbanes Wohnen – möglichst nahe beim Arbeitsplatz und in einer „städtischen Gemeinschaft“. Sie wählen oft kleinere Wohneinheiten – vornehmlich Apartments –, statt in den typischen Vorstadthäusern zu wohnen, die für die Elterngeneration davor noch so wichtig waren. Vor allem mieten sie und kaufen nicht mehr. Teilweise haben diese jungen Menschen auch gar keine andere Wahl: Viele von ihnen kommen von den Universitäten, und gute Jobs sind für sie kaum noch vorhanden. Zudem sind die meisten US-Studenten nach der Ausbildung erst einmal hoch verschuldet. Die ausstehenden Studentenkredite in den USA liegen aktuell höher als die Kreditkartenschulden: Allein seit dem Jahr 2008 sind die ausstehenden Studentenkredite um unglaubliche 84 % auf die Rekordsumme von 1,2 Billionen Dollar gestiegen.
Der teuerste Wolkenkratzer
Wieder einmal sind die USA, genauer gesagt New York, unschlagbar, was die Immobilienpreise betrifft. So steht der mit Abstand teuerste Skyscraper in New York. Das „One World Trade Center“, das direkt neben dem Gedenkplatz für die am 11. September 2001 zerstörten „Twin Towers“ errichtet wurde, kostet mehr als 3,1 Milliarden Euro. Platz zwei der teuersten Hochhäuser teilen sich schon weit abgeschlagen mit Kosten von je 1,5 Milliarden Euro das Luxushotel „The Palazzo“ in Las Vegas und das Hochhaus „The Shard“ in London. Auf dem vierten Platz liegt der Büroturm „Taipei 101“ (1,4 Milliarden Euro) in Taiwan. Das höchste Gebäude der Welt liegt „nur“ auf dem fünften Platz: Der „Burj Khalifa“ in Dubai hat 1,2 Milliarden Euro gekostet.
Wie viele Immobilien besitzt die Kirche?
Können Sie sich noch an den Namen Tebartz-van Elst erinnern? Genau. Der Bischof ließ sich in Limburg eine Residenz um rund 31 Millionen Euro bauen. Die Affäre um Tebartz-van Elst wegen der Kostenexplosion beim Bau des Bischofssitzes hatte ein großes Medien-Echo ausgelöst. Mittlerweile ist der extravagante Katholik als Beamter im Vatikan verschwunden, und man kann nur hoffen, das er nicht für Immobilien zuständig ist – oder für die Innenausstattung.
Auf jeden Fall hat die Diskussion rund um seine Limburger Residenz für heftige Diskussion in Deutschland gesorgt. Immer mehr deutsche Bistümer legen daher jetzt Rechenschaft über ihr Vermögen ab. Die 27 Diözesen in Deutschland besitzen demnach offenbar mehrere Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um Barvermögen, aber zu großen Teilen auch um Finanzanlagen, Rückstellungen etwa für Priesterpensionen sowie Immobilienbesitz. Das Erzbistum Köln, das größte und reichste in Deutschland, verfügt über ein Vermögen von 3,35 Milliarden Euro. Allein die Finanzanlagen im wesentlichen Wertpapier- und Immobilienfonds sollen sich auf 2,4 Milliarden Euro belaufen; der Immobilienbesitz von Erzbistum und Erzbischöflichem Stuhl wird auf über 640 Millionen Euro taxiert. Übrigens soll Limburg einen Immobilienbesitz von rund 175 Millionen Euro haben.
Die Ferienimmobilien bleiben in österreichischer Hand
Während sich auf dem heimischen Büromärkten verstärkt Käufer aus China, Asien oder Südamerika einkaufen, sieht die Situation in den Skigebieten – entgegen landläufiger Meinung – ganz anders aus. Die Immobilienplattform willhaben.at untersuchte die Käuferherkunft der letzten vier Jahre in den bekanntesten Skigebieten Österreichs. Als Datenbasis fungierten die Grundbuchdaten von IMMOunited.
Im mondänen Schneedorado von Lech und Zürs stellen Österreicher mit 89,11 % die deutliche Mehrheit der Käufer, gefolgt von Deutschen (7,92 %) und Nachbarn aus dem Fürstentum Liechtenstein (1,98 %). Ein ähnliches Bild bietet sich in Schladming, wo knapp neun von zehn Käufern (87,96 %) Österreicher sind. Auf den weiteren Plätzen folgen Deutsche und Niederländer mit je knapp 3 %. Die mit Abstand meisten Käufe fanden übrigens in Kitzbühel statt. Knapp zwei Drittel der Käufer (65,38 %) stammen hier aus Österreich, gefolgt von Deutschen (29,49 %) und Niederländern (1,03 %). In Saalbach-Hinterglemm sieht die Verteilung ähnlich aus.
In nur einem untersuchten Skigebiet sind die Käufer mehrheitlich Ausländer: in Bad Kleinkirchheim, wo Italiener (57,30 % der Käufer) die Nähe zu ihrem Heimatland für Urlaub und Immobilienanlagen nutzen. Österreicher (32,43 % der Käufer) schätzen diesen sonnenreichen Ort als Ganzjahresdestination, ebenso wie Deutsche und Engländer (je 2,16 %).
Einpersonenhaushalte
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts Deutschland wurden 2013 rund 16,2 Millionen Wohnungen ausschließlich von einer Person bewohnt. Dies entspricht einem Anteil von 41 % der Gesamthaushalte in Deutschland, wobei der Prozentsatz in den Städten noch weitaus höher ist. Vor zehn Jahren war dieser Anteil noch bei 37 % gelegen, vor 20 Jahren bei 34 %.