Starke Abkühlung
Der Immobilienmarkt in den USA lässt unangenehme Anzeichen einer aufkommenden Krise erkennen. Die US-Eigenheimquote ist zuletzt auf ein neues 25-Jahres-Tief gefallen. Immer weniger US-Amerikaner besitzen eine eigene Immobilie – sprich ein eigenes Haus. Das scheint sich auch auf absehbare Zeit nicht zu ändern. 2013 erklärten 31 % aller US-Amerikaner, dass sie sich auf absehbare Zeit kein Eigenheim kaufen würden. Knapp zwei Jahre später liegt dieser Prozentsatz nun bei 41 %. Auch wenn sie kaufen wollten, sie könnten es nicht: Laut jüngst von der Behörde für Arbeitsmarktdaten veröffentlichten Statistiken hat eine von fünf US-Familien derzeit keine Arbeit. Nebenbei stellt sich auch die Frage, ob die offiziellen Arbeitslosenzahlen überhaupt stimmen können.
Gute Stimmung
Die internationalen Immobilien-Investoren sind laut einer Untersuchung von CBRE guter Stimmung: Insgesamt planen 53 % der Investoren für das laufende Jahr Zukäufe. Rund 38 % (2014: 28 %) haben Investitionen außerhalb ihrer eigenen Region vorgesehen. An der ersten Stelle der Zielregionen liegt dabei mit einem Anteil von 31 % Westeuropa, während 27 % Asien als Top-Destination für ihre Investitionen betrachten.
London bleibt nach wie vor die Top-Zielregion für Investments. Auch das Interesse für andere Metropolen wie Tokio, Sydney, New York und Paris ist gleichbleibend hoch. Auffällig ist jedoch, dass auch Städte wie Madrid, Dallas und Seattle für Investoren zunehmend interessanter werden und bereits unter den beliebtesten zehn Städten zu finden sind.
Geld verdrängt Einwohner
Die neue Zentrale der EZB in Frankfurt hat nicht nur die Silhouette der Stadt verändert, sondern auch das Preisgefüge im Umfeld. Der Doppelturm wurde nämlich in einem Arbeiterviertel gebaut. Bisher etwas heruntergekommen und ungepflegt, wandelt sich Frankfurts Osten durch den EZB-Neubau jetzt zur angesagten Adresse. Da, wo früher Lkws fuhren, ist eine große Flaniermeile entstanden – mit Cafés und Rasenflächen, direkt am Main.
Tatsächlich explodieren die Mieten, viele Wohnungen und Häuser wurden und werden luxussaniert. Mittlerweile ist das Ostend eines der teuersten Viertel der Stadt – zum Leidwesen der eingesessenen Bevölkerung, die sukzessive aus dem zwar etwas abgewohnten, aber einst ruhigen Viertel verdrängt wird.
Blauer Dunst
In einem Drittel aller österreichischen Haushalte lebt mindestens eine Person, die raucht, wie eine aktuelle Immowelt.at-Studie zeigt. Allerdings tut dies nur jeder 10. in seiner ganzen Wohnung. Immerhin 29 % haben Zimmer, in denen der blaue Dunst tabu ist.
Und von wegen Österreich ist nicht kinderfreundlich: Wenn Kinder im Haushalt leben, gehen 87 % der Österreicher zum Rauchen vor die Tür. Im Nachbarland Deutschland wird beim Griff zum Glimmstängel nicht so sehr auf die Gefahren für den Nachwuchs geachtet. Dort rauchen 40 % in den eigenen vier Wänden.
Zigaretten schaden aber nicht nur der Gesundheit. Das Nikotin setzt sich auch auf Möbeln, Wänden und Teppichen ab. Vermutlich ist das der Grund für das unterschiedliche Rauchverhalten von Mietern und Eigentümern: Während 71 % der Befragten, die in den eigenen Wänden leben, zum Qualmen vor die Tür gehen, zündet sich jeder zweite Mieter „seinen Tschick“ in der Wohnung an.
Neuer Investor
Der internationale Markt für Gewerbeimmobilien ist derzeit stark durch Zukäufe chinesischer Versicherungskonzerne geprägt. Diesen war nämlich bis 2012 noch untersagt, außerhalb der eigenen Grenzen zu kaufen. Jetzt ist dies möglich, und sie tun es in großem Stil. 2014 hat die chinesische Versicherungsbranche nach Schätzungen des Maklers Knight Frank rund 15 Milliarden US-Dollar in ausländische Objekte investiert. In diesem Jahr könnte der Betrag auf 20 Milliarden US-Dollar steigen.
Teure Sammelobjekte
Der Ultra-Luxus-Wohnimmobilienmarkt erreicht neue Hochs, denn die Nachfrage nach Mega-Villen und Penthäusern hat sich beschleunigt, da die Superreichen nach sicheren Häfen für ihre Vermögen und nach alternativen Investments wie Kunst oder eben Immobilien suchen. Das geht aus einer aktuellen Studie von Christie’s International Real Estate hervor, einer Tochter des Auktionshauses Christie’s. Laut der Studie gibt es ein „Universum von mehr als 1.800 Milliardären, die langsam Mitglied dieses Klubs von Sammlern der ungewöhnlichsten und unglaublichsten Immobilien in der ganzen Welt werden“.
Die Sammlerleidenschaft für außergewöhnliche Immobilien wird mit dem Sammeln großartiger Kunst verglichen. Eine steigende Nachfrage ist unter reichen Amerikanern und Europäern, bei Milliardären aus instabilen Volkswirtschaften wie Russland und Ländern des Nahen Ostens sowie bei Käufern vom chinesischen Festland zu sehen. Letzteren war es noch bis zum Jahr 2012 untersagt, im Ausland zu investieren – seit dem Fall des Verbots haben sie bei Immobilien in Städten wie Hongkong, Los Angeles, New York City und London zugeschlagen. Die Käufe der sogenannten „Trophäen-Häuser“ ziehen dieses Jahr weiter an. Übrigens: Die Preise beginnen ab 100 Millionen US-Dollar pro Eigenheim mit einer nach oben hin offenen Skala. Laut Christie’s International Real Estate ist derzeit eine Wohnimmobilie für 425 Millionen US-Dollar an der französischen Côte d’Azur auf dem Markt, weiters ein Penthaus in Monaco für 400 Millionen US-Dollar, ein Herrenhaus in London für 365 Millionen US-Dollar, und ein Anwesen in Kalifornien bringt es immerhin noch auf 195 Millionen US-Dollar.