Wohnen im Öltanker
Öltanker gelten weithin als nicht besonders attraktive Wohnorte, vor allem nicht, wenn sie ausgemustert sind. Zu Recht. Doch hat sich jetzt ein holländisches Architekturbüro mit diesen Riesen der Meere befasst, und die Designer von Chris Collaris Design haben sich unter dem Titel „Black Gold“ eine alternative Verwendung für die Schiffe überlegt. Ganze Shoppingmalls, Galerien, Museen oder auch Hotels würden in die riesigen Schiffsbäuche passen. Das klar strukturierte Innere der Schiffe macht es relativ einfach, flexible Nutzungen einzubauen.
Die Projekte könnten in den arabischen Ländern – dort, wo das meiste Öl herkommt – verwirklicht werden. Gesäubert, fest verankert und mit dem richtigen Interior versehen wären sie auf jeden Fall ein Anziehungspunkt, sind die Architekten überzeugt.
Große Zuversicht bei Investoren
Mehr als die Hälfte der weltweit tätigen Immobilieninvestoren sind weiterhin zuversichtlich und beabsichtigen, die Zahl ihrer Akquisitionen im Jahr 2015 zu erhöhen. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen CBRE-Studie „Global Investor Intentions Survey“. London bleibt nach wie vor die Top-Zielregion für Investments. Das Interesse für andere Metropolen wie Tokio, Sydney, New York und Paris ist gleichbleibend hoch. Auffällig ist jedoch, dass Städte wie Madrid, Dallas und Seattle für Investoren zunehmend interessanter werden und bereits unter den beliebtesten zehn Städten zu finden sind. Standorte abseits der Top-Märkte werden für Investoren, die zunehmend auf Diversifikation Wert legen, immer attraktiver.
Tu felix Austria
Österreichs Shopping-Center-Dichte ist in Europa einmalig. Mit 153 Shopping-Malls, die jeweils eine Verkaufsfläche von über 5.000 Quadratmetern haben, schaffen wir 340 Quadratmeter Shoppingfläche pro 1.000 Einwohner. So viel erreicht kein anderes europäisches Land.
Die Schweiz kommt mit einer Dichte von 315 Quadratmetern nur auf den zweiten Platz. Überraschend dürfte aber der laut Regio-Plan-Studie dritte Platz sein: Polen, wo jeder Einwohner 223 Quadratmeter zur Verfügung hat, allerdings mit insgesamt 373 Shopping-Malls ab einer Verkaufsfläche von 5.000 Quadratmetern. Italien hat zwar mit 612 Shopping-Malls deutlich mehr als Österreich, schafft aber nur 200 Quadratmeter pro 1.000 Einwohner. In Russland gibt es mit 919 die meisten Malls in Europa, was bei der Größe des Landes nicht überrascht, trotzdem kommt das Land nur auf eine Shopping-Mall-Dichte von 166 Quadratmetern.
Und unser deutscher Nachbar? Deutschland hat lediglich 162 Quadratmeter, mit rund 650 Shopping-Malls. Umgerechnet ist das weniger als die Hälfte von Österreich. Tu felix Austria.
Wahnsinnspreis
Der Bruch des Rekords ließ nicht lange auf sich warten. Das teuerste Luxusanwesen ist laut Christie’s International Real Estate zwar derzeit eine Wohnimmobilie für 425 Millionen US-Dollar an der französischen Côte d’Azur, doch ist der neue Rekordhalter schon in Bau. Kostenpunkt: 500 Millionen Euro. Dieses Anwesen wird derzeit in Los Angeles errichtet und hat für den zukünftigen stolzen Besitzer doch einiges zu bieten: vier Swimmingpools, allerdings nur eine Garage – dafür für 30 Autos, 9.000 Quadratmeter Wohnfläche und einen atemberaubenden Blick über L.A.
Ende 2016 ist die Villa bezugsbereit, doch ist noch nicht klar, wer hier wohnen wird, denn Käufer gibt es aktuell noch keinen. Obwohl der Käuferkreis mit rund 1.800 potenziellen Interessenten weltweit relativ gering ist, stehen die Chancen, dass das „Haus“ verwertet wird, sehr gut, denn schließlich handelt es sich um ein Sammlerstück.
Die wirkliche Hürde für den Verkauf dürfte ein Wetterproblem sein: Seit Jahren herrscht in Kalifornien eine Dürre, und Wasser wird immer knapper. Die Frage ist, ob die Pools bei den restriktiven „Wassernutzungsgesetzen“ überhaupt gefüllt werden dürfen.
Arbeiten am Limit
Arbeitnehmer leben nicht nur in Österreich am Stresslimit: 43 % der Beschäftigten im Land sind gestresster als noch vor fünf Jahren. Damit geht es uns aber besser als dem Rest der industrialisierten Welt, denn der weltweite Durchschnitt liegt bei 53 %. Globaler Spitzenreiter in Sachen Burn-out ist China. Dort geben 78 % der Studienteilnehmer an, sich ausgebrannter zu fühlen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Regus, dem globalen Anbieter von flexiblen Arbeitsplätzen, in der 22.000 Berufstätige in 100 Ländern zu ihrem Arbeitsumfeld befragt wurden.
Als besondere Stressfaktoren werden in Österreich u. a. mangelhafte IT-Ausstattung (26 %), Unterbesetzung im Team (21 %) sowie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung (15 %) genannt.
83 % der Befragten in Österreich (74 % weltweit) sind der Meinung, dass ein Wechsel der Arbeitsumgebung zu mehr Entspannung und einer besseren Work-Life-Balance verhelfen würde. Das heißt, eine freie Arbeitsplatzwahl erscheint offenbar vielen Berufstätigen als des Rätsels Lösung.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Hälfte der Österreicher der Meinung ist, dass mobile Mitarbeiter eine bessere Work-Life-Balance haben als Angestellte an ihrem Firmenschreibtisch. Deshalb geht es ja Freelancern besonders gut – dass diese dafür auf das Angestelltenverhältnis verzichten müssen, wird geflissentlich übersehen.