Ein wesentlicher Grund dafür ist der akute Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal. Anders als in einem Hotel lässt sich die Auslastung nicht durch die Sperrung einzelner Zimmer regulieren, sondern nur durch die Sperrung ganzer Bereiche. Es kommt immer wieder vor, dass sogar komplette Stockwerke leer stehen, da die vorhandenen Teams die Betreuung zusätzlicher Bewohnerinnen und Bewohner personell nicht bewältigen können.
Derartige Leerstände müssen in der Bewertung berücksichtigt werden, auch wenn die Häuser mit Fixmietvereinbarungen in Bestand gegeben werden. Markante Leerstände wirken sich also bei der Wertfindung aus.
Dieser negative Trend zeigt sich im gesamten DACH-Raum, unabhängig von Trägerstruktur oder Standortgröße. Eine leichte Entspannung ist in Pflegeheimen nahe den Grenzregionen im Süden und Osten zu beobachten, wo die Rekrutierung von Personal auch in den Nachbarländern erfolgt und so die Auslastung etwas stabilisiert werden kann.
„Die aktuelle Entwicklung verdeutlicht die strukturellen Herausforderungen in der Pflegebranche. Ohne nachhaltige Maßnahmen zur Fachkräftesicherung wird sich die Versorgungssituation weiter verschärfen“, so Reinberg & Partner Geschäftsführer Wolfgang Fessl.