--}}
 

Offen über Abbruch reden!

In Österreich gehen jährlich kaum 0,4% des Wohnungsbestands durch Abbruch, Wohnungszusammenlegung oder Umwidmung verloren. Das bedeutet im Umkehrschluss eine Lebensdauer unserer Bauten von unglaublichen 300 Jahren! Müßig zu sagen, dass die technische Lebensdauer vieler Ausbauteile bei unter 30 Jahren liegt.

Wien hat den höchsten Anteil alter Bausubstanz unter allen westlichen Metropolen, gleichzeitig aber auch einen der besterhaltenen. Einer der Gründe für die extrem niedrige Abbruchrate ist wohl das starke Bekenntnis der Gebietskörperschaften zum Erhalt historischer Bausubstanz über den Denkmal- und Ortsbildschutz hinaus. Sie haben umfangreiche Förderinstrumente geschaffen, die eine Sanierung ökonomisch darstellbar halten. Hinter allem steht aber ein exzessiv gehandhabter mietrechtlicher Kündigungsschutz. Die Intention, den Mieter vor spekulativer Kündigung zu bewahren, führt dazu, dass vorhandene wohnrechtliche Kündigungsregelungen bei Abbruchreife eines Gebäudes und sogar baurechtliche Abbruchregelungen in der Praxis kaum zur Anwendung kommen. Abgerissen wird, wenn es gelingt, den letzten Mieter abzulösen. Abbruch hat hierzulande einen schalen Beigeschmack, als ob er gewissermaßen im Widerspruch zur progressiven Note des Begriffs „Aufbau“ stünde.

Es gibt viele gute Gründe für den Erhalt bestehender Bausubstanz. Bei entsprechender Qualität ist er prägend für die Identität unserer Ortschaften und deren Bewohner. In ökologischer Hinsicht ist Sanierung häufig der bessere Weg. Es gibt aber ebenso viele Gründe für Abriss und Neubau. In besseren Lagen kann mehr Wohnraum mit geringeren öffentlichen Mitteln realisiert werden. Eine Verdichtung in zentralen Lagen führt zur besseren Nutzung vorhandener Infrastruktur. Es wurde auch bereits nachgewiesen, dass Ersatzneubauten eine durchaus bessere Ökobilanz als Sanierungen haben können. In vielen Fällen machen umfassende thermische Sanierungen schlichtweg keinen Sinn, etwa wenn sie aufgrund der geringen Dichte des Bestands weder wirtschaftlich darstellbar noch stadtstrukturell wünschenswert oder wenn sie baurechtlich problematisch sind. Thermische Sanierungen kosten mittlerweile bis zu zwei Dritteln eines Neubaus. Man hat dann zwar vergleichbare thermische Standards; unzeitgemäße Grundrisse und unzureichender Schallschutz lassen sich jedoch auch mit größtem Aufwand nicht wegsanieren. Die Problematik verschärft sich mit der Einführung der neuen EU-Energieeffizienzrichtlinie, die im öffentlichen Sektor eine verpflichtende Sanierungsrate von 3% vorsieht.

Reformen zugunsten von Abriss und Neubau scheitern regelmäßig an ideologischen Barrieren. Mieterschützer befürchten eine Aufweichung des Kündigungsschutzes. Dabei stehen Modelle unter Wahrung weitestgehender Rechte von Bestandsmietern zur Verfügung. Anleihen können auch im benachbarten Ausland genommen werden, etwa in Deutschland oder der Schweiz. Der Heraufbeschwörung einer Götterdämmerung des Mieterschutzes sollte dessen Säkularisierung entgegengehalten werden.

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Geschrieben von:

Position nicht eingetragen bei

IIBW - Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen GmbH

Position nicht eingetragen bei

Fachverband der Stein- und keramischen Industrie
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    28.02.2013
  • um:
    11:26
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:511

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News