--}}
 

Neue Ideen und neue Wege

Knut Drugowitsch war in Österreich und in Osteuropa mit seinem eigenen Unternehmen erfolgreich tätig. Jetzt hat er sich aus dem aktiven Geschäftsleben der DELTA-Gruppe zurückgezogen und geht ganz andere Wege. Den Immobilien ist er allerdings treu geblieben– mit einem neuen energiesparenden Wohnhaus: dem Bio-Solar-Haus. Apropos: Wenn Sie den Artikel fertig gelesen haben, dann ist in Österreich schon wieder so viel Holz nachgewachsen, dass man einige Bio-Solar-Häuser bauen kann.

Woher kommt die Idee des Bio-Solar-Hauses?

Drugowitsch: Der deutsche Maschinenbauingenieur Klaus Becher hat nach dem idealen Haus für seinen Altersruhesitz gesucht und begann mit der Entwicklung eines neuen Bau- und Energiesystems. Dabei berücksichtigte er die über Jahrhunderte gewonnenen Erkenntnisse im Hausbau ebenso wie die Gesetze der Natur. Es waren ihm gesunde Baumaterialien wichtig, eine lange Lebensdauer, keine bis kaum Wartungsarbeiten. Die Lösung war, ein Außenhaus zu bauen und ein Innenhaus.

Zwei Häuser in einem?

Drugowitsch: Grob gesagt basiert das System auf einem Haus-im-Haus-Prinzip. Man darf sich aber nicht vorstellen, dass ein Haus über ein bestehendes Haus gebaut wird, sondern es handelt sich um ein ausgeklügeltes System mit Wintergarten und einer Außenhülle– einem Wetterschutzhaus. Der Raum zwischen Innen- und Außenhaus hat zwischen plus fünf und null Grad. Das Innenhaus erzeugt damit ein eigenes Klima und braucht daher weniger Energie. Sowohl im Winter als auch im Sommer. Von außen sehen Sie auch klarerweise keinen Unterschied zu einem normalen Haus. Und diesen Haustyp haben wir in Österreich in Lizenz übernommen.

Waren Sie mit der Idee des Passivhauses nicht zufrieden?

Drugowitsch: Bisher hat man beim Passivhaus immer nur von der Heizenergie gesprochen, aber nicht von der Be- oder Entlüftung und den Wartungskosten für die Filter. Das sind maschinelle Einrichtungen, die eine Wartung benötigen. Sie sind zwar technisch funktionsfähig, aber benötige ich wirklich so viel Technik für ein Wohnhaus, in dem drei oder vier Menschen wohnen?

Bei einem Bio-Solar-Haus nicht?

Drugowitsch: Nein, weil das System ein anderes ist.

Was ist anders beim Bio-Solar-Haus?

Drugowitsch: Dank seiner Bauweise „Haus im Haus“ ist das Bio-Solar-Haus wesentlich effizienter als das Passivhaus. Viele Nachteile der Niedrigenergiehäuser können so ausgeschlossen werden.

Das heißt, das Prinzip Innenhaus und Außenhaus ist entscheidend?

Drugowitsch: Ja. Das Innenhaus wird durch das teilweise verglaste Außenhaus optimal wärmegedämmt und vor der Witterung geschützt. Der im Innenhaus von den Bewohnern produzierte Wasserdampf entweicht durch die wasserdampfdurchlässige Innenhaushülle in die Luftschicht zwischen Innenhaus und Wetterschutzhaus. Von dort gelangt der Wasserdampf durch natürlichen Auftrieb über das Dach ins Freie. Die Haustechnik ist sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb sehr günstig, somit gibt es kaum Wartungs- und Reparaturkosten. Das System ist sehr einfach und das ist für die Lebensdauer sehr wichtig.

Das, was beim Passivhaus an Technik benötigt wird, entfällt beim Bio-Solar-Haus?

Drugowitsch: Richtig. Der entscheidende Unterschied zu allen anderen Niedrigenergiehäusern: Das Bio-Solar-Haus braucht keine Dampfsperren für komplexe Dämmsysteme oder Lüftungsanlagen.

Gibt es schon Häuser?

Drugowitsch: Natürlich. In Deutschland und Skandinavien stehen schon über 200 Häuser, die nach dieser Methode gebaut wurden. Sie ist also erprobt.

Eignet sich das System für Ein- oder für Mehrfamilienhäuser?

Drugowitsch: Sowohl als auch. Unser Ziel ist es, Anlagen zu bauen und nicht nur ein Haus. Denn ein Einzelhaus ist eine Ressourcenvergeudung. Wir suchen Grundstücke für Mehrfamilienhäuser und wir suchen Grundstücke, auf denen Leute ihre Häuser bauen wollen.

Baumaterial ist …?

Drugowitsch: … Holz. Wissen Sie eigentlich, wie lange es dauert, bis in ganz Österreich genug Holz nachgewachsen ist, um ein neues Haus bauen zu können?

Nein.

Drugowitsch: Das dauert 30 bis 40 Sekunden. Wenn man das Holz nicht anders verschleudert, dann sind die Ressourcen unerschöpflich.

Wie hoch sind die Baukosten?

Drugowitsch: Die Baukosten liegen bei frei stehenden Häusern ab der Bodenplatte bei rund 2.000 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche.

Heizkosten?

Drugowitsch: Je nach Lage zwischen 150 und 300 Euro im Jahr.

Wohnen Sie selbst in einem Bio-Solar-Haus?

Drugowitsch: Ja.

12.07.2025

Wie aus Brownfields Stadtteile werden

Beim ArchitekturMorgen diskutieren Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski (beide HAWLIK GERGINSKI Architekten) mit ihren Gästen die Möglichkeiten, die Brownfields bieten, um neue lebenswerte Plätze in den Städten zu schaffen. Claudia Brey (Geschäftsführerin ÖBB-Immobilienmanagement), Michaela Koban (Head of ARE Development), Bernhard Steger (Leitung Stadtteilplanung und Flächenwidmung Innen-Südost, MA 21) sowie Peter Ulm (Geschäftsführer allora Immobilien) sprachen über ihre Erfahrungen mit diesen speziellen Flächen.

10.07.2025

KPMG-Experte analysiert aktuelle Herausforderungen am Investmentmarkt

„Die größte Herausforderung derzeit im Investitionsbereich ist sicherlich die großwirtschaftliche Gemengelage in puncto auf die fehlende Sicherheit für die Investitionen, die derzeit vorherrscht", erläutert Stefan Rufera, Partner bei KPMG im Transaktionsbereich, in einem aktuellen Fachgespräch zur Situation auf dem Immobilienmarkt.

09.07.2025

Gerald Herndlhofer: Ein strategischer Vordenker für die internationale Expansion

„Die Herausforderungen unserer Zeit verlangen nach integrierten Lösungen und einem standortübergreifenden Denken", erklärt Gerald Herndlhofer, der kürzlich zum Partner in der internationalen Drees & Sommer-Gruppe ernannt wurde. Das auf Infrastruktur, Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen stärkt mit dieser Entscheidung nicht nur seine Position am österreichischen Markt, sondern setzt auch ein deutliches Zeichen für die weitere Internationalisierung der Gruppe.

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:

Knut Drugowitsch

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    09.07.2012
  • um:
    08:44
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:516

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 27/2025

Wir Gratulieren Raiffeisen Immobilien Österreich zu erreichten 20 Punkten!

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News