--}}
 

Nachhaltige Immobilien – was sagt der Konsument?

Lage, Lage, Lage. Das war bisher wohl der wichtigste Faktor, wenn es um Angebot und Nachfrage von Wohnimmobilien ging. Doch wie die ImmoNachhaltigkeitsstudie 2012 aufzeigt, gibt es Neuigkeiten für die Branche, denn der Privatkunde verlangt vor allem eins– Nachhaltigkeit. Die aktuelle ImmoNachhaltigkeits-Studie bestätigt, dass ein Großteil der Österreicher bereit wäre, für ein nachhaltiges Gebäude mehr zu bezahlen. Alleine, es fehlt das Angebot.
In sehr vielen alltäglichen Bereichen ist die Nachhaltigkeit schon längst angekommen, wie zum Beispiel Bio-Produkte oder Öko-Strom-Angebote zeigen. Hier entscheiden sich die Käufer bewusst für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und sind deswegen auch bereit, mehr dafür zu bezahlen. Der Klimawandel unterstreicht aber nicht nur die große Relevanz eines generellen Umdenkens, sondern vor allem auch den Handlungsbedarf in der gesamten Immobilienbranche. Immobilien sind in Summe für fast 40% der Emissionen und 30% des Energieverbrauchs verantwortlich, weshalb ein Paradigmenwechsel nicht mehr Zukunftsmusik ist, sondern schon längst stattfinden müsste. Konsumenten pflichten dem bei und sehen Nachhaltigkeit als ein wichtiges Thema für ihre eigene aktuelle Wohnsituation– wie die ImmoNachhaltigkeitsstudie 2012 bestätigt. Diese wurde in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), Rhomberg Bau, dem Aluminium-Fenster-Institut (AFI), Pro Projekt Baumanagement Planung und wiko, einem Beratungsunternehmen für Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftskommunikation, erstellt.

Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur ein Schlagwort

Laut Sophie Karmasin von der Karmasin Motivforschung sehen Privatkunden Nachhaltigkeit „nicht mehr nur als ein Schlagwort, sondern sie zählen Energieeffizienz, erneuerbare Energie, Dämmung, Lebensqualität, Gesundheit dazu– lauter Stichwörter, die auch in der Theorie damit verbunden werden.“ Dies zeigt, dass das Konzept der Blue Buildings im Sinne des Dreiklangs von ökologischer (Umweltschutz, Energie sparen), ökonomischer (Kosten sparen) und sozialer Nachhaltigkeit (Lebensqualität, Gesundheit) bei den österreichischen Konsumenten angekommen ist. Bei Blue Buildings wird der gesamte Lebenszyklus von der Planung über die Bau- und Nutzungsphase bis zum Abbruch dokumentiert. Rund 83% der österreichischen Konsumenten glauben nämlich, dass nachhaltige Gebäude in Zukunft mehr nachgefragt werden.

Defizit bei der Kommunikation und Umsetzung

Doch für Wohnungssuchende fehlen häufig entsprechende Immobilien oder es müssten die vorhandenen einfach besser kommuniziert werden. Nach Alexander Ertler, Geschäftsführer ERESNET GmbH, „ist man froh, überhaupt eine Immobilie zu bekommen, die so ungefähr dem entspricht, was man will“. Dies bestätigt auch die Studie, da die Befragten einen wesentlichen Verbesserungsbedarf bei der tatsächlichen Umsetzung des Themas Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche sehen und von einer zukünftig steigenden Nachfrage für nachhaltige Gebäude ausgehen. Die nicht wirklich zufriedenstellende derzeitige Situation ist auch am unzureichenden Wissen bei Energieausweisen oder Förderungen ersichtlich. Mehr als die Hälfte der Befragten kennt keine Förderungen bei Sanierungen ihres Eigenheims und nur 16% der Konsumenten gehen davon aus, dass ein Energieausweis für ihr Haus bzw. ihre Wohnung vorliegt.

Wie viel ist den Konsumenten eine nachhaltige Immobilie wert?

Die dennoch wichtigste Frage für den Immobilienmarkt war (und ist) bisher, ob der Konsument für eine nachhaltige Immobilie wirklich bereit ist, mehr zu bezahlen. Der Studie zufolge lautet die Antwort: ja, denn rund zwei Drittel der Befragten würden mehr ausgeben. Daraus schließt Karmasin, dass „eine Aufgeschlossenheit gegenüber Blue Buildings auch monetär durchaus merkbar ist“. Fraglich bleibt aber dennoch, ob die anscheinend vorhandene Bereitschaft auch zu einer tatsächlichen höheren Kapitalaufwendung führt oder ob es bei sozialer Erwünschtheit bleibt.

Zusammenfassend zeigt die ImmoNachhaltigkeitsstudie 2012, dass die Idee hinter den Blue Buildings bei den österreichischen Privatkunden angekommen ist und Nachhaltigkeit auch in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben wird. Problematisch ist aber das derzeitige Defizit der Umsetzung und Kommunikation der Immobilienbranche, wenn es um nachhaltige Kriterien, Energieausweise oder Förderungen bei Wohnimmobilien geht. Die Forderungen der Konsumenten, die sich nicht mehr nur auf Energieeffizienz beschränken, sondern auch ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualitäten beinhalten, zwingen die Politik und die Immobilienbranche zu einem Paradigmenwechsel, der hoffentlich bald bzw. endlich stattfinden wird.

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Geschrieben von:

Alexandra Koch

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    04.06.2012
  • um:
    10:38
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:511

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News