Es wird weniger gebaut, aber die Arbeit geht nicht aus?
„Mit dem myhive Urban Garden haben wir in Österreich ein tolles Projekt am Start“, freut sich Katrin Gögele-Celeda. Da es aufgrund der rückläufigen Bautätigkeit, kaum vermietbare Büroflächen gibt, ist ihre Freude groß, dass im myhive entsprechende Flächen angeboten werden können.
Wo liegt der Vorteil des Standortes Wienerberg-City?
Die diverse Bebauung am Standort Wienerberg verspricht langfristiges Wachstumspotential. Es gibt nicht nur Büros, sondern auch Wohnungen und ein Gesundheitszentrum der ÖGK. Durch die Biotope City entstanden 950 grüne und nachhaltige Wohnungen und auch die Stadt Wien hat das Potential erkannt und führt, in einem großen Klima- und Infrastrukturprojekt, die U2 zum Wienerberg. Neben all diesen Vorteilen bietet der Standort aber auch um die 120 ha freie Flächen mit Badeteich und avanciert somit zu einem idealen Naherholungsgebiet, dass noch mehr in den Fokus rücken wird.
Was waren die größten Learnings aus den vorangegangenen myhive Projekten?
Das Bürokonzept myhive wurde 2016 aus der Taufe gehoben und nach den Bedürfnissen der Mieter weiterentwickelt. Daraus resultierten drei wesentliche Punkte, die das Projekt so einzigartig machen – Flexibilität, attraktive Arbeitsplätze und verschiedenste Services und Dienstleistungen. Die Flexibilität ermöglicht es Mietern, Büroflächen ab einem einzelnen Arbeitsplatz bei einer Mindestdauer von einem Monat zu mieten. Diese Variabilität kommt sowohl Startups entgegen, als auch Unternehmen, die auf Schwankungen der Mitarbeiter reagieren müssen. Design und well-being sorgen dafür, dass Mitarbeiter gerne in die Arbeit kommen, was durch Services und Dienstleistungen noch verstärkt wird. So bietet myhive einen Community Manager, der sich sowohl um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch um Mieterinnen und Mieter kümmert, Events organisiert und für Vernetzung untereinander sorgt.
Zielen Design und Interior auf Startups und junge Unternehmen ab?
myhive spricht viele Zielgruppen an - von Startups, die innerhalb dieses Konzeptes dynamisch wachsen können, bis hin zu etablierten, internationalen Unternehmen, die daran interessiert sind, neue und junge Talente anzuwerben und für sich zu gewinnen.
Wäre ein klassischer Bürokomplex heutzutage überhaupt noch denkbar?
Das klassische Großraumbüro, in dem die Menschen wie in „Legebatterien zusammensitzen und möglichst ruhig auf ihrem Platz verharren“, ist einem „open space“ gewichen. „Büro soll ein Ort der Kommunikation sein, an dem Leute gerne zusammenkommen, um sich auszutauschen und sozial zu integrieren“, begeistert sich Katrin Gögele-Celeda. Hoch technologisierte Meetingräume kommen hybriden Arbeitsformen entgegen, Fokusräume stellen sicher, dass sich Mitarbeiter zurückziehen und alleine oder gemeinsam – jedoch ungestört – fokussiert und konzentriert arbeiten können.
Was war ausschlaggebend für die BREEAM Zertifizierung des Urban Garden?
Die Zertifizierung bezieht sich auf ökologische und sozio-kulturelle Bewertungen. Beim myhive Urban Garden hat man sich bewusst dafür entschieden, das Gebäude als Bestand stehen zu lassen. Bei der Inneneinrichtung wurde darauf geachtet, nachhaltige und recycelte Materialien zu verwenden. Energie- und Wasserverbrauch werden für die Mieter transparent gemacht. Das ermöglicht jedem, daran mitzuarbeiten, mit Energie nachhaltiger umzugehen. Es wird Ökostrom verwendet und das Mobilitätskonzept beinhaltet um die 100 Elektroladestationen am Standort.
Was ist das Revolutionäre am myhive Urban Garden?
„Es ist die Vielfalt der Punkte, die man sich heraussuchen kann“, meint Katrin Gögele- Celeda. Flexibilität, ESG und Nachhaltigkeit, Green Lease- Verträge, Community- Manager, Fitnesscenter, Restaurants, Fahrradraum, Nappingroom, Massagen – die Liste ist bunt und lang, „ein Bauchladen, aus dem sich die Mieter ihre Favoriten herausholen können“, beschreibt sie.
Welche Projekte hat die IMMOFINANZ noch in der Pipeline?
Derzeit gibt es Developements in Kroatien. Was den österreichischen Markt betrifft, liegt der gute Abschluss des myhive Urban Garden Projektes im Vordergrund. Weitere Projekte sind – zumindest für die nächsten Monate – nicht geplant. „Aber wir bewerten Situationen immer neu“, erklärt Katrin Gögele-Celeda und verweist darauf, dass der Wienerberg ein „großes Entwicklungsgebiet ist“.
Welche Art von Gemeinschaftsaktivitäten und sozialer Interaktion fördert der myhive Urban Garden?
myhive Urban Garden ist „Work, Life and Sustainability”. Nachhaltigkeit und ESG ziehen sich als roter Faden durch das gesamte Projekt und Kommunikation mit Mietern und Umgebung, ist ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes. So werden z.B., in Zusammenarbeit mit Hilfswerk und Caritas Spenden gesammelt oder mit dem Roten Kreuz „Blutspendeaktionen“ organisiert, die sich bereits etabliert haben. Im März 2023 fand die erste myhive Nachhaltigkeitsmesse für Mieter und Umgebung statt. Weiters gibt es einen PopUp, d.h. eine Extrafläche, die nachhaltigen Produzenten und Anbietern zur Verfügung steht, um ihre Produkte zu präsentieren. Das ermöglicht Geschäftsleuten der Umgebung, sich und ihre Produkte zu zeigen. Durch eine eigene myhive APP und Social Media informiert sich die myhive Community über sämtliche Angebote. Das Gesamtkonzept geht „über die “klassische Büroflächenvermietung” weit hinaus“, erklärt Katrin Gögele-Celeda stolz.