Die Abwertungen, die wir 2020 gesehen haben, betreffen nicht alle Assetklassen gleich. Auch innerhalb dieser gibt es Unterschiede. Während es den Hotelbereich heftiger getroffen hat, waren die Auswirkungen zum Beispiel im Bereich Serviced Apartments oder auch beim studentischen Wohnen weitaus geringer.
Aber nicht nur die aktuelle Situation bringt Veränderungen. Nachhaltigkeit in Bezug auf die Ökologie wie auch wirtschaftliche Nachhaltigkeit werden die Bewertungszukunft prägen. Das Thema Nachhaltigkeit, Stichwort ESG-Kriterien, wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor bei Immobilieninvestments – das betrifft Entwickler und Investoren gleichermaßen. Zusätzlich kommen neue Immobilienarten auf den Markt, denn Mixed-Use-Immobilien gehört die Zukunft. Um diese zu bewerten, fehlen aber zum Teil die Erfahrungswerte.
Es ist wichtiger denn je, sich intensiv mit der Immobilie, ihrem Standort, dem Konzept, der wirtschaftlichen Tragfähigkeit, den Miet- und Pachtverhältnissen etc. zu beschäftigen und umfangreiche Marktanalysen vorzunehmen. Vor allem wird auf das Umfeld immer mehr Wert gelegt.
Auf jeden Fall ist die Immobilienbewertung komplexer geworden, denn die Kunden wollen nicht nur den Ist-Zustand ihres Investments kennen. Sie erwarten nicht nur Zahlen und Fakten, sondern auch Empfehlungen in Richtung Werthaltigkeit und Aufschluss darüber, welche Möglichkeiten sich ihren Immobilien in Zukunft bieten.