--}}
 

Kein Herr im eigenen Haus

Nach längerer Pause wieder einmal ein Artikel aus dem sonnigen und warmen Naples in Florida. In einzelnen– den „besseren“– Gebieten der USA sind die Immobilienpreise schon wieder deutlich angestiegen. Verkäufer erhalten gleichzeitig mehrere Kaufangebote zum angesagten Preis und darüber. Neue Hochhäuser im hochpreisigen Segment werden zum Beispiel in Miami innerhalb weniger Wochen ab Plan verkauft. In anderen Gegenden stagnieren die Preise oder fallen sogar weiter. Meiner Ansicht nach haben wir erst die Halbzeit der US-Immobilienkrise erreicht.
Die Zahl der Amerikaner, die Eigentümer ihres Hauses oder ihrer Wohnung sind, ist auf den tiefsten Stand der letzten 15 Jahre gefallen. Waren im Jahre 2004 noch etwas über 70% stolze Besitzer ihres Heims, sind es jetzt gerade noch knapp 65%– ein niedriger Wert in einem Land, das traditionell auch von politischer Seite den Besitz der „eigenen vier Wände“ propagiert und gefördert hat.

Eigenheim nicht mehr leistbar

Obwohl die Immobilienpreise und Zinsen drastisch gefallen sind, können sich immer weniger Amerikaner ein eigenes Heim leisten. Experten schätzen, dass die Quote bis 2015 auf 64% zurückgehen wird, Tendenz weiter fallend. Diese Zahlen stammen aus der offiziellen Statistik. Zieht man davon aber die Hausbesitzer ab, die mindestens 90 Tage mit ihren Zahlungen im Verzug sind, so liegt der Prozentsatz heute nur noch bei 62,1%. Nach meiner Ansicht wird der Anteil der Eigenheimbesitzer in ein paar Jahren auf unter 60% sinken. In der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen fiel die Quote zuletzt innerhalb nur eines Jahres um 3% auf 61,4%.

Vielschichtige Probleme

Die Gründe für die Entwicklung sind vielschichtig. Über fünf Millionen Eigentümer haben in den vergangenen Jahren ihre Wohnungen und Häuser durch Zwangsversteigerung verloren. Diese Gruppe bekommt von den Banken naturgemäß für geraume Zeit keine Hypothek mehr und wird zu Mietern. Doch auch potenzielle Käufer mit besserer „Credit History“ erhälten nur noch sehr schwer eine Finanzierung. Die Banken haben ihre Beleihungsvorschriften drastisch verschärft. Wer nicht an einem der vielen Regierungsprogramme partizipieren kann (Fannie Mae, Freddie Mac, Federal Housing Authority, Ginnie Mae oder Veterans Agency), muss häufig 25–30% an Eigenkapital mitbringen.

Unter Wasser

Früher haben die Eltern traditionell den ersten Hauskauf ihrer Sprösslinge finanziert. Dies war oft problemlos möglich, hatte sich doch der Wert des Elternhauses über die Jahre erheblich erhöht, sodass es beliehen werden konnte. Im Moment sind aber immer noch (je nach Quelle und Berechnungsweise) etwa 11 bis 16 Millionen Immobilieneigentümer „unter Wasser“, das heißt, die Hypotheken übersteigen den Wert der Immobilie. Somit fällt diese Finanzierungsquelle der Erstkäufer weg. Nimmt man durchschnittlich 2,6 Personen pro Haushalt an, so sind 40 Millionen Amerikaner betroffen.

Nachfrage nach Mietwohnungen steigt

Die Leerstandsquote bei Mietwohnungen ist parallel dazu auf 4,9% gefallen, bei Häusern auf 8,8%. In den letzten Jahren waren Mietwohnungen der florierendste Sektor im Bereich der „gewerblichen“ Immobilien. Gemäß Bloomberg TV werden in den nächsten fünf Jahren weitere sechs Millionen Eigentümer ihre Bleibe verlieren und somit vier Millionen neue Miethaushalte schaffen. Meine Schlussfolgerungen: Die Immobilienkrise ist erst zur Hälfte überwunden– und Mietwohnungen werden weiterhin eine der besten Anlagemöglichkeiten in den Vereinigten Staaten bleiben.

22.02.2025

ImmoDienstag zur Bauordnung – Information und Netzwerken

Die Vorträge und vor allem die Diskussion beim ImmoDienstag zum Thema „Bauordnungsnovelle 2023 – ein Jahr danach“waren wieder äußerst informativ – zum Netzwerken blieb aber auch noch genügend Zeit.

21.02.2025

Datacenter – ein Investment für die Zukunft?

Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts, diese vielzitierte Weisheit bezweifelt mittlerweile kaum noch jemand. So rasant, wie die weltweiten Datenmengen zunehmen, wächst auch das Interesse an der Assetklasse Rechencenter.

19.02.2025

Projektsanierung in verschiedenen Entwicklungsstadien

Zahlreiche Projekte befinden sich weiterhin in Schieflage und damit tut sich ein breites Betätigungsfeld für Profis auf. Wie sich diese Entwicklung auf den Markt auswirkt, beziehungsweise welche Herausforderungen es für alle Beteiligten gibt, darüber spreche ich mit Bernhard Ebner, Geschäftsführer von Ebner Real Estate Consulting.

Geschrieben von:

Rainer N. Filthaut

Unser Korrespondent aus Florida  ist Gründer und Geschäftsführer der IRC International Reality Corporation in Naples (Florida). Er ist zudem „Certified Commercial Investment Member“ (CCIM) und „Certified International Property Specialist“ (CIPS). Seit 16 Jahren berät er mehrheitlich europäische Investoren bei ihren US-Immobilientransaktionen.www.inter-realty.com

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    24.09.2012
  • um:
    09:07
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Ausland

Artikel:351

 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 7/2025

Wir Gratulieren Raiffeisen Immobilien Österreich zu erreichten 34 Punkten!

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Sangreal Properties Immobilientreuhand GmbH

Friedrichstraße 7, 1010 Wien

Kurz vor ihrem Studienabschluss im Jahr 2017 gründete Kristina Giacomelli, im Alter von 24 Jahren, das Einzelunternehmen Sangreal Properties, welches seit 2020 als Sangreal Properties Immobilientreuhand GmbH operiert und bekannt ist. Innerhalb kürzester Zeit etablierte sich das Wiener ImmobilienmaklerInnenbüro am heimischen Immobilienmarkt und wächst stetig an großartigen MitarbeiterInnen und Auftraggebern. Wenn es um die Vermittlung von hochwertigen Wohnbauprojekten, spektakulären High-End-Immobilien oder An- und Verkauf von einzigartigen Gründerzeitzinshäusern in Wien und Wien-Umgebung geht, ist Sangreal Properties der richtige Partner, auf den man sich verlassen kann. Wir selbst sehen uns nicht als klassische Immobilienvermittlung sondern als Matchmaker. Wie auch privat bei der Partnersuche, muss es auch bei der Wohnungssuche „Klick“ machen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

Korte Immobilien Fröndenberg

Winschotener Straße 12, 58730 Fröndenberg/Ruhr

Immobilienmakler Fröndenberg. Mehr als nur ein Makler. Erfolgreich seit 1975! Familienunternehmen in zweiter Generation. Verkauf von Häusern, Wohnungen und Baugrundstücken. Persönliche Beratung. Individueller Service. Tätig in Fröndenberg, Menden, Unna und Umgebung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News