Wolfgang, ein Experte in der Branche, teilt seine Einsichten zu dieser Frage. Er betont, dass der Eindruck eines ruhigen Gewässers eher trügerisch war. Seiner Meinung nach bewegt sich die Bau- und Immobilienbranche schon seit geraumer Zeit in einem dynamischen Markt, auch wenn sie oft als konservativ wahrgenommen wird.
Gründe für die Dynamik
Die Gründe für diese Dynamik sind vielfältig:
- Einflüsse aus dem Rohstoffbereich
- Politische Einflüsse
- Notwendige Transformation der Branche
Wolfgang erklärt, dass die Bau- und Immobilienwirtschaft seit 20 bis 30 Jahren weiß, dass eine Transformation notwendig ist. Allerdings hat die Branche lange gezögert, diese Veränderungen anzugehen, vielleicht in der Hoffnung, dass die Situation weniger dramatisch sein würde als befürchtet.
Die Ruhe vor dem Sturm
Was früher als ruhig erschien, war in Wirklichkeit die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Es war klar, dass in der Branche einiges passieren musste, insbesondere in Richtung eines nachhaltigeren Wirtschaftens. Angesichts der Anlagenintensität der Bauproduktion und der Vielzahl beteiligter Disziplinen war offensichtlich, dass oberflächliche Veränderungen nicht ausreichen würden. Stattdessen waren tiefgreifende Umstrukturierungen erforderlich.
DELTAs frühzeitiges Engagement
DELTA, das Unternehmen, in dem Wolfgang tätig ist, hat sich schon früh auf den Weg gemacht, diese Veränderungen anzugehen. Dies brachte seine eigenen Herausforderungen mit sich:
- Anfängliche Schwierigkeiten, mit ihren Anliegen durchzudringen
- Fehlendes Problembewusstsein in der Branche
- Anstrengungen, Verständnis für ihre Ansätze zu schaffen
Interessanterweise empfindet Wolfgang die aktuelle Situation in gewisser Hinsicht als einfacher. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Veränderungen ist in der Branche angekommen, auch wenn es noch an konkreten Umsetzungsstrategien mangelt.
Die DNA von DELTA
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Wolfgang hervorhebt, ist die inhärente Dynamik von DELTA selbst. Diese Dynamik ist tief in der Unternehmens-DNA verankert und wurde von der ersten Firmengeneration vorgelebt. Einige Merkmale dieser Dynamik sind:
- Frühzeitige Internationalisierung
- Pionier- und Abenteuergeist
- Präsenz in neuen Bundesländern und osteuropäischen Ländern wie Bulgarien und Rumänien
- Bereitschaft, sich aus bestimmten Märkten zurückzuziehen, wenn nötig
Diese internationale Ausrichtung brachte ständige Bewegung ins Unternehmen, forderte aber auch immer wieder eine Rückbesinnung und ein "Erden". Die Erfahrungen im Ausland zeigten oft die Grenzen des eigenen Wissens und der eigenen Fähigkeiten auf.
DELTAs Geschäftsverständnis
DELTA zeichnet sich durch eine offensive Einstellung zum Geschäft und zur Unternehmensentwicklung aus. Dies führte zu einer spürbaren Dynamik sowohl intern als auch in der Interaktion mit externen Partnern und Märkten. Daher ist für Wolfgang die Aussage, dass es früher ruhig war und jetzt dynamisch ist, auf DELTA nicht anwendbar. Das Unternehmen war schon immer von Dynamik geprägt.
Herausforderungen bei der Implementierung neuer Konzepte
Der Interviewer fragt, ob es angesichts aktueller Themen wie Digitalisierung, ESG und Nachhaltigkeit jetzt leichter sei, neue Ideen bei Kunden und Mitarbeitern durchzusetzen. Wolfgang antwortet differenziert:
- DELTA war schon immer zukunftsorientiert ausgerichtet
- Um die Jahrtausendwende gründete das Unternehmen eine eigene IT-Tochter für Digitalisierung
- Viele Eigenentwicklungen wurden im Rahmen dieses Unternehmens realisiert
Trotz dieser Innovationsfreudigkeit kämpfte DELTA mit den üblichen Herausforderungen bei der Einführung von Neuerungen:
- Neue Entwicklungen bringen immer Unruhe ins Unternehmen
- Einige Mitarbeiter sind offen für Veränderungen, andere sträuben sich dagegen
Wolfgang betont, dass diese Herausforderungen auch bei DELTA bewältigt werden müssen.
Lernprozess und neue Ansätze
Im Laufe der Zeit hat DELTA wichtige Erkenntnisse gewonnen:
- Nicht jede Innovation kann im Alleingang gestemmt werden
- Für Entwicklungen, besonders im digitalen Bereich, sind Innovationspartnerschaften notwendig
- Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Unternehmensgruppen ist entscheidend
Als Beispiel nennt Wolfgang die Initiative "Digital Findet Stadt", bei der mehrere Unternehmen ihr Know-how bündeln.
Fazit
Die Immobilienbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der von Unternehmen wie DELTA aktiv mitgestaltet wird. Dabei zeigt sich, dass die vermeintliche Ruhe der Vergangenheit oft nur eine Illusion war. Stattdessen war die Branche schon immer von verschiedenen Einflüssen und Herausforderungen geprägt.
Die Erfahrungen von DELTA verdeutlichen, dass Unternehmen, die sich frühzeitig auf Veränderungen einlassen und eine dynamische Unternehmenskultur pflegen, besser für die Zukunft gerüstet sind. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Implementierung von Neuerungen nach wie vor mit Herausforderungen verbunden ist und ein sorgfältiges Change-Management erfordert.
Für die Zukunft zeichnet sich ab, dass Kooperationen und Partnerschaften eine immer wichtigere Rolle spielen werden, um Innovationen voranzutreiben und den Anforderungen einer sich schnell verändernden Branche gerecht zu werden. Unternehmen wie DELTA, die diese Entwicklungen aktiv mitgestalten, werden wahrscheinlich auch in Zukunft eine führende Rolle in der Immobilienbranche spielen.
Die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung wird die Branche weiterhin prägen. Dabei wird es entscheidend sein, nicht nur technologische Lösungen zu entwickeln, sondern auch die Mitarbeiter und Kunden auf diesem Weg mitzunehmen. Nur so kann die Immobilienbranche die Herausforderungen der Zukunft meistern und ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft leisten.
Mitarbeiterentwicklung und Unternehmenskultur
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Wolfgang hervorhebt, ist die Entwicklung der Mitarbeiter und der Unternehmenskultur bei DELTA. Er erklärt:
"Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle in unserem Unternehmen. Sie bringen nicht nur ihr Fachwissen ein, sondern auch persönliches Engagement und finanzielle Investitionen, die zu Entwicklungen führen. In dieser Hinsicht hat sich sicherlich einiges verändert."
Wolfgang betont, dass die Mitarbeiter die Unternehmenskultur von DELTA direkt erleben:
"Wenn sich jemand auf unserer Website bewirbt, sieht er sofort, wie unsere Firmenkultur aussieht, welche Werte uns wichtig sind und vor allem, wie unsere Vision lautet: 'DELTA. Enabler of better worlds '. Wenn man sich diese Aussagen zu eigen macht und sie ernst nimmt, zieht man auch Menschen an, die diese Werte begrüßen."
Er fügt hinzu, dass die Mitarbeiter bei DELTA grundsätzlich veränderungsbereit sind, räumt aber ein:
"Veränderungen bringen generell immer eine gewisse Verunsicherung und einen Mehraufwand mit sich. Daher springt nicht jeder sofort auf alles auf. Das muss man der Vollständigkeit halber auch sagen."
Ausblick und Abschluss
Zum Abschluss des Interviews bedankt sich der Interviewer bei Wolfgang für seine Zeit und seine Einblicke. Wolfgang erwidert humorvoll:
"Gerne. Und vielleicht sehen wir uns 2030 wieder, dann drehen wir eine Runde im Kanu."
Der Interviewer kontert scherzhaft:
"Danke, aber ich würde eher Wildwasser-Paddeln vorziehen."
Wolfgang gibt zu bedenken:
"Im Wildwasser-Paddel wird es dann schwierig mit dem Equipment."
Der Interviewer wendet sich abschließend an die Zuschauer:
"Ich danke euch fürs Zuschauen. Wenn ihr keine Folge des Immobilienredaktions Office Talk mehr verpassen wollt, dann abonniert unseren Newsletter oder folgt der LinkedIn-Seite 'Die unabhängige Immobilienredaktion'."
Dieser Abschluss unterstreicht noch einmal die Dynamik und den Wandel in der Immobilienbranche, die Wolfgang während des gesamten Interviews betont hat. Von der Kanufahrt zum Wildwasser-Paddeln - die Metapher zeigt deutlich, wie sich die Branche und Unternehmen wie DELTA kontinuierlich weiterentwickeln und anpassen müssen, um erfolgreich zu bleiben.