Es gab den Vorwurf, Sie hätten über Anleihen 36 Millionen Euro aufgenommen, aber keine Immobilien dafür gekauft. Was steckt hinter diesem Vorwurf?
Mühlhofer: Wir waren selbst ganz überrascht, dass der Vorwurf in den Raum gestellt wurde, und wir haben erst über die Medien davon erfahren.
Was haben Sie unternommen?
Mühlhofer: Wir haben uns sofort mit den Behörden in Verbindung gesetzt, nachdem das in den Medien veröffentlicht worden war. Aber das Ganze hat sich sehr schnell aufgeklärt, und wir konnten den Vorwurf entkräften.
Was ist schiefgelaufen, wenn man das so sagen kann?
Mühlhofer: Die Behörden sind davon ausgegangen, dass wir lediglich 1,6 Millionen Euro von den 36 Millionen in Immobilien investiert hätten. Tatsache ist aber, dass unsere Muttergesellschaft 1,6 Millionen Euro in Immobilien investiert hat. Der Rest wurde – wie es branchenüblich ist – über Tochtergesellschaften investiert. An denen sind die Anleger beteiligt, was natürlich auch grundbücherlich abgesichert ist. Und diese Tochtergesellschaften wurden nicht mitaddiert.
Es wurden also die 36 Millionen Euro investiert.
Mühlhofer: Ja, wir haben um über 36 Millionen Euro gekauft und aufgewertet. Natürlich wären 1,6 Millionen Euro wirklich schlimm gewesen, aber das war tatsächlich ein Missverständnis. Durch unsere Treuhandkonstruktion wäre es für uns gar nicht möglich gewesen, anders auf diese Gelder zuzugreifen.
Was machen Sie jetzt?
Mühlhofer: In Österreich bekommt man danach kein Siegel. Die Behörden lassen aktuell von einem Sachverständigen prüfen, ob wir das Geld tatsächlich in Immobilien investiert haben. Da wir unsere Immobilien aber bereits seit Jahren von unterschiedlichen Sachverständigen bewerten lassen, habe ich hier keine Sorge. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Behörden die Rechtmäßigkeit bestätigen. Wir blicken dem Gutachten sehr entspannt entgegen.