--}}
 

Immobilien stehen vor schwierigen Zeiten, bleiben aber attraktiv

Im Großen und Ganzen werden Immobilien als eines der wenigen Investments angesehen, die in Zeiten niedriger oder negativer Zinssätze akzeptable Renditen erzielen. Trotzdem befindet sich der europäische Immobiliensektor inmitten eines zyklischen Abschwungs, der mit langfristigen strukturellen Veränderungen zusammenfällt. Das sind die Ergebnisse der jüngsten, 18. Ausgabe des Berichts Emerging Trends in Real Estate® Europe von PwC und dem Urban Land Institute (ULI). Der jährlich von ULI und PwC veröffentlichte Bericht basiert auf den Meinungen von über 995 Immobilienfachleuten in ganz Europa, darunter Investoren, Entwickler, Kreditgeber und Berater.

Laut der Umfrage von PwC und dem Urban Land Institute sind der Einzelhandel und interessanterweise auch die Büros am stärksten betroffen. Der Grund liegt in der unsicheren Mietsituation, die sich ja bereits in beiden Segmenten in unterschiedlicher Ausprägung zeigt. Es ist für Arbeitnehmer und Unternehmen definitiv schwierig, die langfristigen Auswirkungen zu erkennen. Der zweite Lockdown dürfte diese Situation noch verschärft haben – die Umfrage fand natürlich vor der aktuellen Situation statt. Lisette Van Doorn, CEO von ULI Europe: „Der europäische Immobilienmarkt befindet sich an einem Wendepunkt und versucht, seine zukünftige Rolle in der Gesellschaft herauszuarbeiten, während er sich gleichzeitig den zyklischen Herausforderungen nach dem Ausbruch der Pandemie Anfang dieses Jahres und der damit verbundenen anhaltenden Unsicherheit stellt.“

Was passiert mit den Hotels?

Die Hotellerie wurde nicht abgefragt, aber hier stellt sich der Markt – vor allem nach dem zweiten Lockdown – als äußerst unkalkulierbar dar. Zahlreiche Investoren warten bereits auf Hotelimmobilien, die in den kommenden Monaten verkauft werden könnten. Die Notwendigkeit zu verkaufen sollte die Preise senken, die Tatsache, dass es viele Interessenten gibt, könnte diese aber auch stabil halten. Diejenigen, die kaufen, erwarten einerseits ein Anziehen des Tourismus ab Ende 2021 – sie kaufen kaum mit Fremdkapital und können damit eine längere Nichtvermietung durchaus aussitzen. Andererseits werden auch für zahlreiche Hotels neue Konzepte entwickelt werden – bis hin zum klassischen Wohnbau.

Im Investmentbereich wird von den Befragten davon ausgegangen, dass die Investoren in der kommenden Zeit stärker aus Europa bzw. aus dem Inland kommen. Dies zeigt sich auch deutlich in Österreich, wo sich die Käufer auf dem heimischen Gewerbeimmobilienmarkt laut dem EHL-Investment-Marktbericht derzeit fast ausschließlich aus Österreichern, Deutschen und Schweizern zusammensetzen (99 Prozent). Aufgrund von Covid-19 ist der Anteil außereuropäischer Käufer aus Korea, Australien oder den USA zurückgegangen. Es ist zu erwarten, dass dies in den nächsten zwölf bis 18 Monaten so bleiben wird.

Core-Objekte stehen im Vordergrund

Das Streben nach Rendite, das jetzt noch dominanter als vor Covid ist, zieht weiterhin Investoren zu Immobilien, insbesondere zu Core- und einkommensgenerierende Immobilien, wie etwa Wohnimmobilien, die weiterhin attraktiv sind. Nach diesem zweiten Lockdown, der die gesamte Wirtschaft hart trifft, kann aber auch ein weiterer Schritt folgen, der lediglich die Absicherung in Sachwerten beinhaltet – ohne zu sehr auf die Renditen zu achten. „Die Pandemie hat eine Reihe von zuvor identifizierten strukturellen Trends verstärkt.“ Dazu gehöre der Aufschwung des E-Commerce und der Fernarbeit, was Investoren und die Branche insgesamt veranlasst hat, das historische Risiko- und Renditeprofil für viele Arten von Immobilien zu überprüfen, meint Gareth Lewis, Real Estate Director bei PwC UK. Die Immobilienbranche steht vor einer einzigartigen Herausforderung, die eine potenzielle Rezession auf kurze Sicht und eine Reihe struktureller Herausforderungen auf mittlere Sicht miteinander verbindet.

Andere Assetklassen werden wichtiger

Der „Digital Switch“, die durch Covid-19 vorangetriebene beschleunigte Digitalisierung rund um den Globus, wirkt sich auch auf die Sektorpräferenzen der Investoren aus, wobei Logistik, Rechenzentren und Kommunikationstürme sowie Glasfaser als stark potenzialträchtig eingestuft werden. Darüber hinaus entwickeln sich die Biowissenschaften und die Gesundheitsfürsorge positiv – ein Trend, der durch Covid-19 beschleunigt wurde –, ebenso wie der Wohnbereich, der immer noch ganz oben auf der Liste der Investoren steht.

Simon Hampton, Real Assets Leader bei PwC UK, meint: „Die Ungewissheit dieses Jahres hat die Prioritäten in einigen Sektor verschoben; wir haben eine Abkehr von den Hauptsektoren Einzelhandel, Gastgewerbe und Freizeit, eine Pause in Bezug auf Büro und eine wachsende Nachfrage nach alternativen Sektoren wie Wohnungsbau, Rechenzentren, Biowissenschaften/Gesundheit, Energie- und Kommunikationsinfrastrukturen sowie einen anhaltenden Wunsch nach Industrieeigentum und Logistiklagern erlebt.“

06.06.2025

Interview mit Barbara Freiler, CFO der Handler Group, zum Ghezzo Immobilientag in St. Pölten

Die Baubranche steht aktuell vor erheblichen Herausforderungen. Steigende Zinsen, veränderte Finanzierungsbedingungen und neue regulatorische Anforderungen zwingen Unternehmen, ihre Strategien zu überdenken. Im Rahmen des Ghezzo Immobilientags - Starke Regionen in St. Pölten sprach Barbara Freiler, CFO der Handler Group, über die aktuellen Entwicklungen und die strategische Ausrichtung ihres Unternehmens in diesem anspruchsvollen Marktumfeld.

05.06.2025

Immobilie der Zukunft : Hub mit viel Funktion, Interaktion und dem Faktor Mensch

Wertsteigerung in der Immobilienentwicklung durch Design Thinking und kreative Intelligenz. Die neue Dimension der Wertschöpfung.

04.06.2025

„Ausblick nicht besonders positiv“

Prof. Dr. Dr. Lars Feld blickt bei der INVESTMENTexpo in Berlin auf eine Welt zwischen Globalisierung und Machtpolitik. Und konstatiert im Hinblick auf Reformen: „Es geht uns noch zu gut.“

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    10.11.2020
  • um:
    08:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:512

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 22/2025

Wir Gratulieren ÖRAG Immobilien Gruppe zu erreichten 32 Punkten!

ÖRAG Immobilien Gruppe

Herrengasse 17, 1010 Wien

Seit 1871 hat sich die ÖRAG stetig weiterentwickelt. Wir sind mit unserem engagierten Mitarbeiter*innen gewachsen und können uns seither als umfassender Immobiliendienstleister stolz am Markt präsentieren. Wir sind erfolgreich in der Vermittlung, der Verwaltung, der Bewertung, im Facility Management, und im Baumanagement. Bei uns geht es um weit mehr als nur um Immobilien - im Mittelpunkt stehen die Menschen, die mit ihnen in Verbindung stehen.   Werden Sie Teil dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte!

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

JP Immobilien

Lehárgasse 7, 1060 Wien

Über JP Immobilien:Die JP Immobiliengruppe (JP), gegründet 1996 von Dr. Daniel Jelitzka und Reza Akhavan, hat über 520 Projekte in Österreich entwickelt und realisiert. Die Gruppe ist in den Bereichen Vermarktung, Investment (Zinshäuser), Bauträger und Hospitality tätig und bietet maßgeschneiderten Lösungen und persönliche Beratung. Als größter privater innerstädtischer Bauträger, Hoteldeveloper und führender Vermarkter von Wohnimmobilien und Vorsorgewohnungen in Wien spielt JP eine wichtige Rolle auf dem Immobilienmarkt. Mehr unter jpi.at

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News