Großstädte bieten ein breites kulturelles Angebot, eine Vielzahl interessanter Arbeitgeber, eine hervorragende Infrastruktur sowie die Möglichkeit, sich mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und beruflichen Hintergründen zu vernetzen. Besonders junge Menschen zieht es in die Großstädte, um diese Vorteile in Anspruch zu nehmen. Doch wer schon einmal für längere Zeit in einer Großstadt gelebt hat, dem ist längst aufgefallen, dass die Natur an vielen Stellen einfach zu kurz kommt.
Natur in der Stadt ist nicht nur schön anzusehen. Grüne Flächen wie Parks und Gärten haben auch andere wichtige Funktionen: Sie verbessern das Klima in der Stadt, helfen beim Klimaschutz, bieten Pflanzen und Tieren Lebensräume und erfüllen als öffentliche Räume auch soziale Funktionen. Was leistet die Stadtnatur, und wie können zusätzliche grüne Flächen geschaffen werden?
Was sind grüne Städte und wie kann man Stadt und Natur möglichst sinnvoll miteinander verbinden?
Ist es letztendlich in der Stadt nur möglich großflächige Räume in neuen Stadtquartieren zu schaffen, oder sind auch kleine Lösungen möglich?
Die Liste an Gründen, warum Grünflächen vor allem in der Stadt sinnvoll sind, ist lang: Klimatische Aspekte oder Rückzugsort ind nur zwei davon, aber ganz wesentliche. Der Mensch braucht die Natur, beziehungsweise die Verbindung zur Natur.
Es gibt viele innovative Ideen um Stadt und Natur miteinander zu verbinden. Der Ansatz des Urban Gardenings nutzt beispielsweise Flächen in Wohngebieten oder Fußgängerzonen, um kleine Blumenwiesen in Pflanzenkübeln anzulegen, die als neuer Lebensraum für Insekten dienen kann. Hausdächer können begrünt oder zu kleinen Gärten umfunktioniert werden. Das hat nicht nur klimatische Auswirkungen, die Dachgärten bieten einen naturnahen Rückzugsort mitten in der Stadt.
Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre, so sind in Wien zahlreiche innovative Ideen umgesetzt worden, um noch mehr Grün und Natur in die dicht verbauten Stadtteile zu bringen. Genügt das aber? Gibt es noch mehr Möglichkeiten und vor allem: Woher nimmt man die Flächen dafür? Werden Parkplätze immer weniger notwendig und wären hier Möglichkeiten gegeben? Andererseits gibt es noch sehr viele Möglichkeiten. Das merkt man selbst, wenn man durch die Stadt geht und Flächen sieht, bei denen man sich wundert, dass sie nicht schon längst begrünt sind.