--}}
 

Handelsimmobilien verändern sich mit der Digitalisierung; neue Chancen für B und C lagen durch Click & Collect

Am Ende geht es vielleicht um passende Fusionen und Joint Ventures von Pure Playern und stationären Händlern. Wenn Einzelne die Aufgaben von beiden Welten stemmen müssen, dauert es 100 Jahre, und diese Zeit hat keiner, meint Hanna Bomba, Geschäftsführerin von BE RETAIL.

Wie verändern Shoppingtrends wie Click & Collect – online bestellen, in der Filiale abholen – den Markt?

Bomba: Solche Trends sind ein kleines Puzzle von vielen übergeordneten Megabewegungen und grundlegenden Veränderungen der Handelswelt.

Ich habe ein White Paper verfasst, in dem ich mich mit dem Thema Digitalisierung im Handel beschäftige, und leichter zu erklären und zu verstehen sind diese, wenn sie Händler auf stationäre Player und Pure (online) Player aufteilen.

Wo liegen die Herausforderungen?

Bomba: Sehr vereinfacht, haben Pure Player im Gegensatz zu stationären Händlern keine oder kaum jahrelange Handelserfahrungen, auf die sie zurückgreifen können. Sie müssen, ganz plakativ gesprochen, das Handelsgeschäft und seine Zyklen lernen und die analoge Welt dazu.

Die stationären Händler haben als Aufgabe im Moment, digital zu werden – um schneller, günstiger und besser zu sein. Man kann nicht sagen, wer besser dran ist, aber das ist auch nicht relevant.

Können Sie ein Beispiel geben?

Bomba: Am Ende geht es vielleicht um passende Fusionen und Joint Ventures zwischen Pure Playern und stationären Händlern, weil man so Zeit gewinnt und schneller ist als die Konkurrenz.

Bei den Entwicklungen im Moment wären Rewe und Alibaba zum Beispiel ein denkbares und natürlich ein rein fiktives Paar. Wenn Einzelne die Aufgaben von beiden Welten stemmen müssen, dauert es 100 Jahre – und diese Zeit hat keiner.

Wie schnell werden diese Veränderungen kommen?

Bomba: Der Tsunami im Handel ist noch nicht über uns eingebrochen. Und er wird auch nicht überall gleich stark und nicht gleichzeitig aufschlagen, aber es wird noch horrende Veränderungen der Handelslandschaft geben. Für manche morgen und für manche in zwei Jahren. Das kann man pauschal nicht beantworten, weil es schleichend ist.

Es brechen alte Konzepte weg, und es kommen neue Konzepte, neue Marken, neue Hybridmodelle aus Handel, Dienstleistung und Gastronomie. Es wird bei einer gleichzeitig stattfindenden Konzentration und Degradierung in der Qualität der Toplagen auch eine Nebenentwicklung und Renaissance von B- und C-Lagen geben. Einerseits kommt die Konzentration und andererseits die Vielfalt – online und offline gleichermaßen.

Das klingt nach sehr intensiven Veränderungen. Diese bedürfen aber einer massiven Flexibilität der Unternehmen.

Bomba: Ja – und der Konzepte. Die stationären Händler haben sehr viel Aufholbedarf und sind oft langsam. Viele denken noch immer in einzelnen Teilchen, wie zum Beispiel beim Onlinestore. Der Onlinestore ist nicht so zu sehen wie eine Filiale, die online verkauft. Der Onlinekanal muss eine Maschinerie sein, die als ein eigener Wirtschaftszweig funktioniert.

Es geht nicht darum, mit dem Verkauf von Produkten online Geld zu verdienen – das geht fast nicht. Online macht derjenige Geld und Gewinne, der es schafft, den Kanal als Ganzes zu verstehen und mit Datendiensten, Analysen der Kundenbewegungen, Predictive Analytics, Werbeflächen etc. ein komplexes Businessmodell zu entwickeln.

Die Unternehmen buhlen ja um die gleichen Kunden.

Bomba: Richtig. Sie haben Team A und Team B – beide mit unterschiedlichen Herausforderungen, aber mit einem Konsumenten. Dieser ist immer weniger loyal, schnell gelangweilt, super informiert, sehr anspruchsvoll, immer asozialer und vereinsamter und gleichzeitig verwöhnt.

02.06.2025

Weiter gedacht … ESG, Nachhaltigkeit und die Vorgaben der EU

Nachhaltigkeit ist wesentlicher Faktor in der Immobilienwirtschaft – aber sind es die Verordnungen aus Brüssel auch? Speziell in einer Zeit wie dieser?

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:

Hannia Bomba

Vorstandsvorsitzende Sparkassen Immobilien AG

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    26.06.2019
  • um:
    07:56
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:511

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 22/2025

Wir Gratulieren ÖRAG Immobilien Gruppe zu erreichten 32 Punkten!

ÖRAG Immobilien Gruppe

Herrengasse 17, 1010 Wien

Seit 1871 hat sich die ÖRAG stetig weiterentwickelt. Wir sind mit unserem engagierten Mitarbeiter*innen gewachsen und können uns seither als umfassender Immobiliendienstleister stolz am Markt präsentieren. Wir sind erfolgreich in der Vermittlung, der Verwaltung, der Bewertung, im Facility Management, und im Baumanagement. Bei uns geht es um weit mehr als nur um Immobilien - im Mittelpunkt stehen die Menschen, die mit ihnen in Verbindung stehen.   Werden Sie Teil dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte!

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

JP Immobilien

Lehárgasse 7, 1060 Wien

Über JP Immobilien:Die JP Immobiliengruppe (JP), gegründet 1996 von Dr. Daniel Jelitzka und Reza Akhavan, hat über 520 Projekte in Österreich entwickelt und realisiert. Die Gruppe ist in den Bereichen Vermarktung, Investment (Zinshäuser), Bauträger und Hospitality tätig und bietet maßgeschneiderten Lösungen und persönliche Beratung. Als größter privater innerstädtischer Bauträger, Hoteldeveloper und führender Vermarkter von Wohnimmobilien und Vorsorgewohnungen in Wien spielt JP eine wichtige Rolle auf dem Immobilienmarkt. Mehr unter jpi.at

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News