Deltas Ansatz zu ESG und Nachhaltigkeit
Delta hat bei diesem Thema eine Vorreiterrolle eingenommen. Sie haben nicht nur eine eigene Abteilung für ESG und Nachhaltigkeit geschaffen, sondern auch das Konzept der Kreislaufwirtschaft in ihre Strategie integriert. Dies zeigt, dass sie die Wichtigkeit dieser Themen erkannt haben und bereit sind, Ressourcen dafür einzusetzen.
Integrale Beratung und Nachhaltigkeit
Im Rahmen ihrer integralen Beratung hat Delta einen speziellen Bereich für Nachhaltigkeitsberatung eingerichtet. Dieser arbeitet eng mit anderen Abteilungen wie Architektur und Baumanagement zusammen. Ziel ist es, Nachhaltigkeitsaspekte in möglichst viele Projekte zu integrieren. Dies zeigt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Nachhaltigkeit nicht isoliert betrachtet wird, sondern als integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse.
Nachhaltigkeit über Projekte hinaus
Für Delta ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Thema für einzelne Projekte. Sie versuchen, bei Portfoliobeurteilungen und Einschätzungen einzelner Projekte die Taxonomie einzuhalten. Darüber hinaus betrachten sie Nachhaltigkeit und ESG als wichtige Faktoren für ihr gesamtes Unternehmensgebaren und die gesamte Unternehmensgruppe. Dies zeigt ein tiefgreifendes Verständnis dafür, dass Nachhaltigkeit alle Aspekte des Unternehmens durchdringen muss.
Internes Berichtsystem und Vorreiterrolle
Delta ist dabei, ein internes Berichtsystem aufzustellen. Sie planen, im nächsten Jahr testweise für das laufende Jahr und dann im Jahr 2026 für das Jahr 2025 einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Mit diesem proaktiven Ansatz möchten sie in der Branche eine Vorreiterrolle einnehmen. Dies zeigt nicht nur Engagement, sondern auch den Willen, transparent zu sein und kontinuierlich zu lernen und sich zu verbessern.
Vorbildfunktion und Überzeugungskraft
Delta hat erkannt, dass es leichter ist, Nachhaltigkeitsaspekte in Projekten zu platzieren und Auftraggeber zu überzeugen, wenn man im eigenen Unternehmen eine Vorbildfunktion ausübt. Dies unterstreicht die Bedeutung von Authentizität und Glaubwürdigkeit in Nachhaltigkeitsfragen.
ESG-Gesetz: Herausforderungen und Chancen
Das ESG-Gesetz wird von vielen Seiten als notwendig angesehen, um faire Rahmenbedingungen für den Klimaschutz und die CO2-Neutralität zu schaffen. Gleichzeitig gibt es Kritik am administrativen Aufwand. Delta sieht dies als Teil eines notwendigen Entwicklungsprozesses. Sie glauben, dass es zunächst mehr Bürokratie und Detaillierung braucht, bevor man basierend auf Erfahrungen Vereinfachungen vornehmen kann. Sie ermutigen alle, sich aktiv einzubringen, da nur so Lernen und Vereinfachung möglich sind.
Blick in die Zukunft: 2030
Delta sieht die Zukunft nicht als ruhiges Gewässer, sondern eher als Wildwasser, das es zu meistern gilt. Sie betonen die Notwendigkeit, sich fit zu machen, die richtigen Tools zu haben und gut ausgebildete Mitarbeiter zu haben. Künstliche Intelligenz wird als wichtiger Faktor in der Immobilienwirtschaft gesehen. Mit diesen Voraussetzungen glaubt Delta, auch in unruhigen Zeiten erfolgreich sein zu können.
Survive till 2025: Ein Ausblick auf 2028
Delta betont die Bedeutung von Demut und Bescheidenheit in der Geschäftsführung. Sie sehen den Erfolg darin, sowohl auf Lieferanten als auch auf Kunden zu achten und Entwicklungen frühzeitig aufzunehmen. Sie wollen von ihren ukrainischen Kollegen lernen, sich wie ein vitaler Organismus an sich ändernde Rahmenbedingungen anzupassen.
Spatenstiche 2026 vs. 2024
Interessanterweise erwartet Delta für 2026 weniger Spatenstiche als 2024. Sie sehen die Zukunft im Bestand und weniger in Neubauten. Der Fokus verschiebt sich darauf, bestehende Gebäude fit für die Zukunft zu machen und sie möglicherweise für andere Nutzungen anzupassen. Sie glauben, dass das Plus-Energie-Haus im Speckgürtel einer Stadt an Bedeutung verlieren wird, da die damit verbundenen Mobilitätsthemen oft nicht nachhaltig sind. Stattdessen sehen sie Potenzial in der Nachverdichtung und guten Bestandsnutzung in Stadtzentren, auch wenn diese vielleicht nicht den höchsten thermischen Sanierungsstandard erreichen.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz für Nachhaltigkeit
Deltas Ansatz zu ESG und Nachhaltigkeit zeigt, dass sie diese Themen nicht als isolierte Aufgaben betrachten, sondern als integralen Bestandteil ihrer gesamten Unternehmensstrategie. Sie erkennen die Herausforderungen, die mit der Umsetzung von ESG-Richtlinien verbunden sind, sehen sie aber als notwendigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Immobilienbranche.
Ihr Fokus auf Bestandsgebäude und Nachverdichtung in Städten zeigt ein tiefes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zwischen Gebäuden, Mobilität und Nachhaltigkeit. Sie erkennen, dass Nachhaltigkeit oft Kompromisse erfordert und dass der gesamtheitliche Ansatz wichtiger ist als einzelne Leuchtturmprojekte.
Die Bereitschaft, von anderen zu lernen und sich an verändernde Bedingungen anzupassen, zeigt eine zukunftsorientierte Denkweise. Delta scheint gut positioniert zu sein, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern und eine führende Rolle in der nachhaltigen Transformation der Immobilienbranche zu spielen.
Insgesamt zeichnet sich ab, dass die Immobilienbranche vor einem tiefgreifenden Wandel steht. ESG und Nachhaltigkeit werden nicht mehr als optionale Extras betrachtet, sondern als grundlegende Voraussetzungen für den langfristigen Erfolg. Unternehmen wie Delta, die diesen Wandel proaktiv gestalten, werden wahrscheinlich die Gewinner von morgen sein.