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Digitalisierung als Basis für valide Daten und erfolgreiche Dekarbonisierung

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ." präsentierte Michael Haugeneder, Geschäftsführer der ATP Sustain und Präsidiumsmitglied der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft), die aktuellen Ergebnisse der Arbeitsgruppe Digitalisierung. Im nachfolgenden Interview erläutert er die Herausforderungen und Zukunftsperspektiven an der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche.

Arbeitsgruppe Digitalisierung: Strukturierte Weiterentwicklung

„Ich habe heute einerseits die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Digitalisierung noch einmal gezeigt", erklärt Haugeneder einleitend. Die Arbeitsgruppe hat ein fundiertes Forderungspapier entwickelt, das nun in den kommenden Monaten mit konkreten Inhalten und Strukturen gefüllt werden soll. „Dieses Forderungspapier wollen wir jetzt mit Leben erfüllen, indem wir die Arbeitsgruppe wieder ins Leben rufen und daran weiterarbeiten", betont er die Fortführung der Initiative.

Während intern bei der ÖGNI bereits strukturierte Fortschritte erzielt wurden, stellt Haugeneder klar: „Draußen am Markt hat sich in der Weise noch gar nichts geändert." Diese Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf in der Branche.

Die Datenproblematik: Grundlage für valide Entscheidungen

Als zentrales Problem identifiziert Haugeneder die mangelnde Datenbasis in der Immobilienwirtschaft: „Es geht wesentlich in der Immobilienwirtschaft darum, eine Datenbasis zu schaffen." Besonders prägnant fasst er die Situation zusammen: „Wir haben heute ja ganz toll erklärt, was mit KI alles möglich ist. Nur wenn ich keine valide Datenbasis habe, dann kann die beste KI nichts machen."

Diese fundamentale Problematik betrifft insbesondere die Dekarbonisierungsziele der Branche. Die fehlende Datenbasis zu Materialien und Energieverbräuchen führt zu unpräzisen Prognosen: „Das heißt, wann es darum geht, bis wann bin ich denn CO2-frei? Da gibt es verschiedenste Methoden, wie man das rechnen kann." Die resultierende Unsicherheit erschwert konkrete Handlungsempfehlungen: „Es ist frustrierend, wenn man sozusagen keine klare Aussage treffen kann."

Regulatorischer Rahmen und politische Herausforderungen

Ein weiterer kritischer Aspekt ist das Fehlen entsprechender regulatorischer Rahmenbedingungen. Haugeneder stellt fest, dass das aktuelle Regierungsprogramm keine Inhalte zur Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft enthält: „Da steht gar nichts zu."

In Bezug auf die Dekarbonisierung kritisiert er: „Der Regulator reagiert überhaupt nicht. Es unterstützt diese Dekarbonisierung nicht. Man überlässt es dem Finanzmarkt." Besonders problematisch sei, dass die ökonomische Abbildbarkeit von Nachhaltigkeitsmaßnahmen nicht gegeben ist: „Wir brauchen hier auch im Regulator eine Veränderung. Dass es umsetzbar wird und wir brauchen mehr Daten, um auch richtig zu prognostizieren."

Unternehmensverantwortung als Zukunftsperspektive

Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt Haugeneder optimistisch: „Es muss sich sehr viel tun und ich hoffe, ich bin ein ewiger Optimist, dass einige sagen: Es ist mir egal, was die Politik macht, ich setze die Dinge fort und will dekarbonisieren."

Er appelliert an die unternehmerische Verantwortung und langfristige Planung: „Es geht darum, große Unternehmen, auch mittelständische Unternehmen, die nicht nur bis 2030 leben […], sondern weiterleben wollen. Das heißt, wer tatsächlich Unternehmer sein möchte, […] der muss einen Plan haben für die Zukunft. Und der Plan ist, dass nachhaltig und dekarbonisiert wird."

Diese Perspektive verlagert den Fokus von kurzfristigen politischen Entscheidungen auf langfristige unternehmerische Verantwortung und Zukunftsfähigkeit – ein Ansatz, der zunehmend an Bedeutung gewinnt in einer Zeit, in der regulatorische Klarheit fehlt.

Ausblick: Digitalisierung als unverzichtbares Instrument

Die von Haugeneder präsentierten Erkenntnisse unterstreichen die zentrale Bedeutung der Digitalisierung für die erfolgreiche Transformation der Immobilienwirtschaft. Ohne valide Datenbasis und entsprechende digitale Werkzeuge lassen sich weder präzise Prognosen erstellen noch fundierte Entscheidungen treffen.

Die Arbeitsgruppe Digitalisierung der ÖGNI leistet mit ihrem Forderungspapier einen wesentlichen Beitrag zur Diskussion und bietet konkrete Ansatzpunkte für die notwendigen Veränderungen in der Branche. Die kommenden 18 Monate werden zeigen, inwieweit Unternehmen unabhängig von politischen Rahmenbedingungen bereit sind, die Initiative zu ergreifen und die Digitalisierung als Schlüsselinstrument für eine nachhaltige Transformation zu nutzen.


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Geschrieben von:

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Webentwicklung - Gerhard Popp

Webseiten-Entwicklung und Adnministration bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:

Position nicht eingetragen bei

ATP sustain
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  • Erschienen am:
    21.05.2025
  • um:
    16:00
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