--}}
 

Die Transformation einer Branche ins digitale Zeitalter

Unsere Welt wird zunehmend digital, was auch die Baubranche vor große Herausforderungen stellt. Die Etablierung von BIM (Building Information Modeling) bedeutet nicht nur einen Wechsel von 2D- hin zur 3D-Planung. Es geht um die Transformation einer ganzen Branche ins digitale Zeitalter, die die einzelnen kleinen, mittleren und großen Unternehmen der Österreichischen Bauwirtschaft nicht alleine vollziehen können. Alfred Waschl, Geschäftsführer von buildingSMART Austria, über das Ziel der Interessensgemeinschaft.

© Zozulinskyi via Twenty20

Wie kann man eine ganze Industrie dazu bringen, sich zu digitalisieren? Ist das nicht eine Mammutaufgabe?

Alfred Waschl: Das ist nicht nichts, da haben Sie schon recht, aber es ist hochgradig notwendig, dass wir den kompletten Sektor des Built Environment – also alles, was mit Bauwerken zu tun hat, von der Planung bis hin zum Betrieb – auf die digitale Ebene bringen. Nicht als Selbstzweck, sondern damit wir nachhaltig agieren können und wirtschaftlich nicht ins komplette Abseits geraten. Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig Unabhängigkeit und eine starke wirtschaftliche Position sind.

Was genau ist da die Aufgabe von buildingSMART?

Wir sind eine offene, unabhängige, nicht staatliche Non-Profit-Plattform mit dem Ziel, digitale Lösungen für den genannten Sektor zu entwickeln. Da zählen Gebäude ebenso dazu wie Brücken, Straßen oder Bahninfrastruktur. Es gibt eine weltweite Dachorganisation und nationale bzw. regionale Verbände. Wir vernetzen so weltweit alle Akteure, die für die Digitalisierung relevant sind – Firmen, Ministerien, Vereine, Initiativen etc. Sie sehen, um auf ihre erste Frage zurückzukommen, wir haben eine gute Struktur, um der Mammutaufgabe gerecht zu werden.

Geben Sie uns doch bitte eine Vorstellung, was Sie unter Digitalisierung genau verstehen … 

Nun, im Wesentlichen dreht sich das meiste um Building Information Modeling (BIM). Das bedeutet, dass es Daten gibt, und mit denen kann man bis hin zur Gebäudebewirtschaftung oder auch bis zum Abriss/Recycling arbeiten – Stichwort Kreislaufwirtschaft. Gott sei Dank sind viele Player schon richtig eingestellt, ich denke da nur an Konzerne wie PORR, die BIM als unbedingte Notwendigkeit sehen. Auch viele Architekten und Planer haben die Zeichen der Zeit erkannt. Dennoch, wir müssen allen helfen, auf den Zug aufzuspringen, es ist höchste Zeit!

Wie stehen wir in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern da?

Die Optimierung der Immobilienindustrie ist keine lokale Aufgabe. Es geht um Themen wie die Verbesserung der Kreislaufwirtschaft, die CO2-Problematik, ESG-Kriterien. Hier haben wir internationale Pflichten, die schleunigst zu erledigen sind. Und dabei spielen Daten eine entscheidende Rolle. Und hier ist buildingSMART die weltweit einzige Institution, die mit dem offenen Datenformat IFC eine Informations-, Kommunikations- und Softwaredurchlässigkeit schafft und somit Open BIM erst richtig ermöglicht. In Amerika, China, Dänemark und Brasilien ist die Politik auf das Thema aufgesprungen, nachdem man dort in der Zeit der Pandemie begriffen hat, was Digitalisierung heißt. Wir sind hier in Europa leider nur die Langsamumdenker.

Gibt es neben der Vernetzung der Akteure auch anderen Output?

Oh ja! Einiges! Wir konzipieren und fördern Weiterbildungen, Österreich hat hier sogar eine Vorreiterrolle. Wir erarbeiten BIM-Leistungsbilder und sehr viele andere Publikationen, da lohnt es sich, auf unsere Website zu schauen. Zudem arbeiten wir am Forschungsprojekt TWIN mit, ebenso am Informationsmanagementsystem BIM Q, helfen, eine Datenstruktur für den Holzbau (TimBim) zu ermöglichen, und sind stark bei IFC Rail Project engagiert, auch eine Leistung, auf die wir aus österreichischer Sicht stolz sein können. Viele heimische Protagonisten haben einen Standard erarbeitet, der nun weltweit gültig wird

11.09.2025

REIWAG erneut als Leitbetrieb Austria zertifiziert – Ein Zeichen nachhaltiger Unternehmensführung

Die erneute Zertifizierung als Leitbetrieb Austria unterstreicht die herausragende Position der REIWAG Facility Services GmbH in der österreichischen Wirtschaftslandschaft. Diese Auszeichnung, die nur an maximal 200 Unternehmen in Österreich vergeben wird, bestätigt einmal mehr den nachhaltigen Unternehmenserfolg und die vorbildliche Unternehmenskultur des Facility-Service-Spezialisten.

08.09.2025

Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:

Alfred Waschl

buildingSMART Austria Vorstandssprecher

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    05.07.2022
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Trends / Infos

Artikel:523

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 36/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 24 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3