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Die Immobilienbranche hat keine Immobilienblase verursacht

Derzeit bewegt sich die Immobilienwirtschaft in einem sehr schwierigen Terrain. Dafür sind viele Gründe ausschlaggebend, die von außen auf den Markt wirken.

Martin Bartl, Geschäftsführer der one8one

© one8one

Wir haben sehr viele Unsicherheiten vor uns, und man kann durchaus sagen, dass die Immobilienwirtschaft in dieser Form noch nie so gefordert war. Selbst die älteren Semester, die, so wie ich, schon lange in der Branche sind, kennen eine derartige Vielzahl an Problemen in dieser Form nicht. 

Leider wird in den Medien immer wieder von einer Immobilienblase gesprochen bzw. werden auch firmenspezifische Themen pauschal formuliert und in eine Schublade gesteckt. Das tut der Immobilienwirtschaft derzeit nicht nur nicht gut, sondern ist ganz schlecht. Mit pauschalen Artikeln, die teilweise auf Hörensagen basieren oder auch Abschriften aus anderen Texten sind, verschreckt man noch die letzten investitionsbereiten Investoren. 

Falsche Behauptungen bekommen durch das Wiederholen von schlechten und falschen Zeitungsartikeln nur neue Nahrung. Das Nachgeben der Immobilienpreise – wie wir es derzeit erleben – ist ein normaler wirtschaftlicher Vorgang, wenn der Markt durch äußere Bedingungen künstlich beschränkt wird (maßgeblich durch die KIM-Verordnung) und deshalb einbricht. Es traut sich derzeit keine österreichische Bank, öffentlich gegen die KIM-Verordnung aufzutreten, da sonst von der FMA sofort außerordentliche Prüfungen der Bank vorgenommen werden. Diese Information habe ich von einem Bankmanager, der das nur in einem Hintergrundgespräch erwähnt hat. 

Nur zur Klarstellung und Vervollständigung hier eine Auflistung von Gründen, warum der Immobilienmarkt eingebrochen ist:

  1. die KIM-Verordnung (kein europäisches Land hat die Vorgaben der EZB so rigide und blöd umgesetzt wie Österreich – dank der FMA und dem Gouverneur der Nationalbank);
  2. stark und vor allem schnell angezogene Zinsen (dank des Gouverneurs der Nationalbank, der auch im EZB-Gremium sitzt) für alle Beteiligten – das heißt: für Endnutzer-Familien und Bau- und Immobilienprojektentwickler;
  3. überbordende Bauvorschriften in den Normen – dadurch teurerer Baupreis;
  4. die lange Verfahrensdauer für Baugenehmigungen (in Wien und NÖ bis zu zwei Jahre – was früher in einem halben bis ganzen Jahr abgewickelt wurde);
  5. die politische Denkfabrik der jetzigen Regierung (der Wirtschaftsminister hat sich zu dieser Situation noch nie geäußert, also nicht gesagt, was er dagegen tun will; vor allem Die Grünen haben bezüglich des Wohnbaus vollkommen aberwitzige Vorstellungen);
  6. keine Förderung von Eigentum, wie es früher gang und gäbe war – für Familien ist es derzeit schlichtweg nicht leistbar, Eigentum zu erwerben und eine Altersvorsorge aufzubauen bzw. zu finanzieren;
  7. die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage in der Eurozone – die hauptsächlich durch falsche und vor allem träge Entscheidungen der EZB verursacht worden ist;
  8. zu guter Letzt der Ukraine-Krieg – der in dieser Lage und vor allem in der Bevölkerung nicht zur Stabilität beiträgt.

Aus diesen Gründen überlegt sich jeder Investor, aber vor allem auch jede Jungfamilie, Investitionen zu tätigen. Die Immobilienbranche hat keine Immobilienblase verursacht.

11.04.2025

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Auf dem E-Mobility Talk von Smatrics präsentierte Peter Engert, Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), seine Perspektive zur aktuellen Entwicklung im Bereich nachhaltiger Gebäude und der Integration von Elektromobilität. Der folgende Beitrag fasst seine wesentlichen Aussagen zusammen.

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  • Erschienen am:
    29.08.2024
  • um:
    06:00
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