Wer ist Sebastian Beiglböck?
Seit ungefähr zweieinhalb Jahren ist der studierte Bauplaner als Geschäftsführer der VÖPE tätig und maßgeblich an der „Lebensraumentwicklung“ beteiligt.
Was ist das Besondere an der Herbstkonferenz?
“Die VÖPE-Herbstkonferenz zeichnet sich dadurch aus, dass sie „die einzige Großveranstaltung ist, die die Projektentwickler in den Mittelpunkt stellt“, erklärt Sebstian Beiglböck stolz. Diesjähriges Motto der Konferenz – „Ready for ESG“ punktet mit spannenden Themen und Interviews.
Was erwartet die Besucher heuer Neues?
Mit einem Drei-Stunden-Programm wurde die Veranstaltung für das heurige Jahr deutlich ausgebaut. Teil der Konferenz wird die Vorstellung eines Leitfadens für Nachhaltigkeitsberichterstattung sein, die speziell für Projektentwickler erstellt wurde und hier erstmalig präsentiert wird.
Braucht es mehr Aufmerksamkeit für das S in ESG?
In Sebastian Beiglböcks Augen ist das „S“ in jedem Fall als das „Stiefkind bei Nachhaltigkeitsthemen“ zu bezeichnen. Für die Zukunft sieht er es jedoch stark im Kommen. Betrachtet man die Themen „Günstiges Wohnen“ oder „Sanierung“, so ist zu erkennen, dass vielerorts schon einen Schritt weitergedacht wird – nur ist dieses Denken in der öffentlichen Wahrnehmung noch untergeordnet.
Bauordnungsnovelle Wien: Licht und Schatten?
Ein Highlight der Herbstkonferenz wird das Interview sein mit Thomas Madreiter, Planungsdirektor Wien, und Bernhard Inninger, Leitung Stadtentwicklung Graz, bei dem es um Stadtentwicklungsthemen mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt gehen wird. Dabei wird mit Sicherheit auch die aktuelle Bauordnungsnovelle, die im November beschlossen werden soll, im Fokus stehen. Die VÖPE sieht die neue Novelle zwiegespalten. Einerseits bekommt Nachhaltigkeit dadurch einen hohen Stellenwert, andererseits ist eine Zunahme der Bürokratisierung zu erkennen. Der große Spielraum für Ermessensentscheidungen, der mit der Erneuerung einhergeht, „wird die Planbarkeit reduzieren“, ist er überzeugt.
Sollte man die Bauordnung ganz neu schreiben?
Laut Sebastian Beiglböck geht die Stammfassung der jetzigen Bauordnung auf das Jahr 1930 zurück. Was sich, seiner Meinung nach, im Vergleich zu damals verändert hat, ist ausschließlich die Länge, nicht aber die Struktur. „Man müsste darauf hinarbeiten, eine neue aus einem Guss zu schaffen – und am besten eine für alle Bundesländer“.
Hat der DTCC30 auf die Novelle bereits Auswirkungen?
Obwohl den Überschriften zu entnehmen war, dass man einen besonderen Schwerpunkt darauf setzen will, “ist davon nichts zu bemerken.“ Aber es sei geplant, sich dieser Themen in den nächsten Jahren anzunehmen“, meint er.
(Anm.d.Red.: Der DoTank (DTCC30) als Umsetzungsprogramm für die zirkulär gebaute Stadt. Der DTCC30 ist ein Leitprojekt der Wirtschaftsstrategie WIEN 2030 und versteht sich als magistratsübergreifende Drehscheibe rund um das Thema Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt.)
Was erwartet unsere Zuseher beim Livestream?
Mit Thomas Madreiter, Planungsdirektor Wien und Bernhard Inninger, Leiter der Stadtplanung Graz, soll rund um das Spannungsfeld „Verdichtung und Grünraumschaffung“ diskutiert werden. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie es in diesem Zielkonflikt zu schaffen ist, beides zu vereinen.
Was ist VÖPEnext?
„VÖPEnext ist ein eigener Verein“, erklärt Sebastian Beiglböck: „Ein Spin Off für die Zielgruppe – Junge ProjektentwicklerInnen bis 40. Dass sie das Ehrenamt in der Gesamtorganisation VÖPE stärken, erfreut ihn. VÖPEnext organisiert eigenständig unterschiedliche Veranstaltungsserien, wie unter anderem Workshops, aber auch Clubbings.
Braucht es einen Veranstaltungsmix aus Information und Party für die nächste Generation?
Den „jungen Leuten Freiraum zugeben”, hält Sebastian Beiglböck für wichtig. VÖPEnext organisiert und finanziert sich selbst. Veranstaltungen wie ein Clubbing, das 1x im Jahr stattfindet, kann er nur Positives abgewinnen. „Ein Immobilienevent in lockerer Atmosphäre“, empfindet er als bereichernd.
chatGPT Frage zur Zusammenarbeit mit anderen Organisationen?
„Ein Schulterschluss mit anderen Organisationen und Verbänden ist wesentlich, um Positionen und Meinungen abzustimmen und zu kommunizieren“, so Sebastian Beiglböck. Gemeint sind unter anderem Wirtschaftskammer, Architektenkammer und ÖVI. Da die Herausforderungen in der täglichen Praxis für alle bestehen, ist es notwendig, „die Kräfte zu bündeln, um Verbesserungen zu erzielen“, ist der Geschäftsführer der VÖPE überzeugt.