--}}
 

Das andere Deutschland

Anleger stürzen sich auf die sieben großen deutschen Städte. Abseits der Trampelpfade der großen Investoren gibt es allerdings noch unterschätzte Städte, die langfristig ein hohes Potenzial bergen.

Befragt man internationale Investoren zu den beliebtesten Immobilien-Investment-Standorten in Deutschland, so haben diese fast alle nur die Top Seven im Visier: Berlin, Köln, München, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Stuttgart. Die Preise in diesen Ballungsräumen sind aufgrund der enormen Nachfrage in den vergangenen Jahren überproportional gestiegen, vor allem im Bereich Wohnimmobilien. Der Konkurrenzkampf um die besten Objekte wird immer größer, und die Renditen geraten zunehmend unter Druck.

Standorte mit Möglichkeiten

Es gibt aber auch noch andere interessante Städte mit hohem Potenzial, die noch nicht so stark im Fokus der internationalen Anleger stehen. Für einen prosperierenden Standort sind nämlich nicht nur die absolute Größe oder die Zahl der Einwohner relevant, sondern insbesondere auch das Wachstum der Bevölkerung, die Entwicklung der Arbeitslosenquote und die wirtschaftliche Dynamik. Eine stabile wirtschaftliche Entwicklung sowie ein stetiges Wachstum der Bevölkerung werden in deutschen Städten vor allem durch Leitbetriebe (zum Beispiel Automobilindustrie) und/oder Universitäten sowie funktionale Verkehrsinfrastruktur gewährleistet. Betrachtet man diese Faktoren, so gibt es überraschende Ergebnisse abseits der Top Seven sowie auch außerhalb von Bayern, das unbestritten die deutsche Wachstumsregion Nummer eins darstellt.

Unterschätzte Städte

Nach eingehenden Analysen und umfassender Recherche haben sich für uns sechs Städte herauskristallisiert, von denen wir der Meinung sind, dass sie bislang unterschätzt wurden. Für Investoren sind sie insofern interessant, als sie einerseits beim Immobilien-Einkauf noch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen und andererseits über solide wirtschaftliche Rahmendaten verfügen. Diese Städte sind Dresden, Leipzig, Potsdam, Magdeburg, Erfurt und Halle.

Die neuen Bundesländer

Einige Voraussetzungen haben diese sechs Städte alle gemeinsam: Sie haben mehr als 200.000 Einwohner– mit Ausnahme von Potsdam, das aber zum Umkreis der deutschen Hauptstadt gezählt wird–, und sie befinden sich alle innerhalb eines Radius von zweieinhalb Stunden Fahrzeit von Berlin entfernt. Damit profitieren sie im weiteren Sinne auch noch von der Entwicklung in der Hauptstadt.

Da alle Städte in den neuen Bundesländern liegen, besitzen sie eine kompakte und neue Infrastruktur, was etwa Autobahnen, Flughäfen und Bahnhöfe betrifft. Und nicht zu vergessen, Milliarden von D-Mark und Euro flossen in den letzten 25 Jahren über den Solidarbeitrag in ostdeutsche Städte, was sich auf so manches Stadtbild und die Qualität der Immobilien extrem positiv ausgewirkt hat. Zudem sind Dresden, Magdeburg und Erfurt Landeshauptstädte mit entsprechender politischer Bedeutung und somit auch Verwaltungszentren.

Voraussetzungen fürs Investment

Obwohl die Bevölkerungszahlen in diesen Städten seit 2000 über dem Bundesdurchschnitt gestiegen bzw. annähernd gleich geblieben sind– besonders auffällig Potsdam, das seit 2000 um 25% gewachsen ist–, sind die Arbeitslosenquoten seit 2012 rückläufig. Vergleicht man die durchschnittlichen Kaufpreise für eine 60-Quadratmeter-Eigentumswohnung, so haben sie 2011 bis 2014 von einem– zugegebenermaßen– niedrigen Niveau allesamt auffällige Steigerungen erfahren: von 25% (Leipzig) über 44% (Erfurt) bis hin zu 56% (Berlin).

Die Städte kompakt

Es ist nicht möglich, hier im Einzelnen auf alle sechs Standorte einzugehen, darum möchte ich einige Punkte herausgreifen, die aussagekräftig sind– und damit auch die Philosophie unserer Auswahl erklären.

Leipzig

Leipzig belegt nicht nur bei der wirtschaftlichen Stabilität, sondern auch bei der Lebensqualität hinter Berlin den zweiten Platz in einem deutschen Städteranking. Gemessen am Anstieg der Beschäftigtenzahl von 2008 bis 2013 liegt die Stadt mit ihren 522.000 Einwohnern an erster Stelle. Leipzig bildet mit Halle und fünf weiteren Städten in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen die „Metropolregion Mitteldeutschland“. Einer der größten Frachtflughäfen Europas (DHL- und Amazon-Logistikzentren), Porsche- und BMW-Autowerke sowie rund 50.000 Studenten tragen wesentlich zur Dynamik der bekannten Messe- und Bücherstadt bei.

Dresden

Dresden als Landeshauptstadt von Sachsen ist nicht nur eine der grünsten Städte Europas mit 62% Wald- und Grünfläche, sondern auch einer der modernsten Hightech-Standorte in Europa mit besonderen Kompetenzen in der Mikroelektronik, Informations- und Kommunikationstechnik, Biotechnologie, Nanotechnologie und Fotovoltaik– allesamt Branchen mit Zukunft. Die bekannte Kulturstadt (Semperoper) besitzt auch mehrere Universitäten. Die steigende Einwohnerzahl und ein unterdurchschnittlicher Leerstand erhöhen die Attraktivität zusätzlich, wie auch ein Blick auf die Mieten zeigt: Von 2009 bis 2014 haben sich die Wohnungsmieten um 23% erhöht.

Potsdam

Potsdam profitiert nicht nur von seiner unglaublichen Lage direkt bei Berlin (das heimliche Beverly Hills der Hauptstadt) und am Wasser (15 Seen befinden sich in und um die Stadt), sondern hat auch noch drei öffentliche Hochschulen mit mehr als 24.000 Studenten (bei 161.000 Einwohnern) und mehr als 40 Forschungsinstitute. Mit den Studios in Babelsberg ist Potsdam außerdem als Film- und Fernseh-Standort bekannt.

Magdeburg

Magdeburg, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, belegt bei einer deutschlandweiten Umfrage über die Zufriedenheit der Bürger mit dem Leben in ihrer Stadt den ersten Platz. Diese Lebensqualität zeigt sich etwa am Transaktionsvolumen für Wohnungen, das von 2012 auf 2013 um 20% zunahm.

Zu guter Letzt sprechen auch die Renditen klar für diese Märkte:

3 bis 5,5% betragen sie in Berlin, 4 bis 6% in Dresden und Leipzig, bis hin zu 6 bis 8% in Magdeburg.

Was den Immobilienmarkt Berlin betrifft, hatten wir vor mehr als zehn Jahren bereits recht. Berlin war jahrelang unterschätzt und hat sich mittlerweile überproportional entwickelt. Ähnliches lässt sich nun auch für die genannten Städte prophezeien.

22.02.2025

ImmoDienstag zur Bauordnung – Information und Netzwerken

Die Vorträge und vor allem die Diskussion beim ImmoDienstag zum Thema „Bauordnungsnovelle 2023 – ein Jahr danach“waren wieder äußerst informativ – zum Netzwerken blieb aber auch noch genügend Zeit.

21.02.2025

Datacenter – ein Investment für die Zukunft?

Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts, diese vielzitierte Weisheit bezweifelt mittlerweile kaum noch jemand. So rasant, wie die weltweiten Datenmengen zunehmen, wächst auch das Interesse an der Assetklasse Rechencenter.

19.02.2025

Projektsanierung in verschiedenen Entwicklungsstadien

Zahlreiche Projekte befinden sich weiterhin in Schieflage und damit tut sich ein breites Betätigungsfeld für Profis auf. Wie sich diese Entwicklung auf den Markt auswirkt, beziehungsweise welche Herausforderungen es für alle Beteiligten gibt, darüber spreche ich mit Bernhard Ebner, Geschäftsführer von Ebner Real Estate Consulting.

Geschrieben von:
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    16.04.2015
  • um:
    12:19
  • Lesezeit:
    4 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Ausland

Artikel:351

 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 7/2025

Wir Gratulieren Raiffeisen Immobilien Österreich zu erreichten 34 Punkten!

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Sangreal Properties Immobilientreuhand GmbH

Friedrichstraße 7, 1010 Wien

Kurz vor ihrem Studienabschluss im Jahr 2017 gründete Kristina Giacomelli, im Alter von 24 Jahren, das Einzelunternehmen Sangreal Properties, welches seit 2020 als Sangreal Properties Immobilientreuhand GmbH operiert und bekannt ist. Innerhalb kürzester Zeit etablierte sich das Wiener ImmobilienmaklerInnenbüro am heimischen Immobilienmarkt und wächst stetig an großartigen MitarbeiterInnen und Auftraggebern. Wenn es um die Vermittlung von hochwertigen Wohnbauprojekten, spektakulären High-End-Immobilien oder An- und Verkauf von einzigartigen Gründerzeitzinshäusern in Wien und Wien-Umgebung geht, ist Sangreal Properties der richtige Partner, auf den man sich verlassen kann. Wir selbst sehen uns nicht als klassische Immobilienvermittlung sondern als Matchmaker. Wie auch privat bei der Partnersuche, muss es auch bei der Wohnungssuche „Klick“ machen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

Korte Immobilien Fröndenberg

Winschotener Straße 12, 58730 Fröndenberg/Ruhr

Immobilienmakler Fröndenberg. Mehr als nur ein Makler. Erfolgreich seit 1975! Familienunternehmen in zweiter Generation. Verkauf von Häusern, Wohnungen und Baugrundstücken. Persönliche Beratung. Individueller Service. Tätig in Fröndenberg, Menden, Unna und Umgebung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News