Theaterbegeisterte fühlen sich hingegen im „El Ateneo“ in Buenos Aires wahrscheinlich wohler. Das 1919 erbaute „Teatro Grand Splendid“ bot mehr als 1.000 Gästen Platz und wurde vor allem für Opern oder Tango-Aufführungen genutzt. 1928 wurde das Gebäude in ein Kino verwandelt und seit 2000 ist das „El Ateneo“ eine Bibliothek. Dennoch blieben Teile der theatertypischen Einrichtung erhalten und huldigen der Geschichte des Gebäudes. So befindet sich „on stage“ ein Café, Besucher sitzen auf Plüschsitzen zum Herunterklappen und es gibt noch immer eine Bühnenbeleuchtung sowie einen Bühnenvorhang.
Natur und Kinder
Doch nicht nur historische Hintergründe können eine Bibliothek außergewöhnlich machen– auch Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten, wie das „El Péndulo“ in Mexico City beweist. Das Gebäude ist nämlich mit zahlreichen Bäumen begrünt und bietet für besonders heiße Tage in der Megacity Abkühlung. Obwohl die Bibliothek nur eine kleine Auswahl an englischen Büchern besitzt, ist sie weitläufig und hell und wartet auch mit einem guten Café auf, wo sich die Stadtbewohner gerne treffen.
Zu guter Letzt dürfen aber auch die Kinder nicht vernachlässigt werden, denn auch sie sollen schließlich Spaß am Lesen haben. Doch wie gestaltet man am besten eine Lesestätte für die Kleinen? Ganz einfach: Man nehme eine ganz weiße Buchhandlung und füge Farbtupfer in allen möglichen Regenbogentönen hinzu. In dem Bookstore namens „Poplar“ in Peking ging das Konzept auf und nun laden gemütliche Lesekuben und gepolsterte Tätigkeitsbereiche zum Lesen ein– da werden Kinder sicher Augen machen.
Trotz Amazon Co. versprühen Bibliotheken und Bücherläden einen ganz eigenen Charme und im gemütlichen Ambiente der coolen Bookstores oder Bibliotheken liest sich ein spannendes Werk doch gleich viel besser.