Eine neue Immobilienentwicklungsgesellschaft macht große Schritte in Kalifornien. Was sie von anderen Unternehmen unterscheidet, ist die „heißeste Ware in den USA“, wie der Geschäftsführer selbst sagt: Cannabis. In Kalifornien wird ab dem 1.1.2018 legalisiert, und der Immobilien-Entwickler Tim McGraw hat sich mit seinem Unternehmen bereits zahlreiche Immobilien quer durch Kalifornien gesichert – er rechnet mit einem riesigen Markt.
Können Sie kurz etwas über den Canna-Hub sagen?
McGraw: Canna-Hub ist der erfahrenste Cannabis-Immobilienentwickler im Bundesstaat Kalifornien. Mit umfangreichen Erfahrungen sowohl in der gewerblichen Immobilienentwicklung als auch als lizenzierter Cannabiszüchter in Illinois habe ich ein einzigartiges Verständnis für die Herausforderungen, die mit dem lokalen Berechtigungsprozess verbunden sind, sowie für den Immobilienbedarf eines Betreibers in der Cannabis-Industrie. Canna-Hub befasst sich mit allen aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Immobilien einschließlich aller Umweltbelange.
Wird der Cannabis-Markt in Kalifornien ein freier Markt sein, in dem jeder Cannabis anbauen und verkaufen kann, oder ein „staatlich kontrollierter“ Markt?
McGraw: Es wird mit Beginn 2018 neue Gesetze geben. Solange sich die Unternehmen an diese Gesetze und Regularien halten, ist es ein offener Markt. Der Staat wird auf jeden Fall die Preise nicht kontrollieren.
Wie hoch schätzen Sie den Markt ein?
McGraw: Nehmen wir beide Märkte zusammen – medizinisches Marihuana ist in Kalifornien bereits seit 1996 legalisiert – und den Freizeitbereich, dann könnte sich der Markt auf ungefähr 6,5 Milliarden Dollar im Jahr 2020 belaufen.
Wie finden Sie ihre Locations? Ich habe gelesen, dass Canna-Hub „rückwärts“ arbeitet, – Sie suchen eher Gebiete und Gemeinden, die Canna-Hub als Unternehmen bei sich haben wollen.
McGraw: Das ist richtig. We definitly want to be wanted. Wir arbeiten nur mit Communities zusammen, die wollen, dass wir uns ansiedeln, und die den ökonomischen und sozialen Vorteil sehen, den ihnen ein Canna-Hub-Projekt bringt. Wir schaffen eine Vielzahl an Jobs und bringen durch Gebühren und Steuern sehr viel Geld in die Gemeindekassen. Diese Gelder können wieder für Schulen, Infrastruktur oder soziale Projekte und ähnliches verwendet werden. Unsere Partnergemeinden sehen eine historische Chance in einer Kooperation mit uns. Vor allem bringen wir auch in abgelegene Gegenden oder nicht mehr genutzte Immobilien neues Leben.
Welchen Effekt wird die Legalisierung auf den Immobilienmarkt haben? Es gibt ja schon einige Beispiele in den USA.
McGraw: Die Nachfrage besteht hauptsächlich einmal nach existierenden Immobilien und Flächen, die nicht genutzt werden oder überhaupt nicht zu verwerten sind. Viele von diesen werden von uns durch Umnutzung für das Cannabis-Business bereit gemacht. Aber es eignet sich nicht jede Immobilie für eine Umnutzung. Es müssen dabei viele Faktoren berücksichtigt werden, wie existierende Infrastruktur beziehungsweise die Kosten, um diese zu errichten, lokale Steuern und Gebühren, die Nähe zu Arbeitskräften und zu den Märkten, in denen das Produkt verkauft wird.
Wir haben aber bereits großartige Immobilien gefunden, die alles haben, was wir brauchen, um das Development erfolgreich zu machen.
Vermieten Sie die entwickelten Immobilien oder verkaufen Sie diese?
McGraw: Prinzipiell ziehen wir es vor, zu vermieten, um entsprechende Immobilienwerte im Portfolio zu halten. Aber wir sind natürlich genauso bereit, entwickelte Einheiten und landwirtschaftliche Flächen zu verkaufen.