--}}
 

Berliner Mietendeckel ist nichtig

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass der Mietendeckel in Berlin verfassungswidrig und damit nichtig ist. Schon sind vielfach Kommentierungen zu lesen, die aber auf Fehlinterpretationen beruhen.

Mietendeckel juristisch nicht haltbar

Die Verfassungsrichter haben entschieden, dass das Land Berlin gar nicht die Kompetenz hatte, ein derartiges Gesetz zu verabschieden. Der Bund hatte das Mietpreisrecht in den §§ 556 bis 561 BGB bereits abschließend geregelt. Das Gesetz zur Mietenbegrenzung in Berlin regelt aber die gleichen Tatbestände, sodass das Gericht zu dem Schluss kam, dass das Land Berlin gar keine Befugnis zum Erlass von derartigen Regelungen hat. Damit ist das Berliner Gesetz insgesamt nichtig.

Dies ist aber kein Urteil gegen gesetzliche Mietenregulierungen! Das Bundesverfassungsgericht hat nicht über die Mietpreisbremse geurteilt und diese Regelung auch nicht verboten. Der Gesetzgeber hat sehr wohl das Recht, Mietregulierungen zu verabschieden. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass ausschließlich der Bund für diese Regelung zuständig ist. Nur der Bund besitzt aufgrund konkurrierender Zuständigkeit die Gesetzgebungskompetenz für eine Mietpreisregulierung. Es ist auch weiterhin ausschließlich die Aufgabe der Bundespolitik, das Mietrecht weiterzuentwickeln, sodass bezahlbarer Wohnraum entstehen kann.

Mietregulierungen ökonomisch sinnvoll in Krisen

Eine der Eigenschaften des Wohnungsmarktes ist, dass das Angebot und die Nachfrage immer nur mit einer Zeitverzögerung aufeinander reagieren. Somit kommt es zu zyklischen Entwicklungen bei den Mieten mit teilweise deutlichem Mietwachstum. Vor diesem Hintergrund ist nachvollziehbar, dass die Politik sich bemüßigt fühlt, in den Markt einzugreifen. Deren Ziel ist dabei, die Mieter vor zu hohen Mietsteigerungen zu schützen. Gleichzeitig sind aber auch Maßnahmen für mehr Wohnungen notwendig.

Es stellt sich aber aktuell die Frage, ob die staatlichen Eingriffe richtig und notwendig sind. Zum einen zeigt sich, dass sich die Mietsteigerungen in den Großstädten abschwächen. Hohe Fertigstellungen von Wohnungen in den letzten Jahren und nachlassende Nachfrage wegen geringerer Zuwanderungen führen dazu, dass die Mieten in den Top 7-Städten kaum noch steigen.

Zum anderen sind die Kaufpreise in den Städten deutlich stärker angestiegen als die Mieten. Die Kaufpreise in den Top 7-Städten wachsen 5-fach stärker als die dortigen Mieten. Aufgrund eines starken Anlagedrucks und mangelnder Anlagealternativen wuchsen die Preise stark überdurchschnittlich und weitaus höher als die Mieten. Aufgrund der expansiven Geldpolitik der EZB und der Notenbanken ist auch nicht zu erwarten, dass es zu Rückgängen bei den Preissteigerungen kommt.

Einen weiteren Kommentar von Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter der Aengevelt Immobilien GmbH & Co. KG zum Thema finden Sie im immobilien-aktuell-magazin.de

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Geschrieben von:

Günter Vornholz

Prof. Dr. Günter Vornholz ist seit dem Herbst 2011 Professor für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum. (www.ebz-business-school.de) Seine Lehr- und Forschungsinteressen liegen in der volkswirtschaftlichen Analyse von Immobilienwirtschaft und -märkten. In diesem Zusammenhang hat er die ersten immobilienökonomische Lehrbücher „Volkswirtschaftslehre für die Immobilienwirtschaft“ und „Internationale Immobilienmärkte“ sowie „Digitalisierung der Immobilienwirtschaft“ geschrieben.

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    21.04.2021
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Ausland

Artikel:355

 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News