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Was ist die CSRD?
Die CSRD ist eine geplante Erweiterung der bestehenden CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG). Sie soll die Berichtspflichten von Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte erheblich ausweiten.
Wann tritt die CSRD in Kraft?
Die EU hat die CSRD-Richtlinie Anfang 2023 angenommen. Den Mitgliedstaaten der EU wurde eine Frist von 18 Monaten eingeräumt, um diese in nationales Recht umzusetzen.
Wer ist von der CSRD betroffen?
Die CSRD wird voraussichtlich rund 50.000 Unternehmen in der EU bis 2028 betreffen, davon allein 15.000 in Deutschland. Sie gilt für Unternehmen, die zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen: Mehr als 250 Mitarbeiter, Nettoumsatz von mehr als 50 Mio. € und/oder eine Bilanzsumme von mehr als 25 Mio. €.
Was bedeutet die CSRD für Ihr Unternehmen?
Unternehmen, die unter die CSRD fallen, werden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Sie müssen in ihrem Lagebericht die sogenannten ESG-Kriterien (Umwelt-, Sozial- und Governance-Grundsätze) berücksichtigen und Informationen zu Themen wie Arbeitnehmerrechte, Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung öffentlich zugänglich machen.
EU Green Deal und CSR
Der EU Green Deal ist eine Initiative der EU, die darauf abzielt, bis 2050 ein klimaneutrales Europa zu schaffen. Die CSRD ist ein wichtiger Bestandteil dieses Plans, da sie Unternehmen dazu anregt, transparente und vergleichbare Informationen über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten bereitzustellen.
Die Rolle der EU-Taxonomie
Die EU-Taxonomie ist eine Richtlinie, die nachhaltige unternehmerische Aktivitäten klassifiziert. Sie spielt eine zentrale Rolle beim EU Green Deal und bei der Umsetzung der CSRD.
Die Bedeutung der Corporate (Social) Responsibility (CSR)
CSR bezieht sich auf die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Dies umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte. Unternehmen sollen dabei über ihre eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt übernehmen.
Was kommt als nächstes?
Die Einführung der Berichterstattungspflicht im Rahmen der CSRD wird in mehreren Phasen durchgeführt. Ab dem Geschäftsjahr 2024 sind große Unternehmen, die bereits der Nichtfinanziellen Berichterstattungsrichtlinie (NFRD) unterliegen, betroffen. In den folgenden Jahren werden weitere Unternehmen einbezogen.
Wichtigkeit der digitalen Transformation für die CSRD-Konformität
Die Umsetzung der CSRD erfordert eine umfangreiche digitale Transformation von Unternehmen. Die Verwendung von Technologie zur Automatisierung der Datenerfassung und -analyse ist entscheidend, um die umfangreichen Berichtsanforderungen der CSRD zu erfüllen.
Zusammenfassung des Interviews mit Birgit Kraml
Birgit Kraml ist Partnerin bei Wolf Theiss, einer führenden internationalen Anwaltskanzlei. Sie ist auf Immobilienprojekte spezialisiert und berät große Unternehmen in Österreich und CEE. In einem kürzlich geführten Interview sprach sie über die Auswirkungen der CSRD auf die Immobilienbranche und betonte die Bedeutung von ESG-Aspekten für Unternehmen. Sie betonte auch die Rolle der Technologie bei der Erfüllung der Berichtsanforderungen der CSRD.
Schlussfolgerung
Die CSRD ist eine wichtige Initiative der EU zur Förderung der Nachhaltigkeit. Sie stellt hohe Anforderungen an Unternehmen in Bezug auf ihre Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen sich frühzeitig auf die Umsetzung dieser Richtlinie vorbereiten und die notwendigen Schritte unternehmen, um ihre Abläufe und Berichterstattungspraktiken entsprechend anzupassen.