Obwohl die USA sowohl mit Großbritannien als auch mit der EU-Rahmenhandelsabkommen abgeschlossen haben, stellen mögliche US-Zölle weiterhin ein potenzielles Abwärtsrisiko für das Wachstum dar.
Die Anleiherenditen in Großbritannien bleiben auf einem hohen Niveau und setzen die Finanzlage des Landes zusätzlich unter Druck. Die Inflationszahlen in der Eurozone sind weitgehend unter Kontrolle und entsprechen den Erwartungen der Zentralbank. In Frankreich, wo zwei Premierminister daran gescheitert sind, einen Haushalt zu verabschieden, und in Großbritannien, wo möglicherweise Steuererhöhungen bevorstehen, sind erneut politische Risiken aufgetreten.
Trotz der vorherrschenden makroökonomischen Unsicherheit sind die Aussichten für den börsennotierten Immobilienmarkt in Europa leicht positiv. Die Immobilienwerte auf dem Private Market haben in den meisten Sektoren ihren Tiefpunkt erreicht und die Aktienkurse auf dem Public Market bieten nach wie vor erhebliche Abschläge gegenüber diesen Bewertungen. Zudem verzeichnen viele Unternehmen derzeit attraktive Cashflow-Renditen. Weitere Zinssenkungen wären förderlich, insbesondere für europäische Unternehmen mit einer höheren Verschuldung.
Die Fundamentaldaten des Mietermarktes in den strukturell wachsenden Sektoren sind positiv und das Neugeschäft grundsätzlich unter Kontrolle. Wir sehen jedoch die Risiken für den Immobilienmarkt aufgrund einer weiteren Konjunkturabkühlung im Euroraum, insbesondere vor dem Hintergrund der unsicheren globalen Handelspolitik. Um dieses Risiko zu steuern, konzentrieren wir uns bei unseren Investitionen in Europa auf Wachstumssektoren mit positiven Mietertrends: Rechenzentren, ausgewählte Mehrfamilienhäuser, Studentenwohnheime, Logistik und Net Lease. Zudem behalten wir eine Übergewichtung ausgewählter Einzelhandelsunternehmen bei, da sich der Konsum als sehr widerstandsfähig erwiesen hat, die Cashflow-Renditen auf historischen Höchstständen liegen und höhere Kapitalisierungsraten Akquisitionsmöglichkeiten bieten. Insgesamt bleiben wir vorsichtig und untergewichten den Büromarkt aufgrund höherer Leerstände in sekundären Lagen, erheblicher Investitionsrückstände und der Möglichkeit weiterer Wertanpassungen auf dem privaten Markt.
In Europa bieten viele Unternehmen attraktive relative Bewertungen. Wir tätigen entweder neue Investitionen oder erhöhen unsere Positionen in Unternehmen, in denen wir Katalysatoren sehen und von deren Gewinnwachstum und/oder außergewöhnlichen Wertchancen überzeugt sind.