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Ab 250 Euro mittendrin statt nur dabei

Sind prall gefüllte Portemonnaies eine Grundbedingung für Immobilieninvestments? Nicht unbedingt. Plattformen für Crowdfinanzierung und -investment bieten eine Alternative für die kleine Brieftasche. Dass sie zu boomen beginnen, ruft manche Expertenkritiker auf den Plan.
Lesen sie hier über die neuesten Entwicklungen in Österreich uns sehen sie auf YouTube den internationalen Kontext und werfen Sie einen Blick in die Zukunft.

Chancen für Kleinanleger, an großen Immobiliendeals teilzuhaben, bestehen kaum. „Und genau mit diesen Strukturen wollen wir brechen“, sagt Thomas Schneider, Mitgründer und Chief Investment Officer von BrickVest. „Wir sind eine Plattform, die Top-Deals für die Crowdfinanzierung anbietet. Damit machen wir das Crowdinvesting im Immobiliensektor salonfähig und professionalisieren die vielfach kritisierte Schwarmfinanzierung von Immobilien.”

Von Berlin bis Oxford

Drei Immobilienprojekte hat die Online-Plattform zurzeit im Angebot: einen Bürokomplex in Berlin, ein 20 Einzelhandelsobjekte umfassendes Portfolio in deutschen Mittelstädten und ein Geschäftshaus in der Londoner Oxford Street. Gesamtvolumen der Deals: Rund 220 Millionen Euro. Wer investieren will, kann bereits mit 1.000 Euro an den Start gehen. „Wir stellen sicher, dass unsere Anleger die gleichen Konditionen wie die professionellen Anleger und Großinvestoren bekommen“, so Schneider. Zehn bis 15 weitere Investitionsmöglichkeiten seien für 2016 geplant, vornehmlich in Deutschland und den USA. Im Moment stehe man zum Beispiel in Verhandlungen für ein Hotel am New Yorker Times Square.

Raus aus der Nische

Galt Crowdfunding und -investing bislang eher als Variante für die Finanzierung von Nischen-Projekten, so scheint die Aufteilung auf zahlreiche Investoren mit kleinen Beträgen– im Unterschied zur Finanzierung durch wenige Business Angels oder Venture Capital– nun auch in der Immobilienbranche angekommen zu sein. Dass BrickVest kein Alleinstellungsmerkmal hält, zeigt eine Reihe ähnlich gearteter Unternehmungen. Am deutschen und österreichischen Markt startet etwa die Plattform Home Rocket durch. „Bei uns kann sich jeder sein Portfolio an verschiedenen Immobilieninvestments zusammenstellen. Auf diese Weise wird dieser profitable Markt auch für Kleinanleger zugänglich“, sagt Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Deutschmann. Der Weg zum Anleger soll Interessenten mit einem möglichst unkomplizierten Einstieg schmackhaft gemacht werden. Gratisregistrierung auf der Plattform, Auswahl des Wunschprojekts, Entscheidung für einen Investitionsbetrag zwischen 250 und 50.000 Euro, Einzahlung online, fertig. Die Plattform bietet dabei die Möglichkeit, direkt mit den Projektentwicklern in Kontakt zu treten und ihnen Fragen zu den einzelnen Vorhaben zu stellen. Die Fortschritte der Projekte lassen sich online mitverfolgen. Der aktuelle Zwischenstatus kann zudem beim Projektentwickler angefragt werden.

Unerwünschte „Nebenwirkungen“

Stehen die Türen der Immobilienbranche also künftig auch Kleinstanlegern offen, die sich für wenig Geld einkaufen können, und denen attraktive Zinsen für ihr eingesetztes Kapital versprochen werden? Grundsätzlich ja, auch wenn nicht darauf vergessen werden sollte, die Warnungen auf dem „Beipackzettel“ zu lesen. „Immobilienprojekte können scheitern, wodurch es im schlimmsten Fall zum Verlust des gesamten Investitionsbetrages kommen kann“, heißt es etwa auf der Home Rocket-Seite im Kapitel „Risikohinweis“. „Das Risiko, sein ganzes Geld zu verlieren, gibt es natürlich“, bestätigt der heimische Anlegerschützer Wilhelm Rasinger und mahnt zur Vorsicht. Wenn der Zeitgeist ruft, könnten viele Unternehmen auf den Trend aufspringen, die de facto nicht genug Eigenkapital für die Finanzierung durch eine Bank aufbringen und in Summe mehr Aufmerksamkeit als Geld bekommen.

Champions League-Ambitionen

„Nicht alle Immobilien eignen sich gleichermaßen für Crowdfunding“, so Rasinger. Günstig sei es, wenn mit der Immobilie ein spezielles Businessmodell verbunden ist, etwa gastronomische oder touristische Aktivitäten. Dass es ebenso immobiliäre Vorhaben mit sportlichem Background sein können, zeigt aktuell das Projekt „alte Heimat– neues Zuhause“ in Wien Hütteldorf. Die Rede ist von einer Beteiligung an der Finanzierung des neuen Allianz Stadions des Fußballvereins SK Rapid. „Auf conda.at erfolgt die Investition mit dem Rapid InvesTOR in Form eines qualifizierten Nachrangdarlehens. Crowdinvestoren, die ihr Vermögen mittel- bis langfristig veranlagen wollen, werden je nach Laufzeit jährlich zwischen zwei und drei Prozent Basiszinsen gutgeschrieben“, erklärt dazu Daniel Horak, Co-Gründer der im deutschen Sprachraum tätigen Crowdinvesting-Plattform Conda. Sportlich ist übrigens die Idee hinter der Option auf Bonuszinsen. Versprochen werden ein respektive vier Prozent Zusatzzinsen, falls Rapid die UEFA Europa League- bzw. Champions League-Gruppenphase erreicht. Eine Aussicht, die manchem Rapidfan spanisch vorkommen mag.

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Geschrieben von:

Christian Lenoble

Mag. Christian Lenoble studierte Handelswissenschaften an der Universität Wien. Seit 1990 ist er als freischaffender Journalist tätig und hat sich dabei auf Reportagen mit wirtschaftlichem Themenhintergrund spezialisiert. Seit 2005 arbeitet er hauptsächlich als freier Redakteur für die Tageszeitung „Die Presse“. In der „Zeitschrift für Liegenschaftsbewertung“ obliegt ihm die Redaktion der „schwerpunkt“-Themen.

Interview-Partner:
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  • Erschienen am:
    20.03.2016
  • um:
    21:56
  • Lesezeit:
    3 min
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