--}}
 

2008/2015 – sollten uns die Parallelen zu denken geben?

Das Investmentvolumen auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten lag im ersten Quartal 2015 bei knapp 55 Milliarden Euro, was einem Anstieg von etwa 31 % im Vergleich zum ersten Quartal 2014 entspricht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von CBRE. Es handelt es sich dabei um den höchsten Wert seit dem Jahr 2007.

Im 1. Halbjahr haben sich laut Colliers International die grenzüberschreitenden Immobilieninvestitionen in Gesamteuropa ebenfalls um einen ähnlichen Prozentsatz erhöht. Büro und Einzelhandel verzeichneten die größten Zuwächse.

Vor allem die Portfolioverkäufe sind es, die derzeit das Marktgeschehen bestimmen. Am beliebtesten sind wiederum Büro- und Einzelhandelsimmobilien.

Diese Zahlen sollten Grund zur Freude sein und eigentlich von einem boomenden wirtschaftlichen Umfeld zeugen. Aber man sollte sich nicht täuschen lassen. Diese enorme Nachfrage entspricht nämlich nicht den wirtschaftlichen Gegebenheiten. Sieht man sich in den Medien um– und da sollte man die Mainstream-Medien einmal getrost beiseitelassen–, so ergibt sich ein ganz anderes Bild, als uns rundum vermittelt wird: Die Wirtschaft scheint sich in einer schlechten Phase zu befinden, und das nicht nur in einzelnen Ländern, sondern europaweit– mit ganz wenigen Ausnahmen.

Die Arbeitslosenzahlen in den südeuropäischen Ländern sind weiterhin enorm hoch– allerdings noch relativ niedrig, wenn man sie mit der ausufernden Jugendarbeitslosigkeit vergleicht. Und die Jugend ist ja die Zukunft. Besonders schlimm ist die Situation in Portugal, Spanien und Italien– das sind aber erschreckenderweise auch die Länder, in denen die höchsten Steigerungsraten bei Immobilieninvestments erzielt wurden. Ein Plus von 236% in Portugal ist kein Kommafehler, sondern ein eindeutiges Zeichen einer planlosen und alternativlosen Veranlagungspolitik.

Die Käufe, die getätigt werden, haben mit einer „Aufbruchsstimmung“ wenig zu tun.

Die Überliquidität, die sich am Markt befindet, fließt irgendwie ab, und es werden die wenigen Möglichkeiten gesucht, das Kapital zu veranlagen. Dazu gehören eben Immobilien. Dabei wird derzeit auf wirtschaftliche Risiken in einzelnen Ländern überhaupt keine Rücksicht mehr genommen. Die Hauptsache ist, dass das Geld in Sachwerten angelegt ist.

Aus der steigenden Veranlagung ergibt sich ein Problem– und das kommt einem sehr bekannt vor: Die Due-Diligence-Prüfungen stehen in sehr vielen Fällen, wie auch heimische Profis bestätigen, auf wackeligen Beinen. Schnell werden sie gemacht und leider oft nicht mit der ausreichenden Sorgfalt.

Das erinnert an 2008, und wenn die Wirtschaft weiter nach unten geht, die Flächen immer weniger gebraucht werden und damit der Konkurrenzdruck höher wird, werden sich wohl nur diejenigen Immobilien als stabil herausstellen, die es auch tatsächlich sind. Das hat mit den Preisen derzeit wenig zu tun, denn nur weil etwas teuer ist, muss es nicht unbedingt gut sein, schon gar nicht in einem Markt, der so massiv angezogen hat.

Ein Ausblick auf die kommende Zeit ist daher sehr einfach: Der hyperventilierende Aktienmarkt wird aufhören zu ventilieren und in sich zusammensacken (die Wirtschaftsdaten sprechen dafür). Damit werden weniger Flächen gebraucht– egal, ob Büro, Einzelhandel oder Sonstige. Daher werden die Preise sinken, und alle, die zu teuer gekauft haben, vielleicht auch noch schlechte Objekte– und das werden diesmal viel mehr als noch 2008 sein–, werden wieder einmal vor einem Scherbenhaufen stehen.

Und glauben Sie mir, ich bin kein Pessimist. Ich könnte meine Artikel aus den Jahren 2009 und 2010 nehmen, in denen ich die letzte Krise aufgearbeitet habe, und bräuchte nur die Jahreszahlen zu ändern.

12.07.2025

Wie aus Brownfields Stadtteile werden

Beim ArchitekturMorgen diskutieren Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski (beide HAWLIK GERGINSKI Architekten) mit ihren Gästen die Möglichkeiten, die Brownfields bieten, um neue lebenswerte Plätze in den Städten zu schaffen. Claudia Brey (Geschäftsführerin ÖBB-Immobilienmanagement), Michaela Koban (Head of ARE Development), Bernhard Steger (Leitung Stadtteilplanung und Flächenwidmung Innen-Südost, MA 21) sowie Peter Ulm (Geschäftsführer allora Immobilien) sprachen über ihre Erfahrungen mit diesen speziellen Flächen.

10.07.2025

KPMG-Experte analysiert aktuelle Herausforderungen am Investmentmarkt

„Die größte Herausforderung derzeit im Investitionsbereich ist sicherlich die großwirtschaftliche Gemengelage in puncto auf die fehlende Sicherheit für die Investitionen, die derzeit vorherrscht", erläutert Stefan Rufera, Partner bei KPMG im Transaktionsbereich, in einem aktuellen Fachgespräch zur Situation auf dem Immobilienmarkt.

09.07.2025

Gerald Herndlhofer: Ein strategischer Vordenker für die internationale Expansion

„Die Herausforderungen unserer Zeit verlangen nach integrierten Lösungen und einem standortübergreifenden Denken", erklärt Gerald Herndlhofer, der kürzlich zum Partner in der internationalen Drees & Sommer-Gruppe ernannt wurde. Das auf Infrastruktur, Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen stärkt mit dieser Entscheidung nicht nur seine Position am österreichischen Markt, sondern setzt auch ein deutliches Zeichen für die weitere Internationalisierung der Gruppe.

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    27.07.2015
  • um:
    16:49
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:516

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 27/2025

Wir Gratulieren Raiffeisen Immobilien Österreich zu erreichten 20 Punkten!

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News