Deltas Verbindung zur Ukraine
Wolfgang Gomernik begann seine Reise in die Ukraine im Jahr 2005. Was als zufällige Auswanderung begann, entwickelte sich zu einer tiefen Verbindung mit dem Land. Sein Traum war es, in einem fremden Land von Null anzufangen, ohne Sprachkenntnisse oder Kontakte, nur mit seinen Ersparnissen als 25-Jähriger.
Nach einem Jahr des Netzwerkens und verschiedener Aktivitäten in Kiew ergab sich 2006 die Chance, bei Delta einzusteigen. Gomernik erhielt das Vertrauen, als "Mann der ersten Stunde" zu starten, und 2007 erfolgte die Firmengründung.
Herausforderungen und Wachstum
Die Geschichte von Delta in der Ukraine war von Anfang an von Höhen und Tiefen geprägt. Kurz nach der Gründung traf die globale Finanzkrise das Unternehmen. Kaum hatte man sich davon erholt, folgte 2014 die Revolution in der Ukraine. Trotz dieser Herausforderungen konnte Delta wachsen und entwickeln.
Heute blickt das Unternehmen auf ein beeindruckendes Team von 80-85 Mitarbeitern an drei Standorten zurück. Die positive Resonanz auf Konferenzen und das Feedback der Kunden zeigen, dass Delta vieles richtig gemacht hat. Besonders bemerkenswert ist das außerordentliche Engagement des Teams unter den aktuellen schwierigen Umständen.
Die Ukraine im Fokus der Delta-Gruppe
Die Ukraine hat für Delta einen besonderen Stellenwert innerhalb der Unternehmensgruppe. Gomernik betont die hohe Resilienz, Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft, die das Land und die Menschen immer wieder bewiesen haben. Diese Eigenschaften entstehen nicht aus dem Wunsch, innovativ zu sein, sondern aus der Notwendigkeit zu überleben.
In den letzten zwei Jahren des Krieges ging es für viele ums pure Überleben - für Familien, Unternehmen und deren Kunden. Diese Situation hat die Menschen zwar an ihre Grenzen gebracht, aber auch ihre Widerstandsfähigkeit gestärkt. Gomernik weist darauf hin, dass viele Menschen innerlich an ihren Grenzen sind und Themen wie mentale Gesundheit und Rehabilitation in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.
Wirtschaftlicher Erfolg trotz Krise
Überraschenderweise waren die letzten zwei Jahre für Delta in der Ukraine wirtschaftlich erfolgreich. Trotz der schwierigen Umstände konnte das Unternehmen wachsen und positive Ergebnisse erzielen. Besonders erfreulich ist, dass bisher kein Mitarbeiter oder unmittelbarer Angehöriger ums Leben gekommen ist, obwohl es Fronteinsätze gab und weiterhin gibt.
Keine Exit-Strategie für die Ukraine
Trotz der anhaltenden Krise denkt Delta nicht an einen Rückzug aus der Ukraine. Zwar gab es immer Pläne für verschiedene Szenarien, doch die Realität des Angriffskriegs übertraf alle Erwartungen in Intensität und Auswirkungen. Zwei wichtige Faktoren trugen zur Stabilität bei:
- Die Telekommunikation brach nie zusammen.
- Das Bankensystem blieb stabil, sowohl für Ukrainer vor Ort als auch für Ausländer.
Gomernik lobt die geschickte und starke Aktion der ukrainischen Nationalbank, die maßgeblich zur Stabilität des Finanzsystems beitrug.
Anpassung und Weitermachen
Nach einer kurzen Phase der Orientierung und Neuausrichtung in den ersten zwei Wochen des Angriffskriegs begann Delta wieder zu arbeiten. Zwar anders als zuvor, aber das Unternehmen passte sich den neuen Gegebenheiten an. Die Fähigkeit, Kundengelder anzunehmen und Anzahlungen zurückzuerstatten, war ein wichtiger Faktor für die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit.
Lehren aus der Krise
Die Erfahrungen der letzten zwei Jahre haben gezeigt, wie wichtig Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in Krisenzeiten sind. Delta hat bewiesen, dass es möglich ist, auch unter schwierigsten Bedingungen erfolgreich zu arbeiten und zu wachsen. Einige wichtige Lehren:
- Diversifizierung: Die Präsenz an mehreren Standorten half, Risiken zu streuen.
- Digitalisierung: Die Aufrechterhaltung der Telekommunikation war entscheidend für die Fortführung des Geschäfts.
- Mitarbeiterunterstützung: Die Fürsorge für das Team und deren Familien stärkte den Zusammenhalt.
- Innovationskraft: Die Notwendigkeit, sich ständig anzupassen, förderte neue Ideen und Ansätze.
Ausblick und Zukunftsperspektiven
Trotz der anhaltenden Herausforderungen blickt Delta optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen plant, weiterhin in der Ukraine präsent zu sein und zum Wiederaufbau beizutragen. Einige Zukunftsthemen, die Gomernik anspricht:
- Mentale Gesundheit: Die Unterstützung der Mitarbeiter bei der Bewältigung der Kriegserfahrungen wird eine wichtige Aufgabe sein.
- Infrastrukturprojekte: Delta sieht Potenzial im Wiederaufbau und der Modernisierung der ukrainischen Infrastruktur.
- Digitalisierung: Die Erfahrungen aus der Krise werden genutzt, um digitale Lösungen weiter voranzutreiben.
- Nachhaltigkeit: Trotz der aktuellen Situation bleibt das Thema Nachhaltigkeit auf der Agenda.
Fazit
Die Geschichte von Delta in der Ukraine zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen auch in Krisenzeiten erfolgreich sein können. Durch Anpassungsfähigkeit, Innovation und ein starkes Team konnte Delta nicht nur überleben, sondern sogar wachsen. Die Erfahrungen der letzten zwei Jahre werden das Unternehmen und seine Mitarbeiter noch lange prägen.
Wolfgang Gomernik und Delta bleiben der Ukraine treu und setzen sich weiterhin für den Erfolg und die Entwicklung des Landes ein. Trotz aller Herausforderungen sieht man bei Delta Chancen für die Zukunft und ist bereit, diese zu nutzen. Die Resilienz und der Innovationsgeist, die das Unternehmen und seine Mitarbeiter in den letzten Jahren bewiesen haben, werden auch in Zukunft wichtige Faktoren für den Erfolg sein.
Der Ukraine-Krieg hat gezeigt, dass Unternehmen wie Delta eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung und dem Wiederaufbau spielen können. Durch ihr Engagement und ihre langfristige Perspektive tragen sie dazu bei, Hoffnung und Zuversicht in schwierigen Zeiten zu vermitteln. Die Erfahrungen von Delta können auch anderen Unternehmen als Inspiration dienen, wie man Krisen meistern und gestärkt aus ihnen hervorgehen kann.
Wolfgang Gomernik, CEO von Delta, ist nicht nur in seinem Unternehmen aktiv, sondern auch in anderen wichtigen Positionen tätig. Er sitzt im Aufsichtsrat der Deutschen Bank und war Gründungsmitglied der deutsch-ukrainischen Handelskammer. Dort leitete er den Ausschuss für Bau und Energieeffizienz und brachte sein Fachwissen ein.
Obwohl er nicht mehr aktiv in der Handelskammer tätig ist, engagiert er sich weiterhin für die Ukraine. Seine Erfahrungen während des Ukraine-Kriegs haben Delta geprägt. Das Unternehmen konnte trotz der Herausforderungen wachsen und positive Ergebnisse erzielen.
Gomerniks vielfältiges Engagement zeigt, wie wichtig die Ukraine für Delta ist. Trotz des anhaltenden Konflikts plant das Unternehmen, weiterhin im Land präsent zu sein und zum Wiederaufbau beizutragen. Diese Entschlossenheit unterstreicht Deltas langfristiges Engagement in der Region.