VOEB-Experte: 90 Prozent der Bau- und Abbruchabfälle sind recycelbar

Die Baubranche ist ein ressourcenintensiver Wirtschaftszweig, der 38 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortet*. Zahlreiche Gesetzesinitiativen in der EU und Österreich fordern mehr nachhaltiges Bauen, dazu gehört auch das Recycling von Bauschutt. Die Abfall- und Ressourcenwirtschaft begrüßt den neuen Blick auf Bau- und Abbruchabfälle als Lieferanten für wertvolle Rohstoffe. Derzeit werden rund 70 Prozent davon recycelt.

© envato elements

Möglich wäre laut dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) eine Erhöhung auf 90 Prozent.

Knappe Ressourcen, steigende Energiepreise und die Anforderungen des Green Deals lassen die Nachfrage nach recycelten Baustoffen steigen. Derzeit machen Bau- und Abbruchabfälle 16,4 Prozent des Gesamtabfallaufkommens in Österreich aus, das sind insgesamt 11,4 Mio. Tonnen pro Jahr. Davon werden rund 70 Prozent bzw. 8 Mio. Tonnen recycelt und der Kreislaufwirtschaft als Recycling-Baustoffe wieder zugeführt**. Das sei im europäischen Vergleich ein guter Wert, dennoch sei Luft nach oben: Alois Fürnkranz, VOEB-Experte für Baurecycling, ist überzeugt, dass in den nächsten fünf Jahren eine Erhöhung der Recyclingrate auf 90 Prozent möglich ist.

EU-Taxonomie ist Revolution für Bauwirtschaft

Ab Jänner 2024 sind laut EU-Taxonomie börsennotierte Unternehmen verpflichtet, Nachhaltigkeitskennzahlen zu veröffentlichen. Jede Maßnahme zur CO2-Reduktion ist relevant. „Das ist eine echte Revolution für die Bauwirtschaft“, freut sich Fürnkranz. „Denn jede Baumaßnahme muss hinsichtlich konkreter Nachhaltigkeitskriterien überprüft und dokumentiert werden. Das wird zu einer starken Nachfrage nach recycelten Baustoffen führen, da diese ein wesentlicher Baustein von klimaneutralem Bauen sind.“

Bundesregierung fördert nachhaltiges Bauen

Derzeit werden in Österreich jährlich 70 Prozent bzw. 8 Mio. Tonnen der Bau- und Abbruchabfälle recycelt und daraus wertvolle Sekundärrohstoffe entwickelt, die wiederum in der Baubranche zum Einsatz kommen. Fürnkranz: „Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten fünf Jahren mehr als 90 Prozent aller Bau- und Abbruchabfälle recyceln werden, um der steigenden Nachfrage zu entsprechen.“ Erst vor kurzem hat auch Bundesministerin Leonore Gewessler gefordert, die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche voranzutreiben und gezielte Förderungen dafür beschlossen. Weitere Hebel für klimaneutrales Bauen sind eine effiziente Materialnutzung, die Produktion von weniger energieintensiven Baustoffen, die Nutzung von Sekundärrohstoffen sowie so zu bauen, dass alle Materialien bei Abbruch wiederverwertbar sind.

Abfallwirtschaft ist verlässlicher Partner der Baubranche

Zahlreiche österreichische Unternehmen der Abfall- und Ressourcenwirtschaft sind auf das Recycling von Bau- und Abbruchfällen spezialisiert. Sie betreiben zum Teil seit Jahrzehnten hochwertige Aufbereitungsanlagen für Bauschutt und sind somit Teil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. „Der Green Deal der EU hat zu einem unglaublichen Innovationsschub rund um ökologisches Bauen geführt“, bestätigt VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly. „Die Abfall- und Ressourcenwirtschaft war schon immer ein verlässlicher Partner der Baubranche. In Zukunft werden wir sie auch darin unterstützen, den Zielen des Green Deals und der EU-Taxonomie zu entsprechen.“

Weitere Infos:- * UN environment programme: 2020 Status Report for Buildings and Construction. Towards a zero-emissions, efficient and resilient buildings and construction sector. - ** Bundesabfallwirtschaftsplan 2023, Teil 1, S. 247 - VOEB-Mitglieder- Umweltbundesamt: White Paper Kreislaufwirtschaft im Bauwesen, 2021 - Gewessler: Förderung für Kreislaufwirtschaft am Bau 

VOEB - Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

19.06.2025

Der Immobilienmarkt in Dubai: Ein vielversprechender Zeitpunkt für Investitionen

Dubai etabliert sich zunehmend als globaler Hotspot für Immobilieninvestitionen. Der Markt bietet aktuell vielversprechende Konditionen und zieht sowohl nationale als auch internationale Investoren an. Hier eine kurze Übersicht.

17.06.2025

Schwieriges Umfeld, große Veränderungen

Hausverwaltungen entwickeln sich von reinen Verwaltern zu umfassenden Dienstleistungsplattformen – und das in einem Markt, der ihnen viel abverlangt.

16.06.2025

Suche nach Büroflächen – alter Standort, neuer Standort

Durch den Mangel an Büroflächen müssen sich zahlreiche Unternehmen von einem Standortwechsel verabschieden, und andere Lösungen in den bestehenden Flächen finden. Die neuen Standorte jenseits der Donau müssen erst gelernt werden.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    14.06.2023
  • um:
    17:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Keine weiteren Inhalte in dieser Pressemappe.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 24/2025

Wir Gratulieren S+B Gruppe AG zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

ÖRAG Immobilien Gruppe

Herrengasse 17, 1010 Wien

Seit 1871 hat sich die ÖRAG stetig weiterentwickelt. Wir sind mit unserem engagierten Mitarbeiter*innen gewachsen und können uns seither als umfassender Immobiliendienstleister stolz am Markt präsentieren. Wir sind erfolgreich in der Vermittlung, der Verwaltung, der Bewertung, im Facility Management, und im Baumanagement. Bei uns geht es um weit mehr als nur um Immobilien - im Mittelpunkt stehen die Menschen, die mit ihnen in Verbindung stehen.   Werden Sie Teil dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte!

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News