Stärkung Finanzplatz Österreich

Österreichs dezentrale Bankensektoren setzen neuen Prüfstandard für Qualität und Sicherheit. Wirtschaftskrise und Unternehmenspleiten erhöhen die Relevanz sicherer und stabiler Finanzmärkte. Wie gut sind Österreichs Banken aufgestellt und wer nimmt Einblick in deren Bücher?

Österreichs dezentrale Bankensektoren setzen neuen Prüfstandard für Qualität und Sicherheit

© Dieter Steinbach

Stärkung Finanzplatz Österreich

© Dieter Steinbach

Die Verantwortung für Bankenprüfer:innen steigt und damit auch die Anforderungen an Ausbildung und Know-how. Eine vom Verband der dezentralen Bankprüferverbände Österreichs 2022 initiierte, vertiefende Ausbildung hebt den Qualitätsmaßstab für Bankenprüfungen an – und sollte branchenweit Anwendung finden. Absolvent:innen der Ausbildung verfügen über die erforderlichen Kompetenzen für ihren Job. Das bestätigt das Zertifikat CBAM (Certified Bank Audit Manager) – welches Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher am 18. März 2024 an die aktuellen Teilnehmer:innen überreicht.  

Standardisierte Ausbildung – ein Muss für Bankenprüfung. Aufgabe der Bankenprüfung ist, relevante Informationen zu Jahres- und Konzernabschlusszahlen sowie Unternehmensprozessen zu bestätigen. Ein hohes Maß an Standardisierung erleichtert die Kontrolle und Vergleichbarkeit in der Prüfung und damit die Aussagekraft. „Bankenprüfung ist ein wichtiger Eckpfeiler für Vertrauen der Gesellschaft und Unternehmen in krisensichere Banken und für Stabilität des Finanzmarkts. Eine fundierte Ausbildung der Prüforgane ist ein wichtiger Bestandteil, um die Qualität der Bankenprüfung weiter zu erhöhen“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.  

Unabhängige Prüfung statt Besuchsbestätigung. Alle Banken in Österreich sind prüfungspflichtig – Qualität, Kriterien und Vergleichbarkeit der Bankenprüfung daher von hoher Relevanz. „Die Umsetzung dieser österreichweit einzigartigen Zertifizierung ist ein bedeutender Schritt in der Standardisierung und Professionalisierung der Bankenprüfung“, betont Gerhard Margetich, Vorstand des Sparkassen-Prüfungsverbands in seiner Funktion als Präsident des Verbands der dezentralen Bankprüfverbände Österreichs. „Vermittelt werden eine holistische Gesamtsicht und viel Detailwissen. Aber es geht auch um Praxisbezug und Anwendungskompetenz. Wissen alleine genügt nicht, man muss es anwenden können“, betont Margetich.

Die ISO-Zertifizierung unterstreicht den Qualitätsstandard und die Effektivität der Weiterbildung, bestätigt durch das externe Institut PremiumCert. Die begrenzte Gültigkeit der Zertifikate – in der Regel zwischen drei und fünf Jahren – gewährleistet die stets aktuelle Aussagekraft. Die CBAM-Zertifizierung unterscheidet sich damit gravierend von „Quasi-Zertifikaten“ für Kurse, deren Aussagekraft über eine einfache Besuchsbestätigung nicht hinausgeht. „Eine professionelle Ausbildung zur Bankenprüferin bzw. zum Bankenprüfer muss österreichweit zum Standard werden“, fordert Margetich, „sie ist state-of-the-art und verpflichtend in den sektoralen Verbänden, aber das sollte auch außerhalb der dezentralen Sektoren der Fall sein!“

Begehrte Ausbildung. Dass eine Vertiefung und Spezialisierung in der Bankenprüfungs-Ausbildung Sinn machen, zeigt sich nicht zuletzt auch in der hohen Nachfrage nach den verfügbaren Ausbildungsplätzen. „Mit dieser Ausbildung fühle ich mich bestens vorbereitet, Fachwissen und Praxiskenntnisse zu vereinen, um Verantwortung im Prüfungsalltag zu übernehmen. Sie sollte als Basis von jedem Bankprüfer unabhängig vom weiteren Karriereweg absolviert werden“, resümiert Teilnehmerin Eva Tivan (ÖGV). Zertifizierte Bankprüfungsmanager:innen verfügen in allen wesentlichen Bereichen der Bank über fundierte betriebswirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse sowie Teamführungskompetenzen. Ein weiterer Fokus in der Ausbildung gilt Digitalisierungsthemen (AI). 

Der Ausbildungslehrgang „Certified Bank Audit Manager“ richtet sich an Personen aus den Reihen des Verbands der dezentralen Bankprüferverbände, die in der Bankprüfung seit mindestens drei Jahren aktiv sind und Erfahrungen in der Teamführung und Prüfungsleitung nachweisen können. „Das Programm vermittelt praxiserprobtes Fachwissen in allen Fachbereichen einer Bankprüfung und ermöglicht, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, gemeinsam an Lösungen von schwierigen Aufgabenstellungen zu arbeiten und neue Kontakte zu knüpfen“, unterstreicht Teilnehmerin Liana Gareeva (ÖRV). Sie beendete nun mit zehn gleichgesinnten Kolleg:innen den 2023 gestarteten Lehrgang erfolgreich. Der Aufwand für die Weiterbildung lohnt sich: Denn die Zertifizierung bietet ein spannendes Alleinstellungsmerkmal.

Geplante CBAM-Weiterentwicklung. Die Ausbildung und das Zertifizierungsverfahren werden laufend weiterentwickelt und adaptiert. So ist in Planung, die Nachhaltigkeitsberichterstattung und -prüfung als eigene Kompetenz aus den bisherigen Kompetenzprofilen zu lösen und ihr mehr Gewicht zu verleihen. Damit soll sie in Zukunft auch separat geschult und geprüft werden.  

Mehr Information unter: https://www.bankprueferverband.at/


Verband der dezentralen Bankprüferverbände Österreichs

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

09.05.2025

"Rekordzahl an Insolvenzen zwingt Branche sich Realität zu stellen"

Moritz Kraneis, Geschäftsführer der Deutschen Zinshaus Gruppe, beschäftigt sich mit den derzeitigen Verwerfungen innerhalb der Immobilienbranche in Deutschland und sieht darin auch positive Aspekte.

08.05.2025

Blackout im Aufzug – weder aufwärts noch abwärts (Teil 2)

Haben Sie Angst oder verfallen Sie beim Aufenthalt in kleinen Räumen sogar regelrecht in Panik? Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen in geschlossenen Räumen die Decke auf den Kopf fällt? Dann sollten Sie jetzt zu lesen aufhören – denn es geht um Aufzüge, die steckenbleiben. Und zwar sehr lange.

07.05.2025

Blackout im Aufzug – weder aufwärts noch abwärts (Teil 1)

Haben Sie Angst oder verfallen Sie beim Aufenthalt in kleinen Räumen sogar regelrecht in Panik? Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen in geschlossenen Räumen die Decke auf den Kopf fällt? Dann sollten Sie jetzt zu lesen aufhören – denn es geht um Aufzüge, die steckenbleiben. Und zwar sehr lange.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    22.03.2024
  • um:
    09:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Keine weiteren Inhalte in dieser Pressemappe.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 18/2025

Wir Gratulieren RE/MAX zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

BUWOG Group GmbH

Rathausstraße 1, 1010 Wien

Die BUWOG ist der führende Komplettanbieter am österreichischen Wohnimmobilienmarkt und deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Wohnungssektors ab.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Hiring Profil News

Platz 3

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News