Der geladene Architekturwettbewerb zur Realisierung des neuen Stadtquartiers auf den „WWE Gründen“ in St. Pölten ist entschieden. 19 Teilnehmer waren im Rahmen des einstufigen Verfahrens eingeladen, gestalterische Lösungen für fünf Baufelder zu finden. Die mit dem Bürgermeister der „leading second city“ Matthias Stadler und dem Architekten Ernst Beneder prominent besetzte Jury unter der Leitung der Architektin Regina Freimüller-Söllinger hat sich für die Büros g.o.y.a. Ziviltechniker GmbH, StudioVlayStreeruwitz ZT-GmbH, einszueins architektur ZT GmbH, feld72architekten zt gmbh und PLOV Architekten ZT-GmbH entschieden. Die Siegerentwürfe werden von 27.1. bis 2.2.2023 jeweils von 11 Uhr bis 18 Uhr in der Kremser Gasse 7 in St. Pölten öffentlich ausgestellt.
Für die Bauherren und Auslober des Wettbewerbs, ARE Austrian Real Estate (ARE) und die SIGNA Development Selection, bedeutet der Abschluss des Verfahrens einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Bebauung des rund 5,5 Hektar großen Areals. Nach Beauftragung der Architekturbüros erfolgt die Planungsphase. Bei optimalem Projektverlauf könnte der Spatenstich nach Erteilung der Baubewilligung im Jahr 2024 erfolgen.
Bereits in den kommenden Wochen werden Fällungsarbeiten von Buschwerk und Pappeln durchgeführt. Dies ist notwendig, um das Areal für Probebohrungen und Untersuchungen des Grundwassers zugänglich zu machen. Mit den Probebohrungen wird der potenzielle Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Geothermie und Grundwassernutzung geprüft.
Anspruch der Bauherren ist die Verwirklichung eines nachhaltigen Stadtteils. Diesem Ansatz folgte auch die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit mehreren Architektenteams – wodurch ein vielseitiges, architektonisch anspruchsvolles Quartier entsteht, dessen Objekte sich voneinander unterscheiden.
Einzigartig ist die Lage der Liegenschaft. Sie ist Bindeglied zwischen der Innenstadt und dem Umland von St. Pölten in unmittelbarer Nähe der Viehofner Seen. Hier stoßen industrielle Relikte der ehemaligen Glanzstofffabrik und historische Prägungen auf verwilderte Landschaften am Wasser. Vor allem der angrenzende Auwald entlang der Traisen wird für höchste Freiraumqualität der zukünftigen Bewohner sorgen. Auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr überzeugt: Der Hauptbahnhof von St. Pölten ist in wenigen Minuten mit dem Rad erreichbar, eine S-Bahn-Station und zwei Bushaltestellen befinden sich in unmittelbarer Nähe.