Die INVESTER United Benefits und PORR haben den Spatenstich für ein großvolumiges Wohnbauprojekt in der Donaustadtstraße 37 (1220 Wien) vollzogen. Auf einem rund 5.200 Quadratmeter großen Areal entsteht bis Ende 2026 ein architektonisch gegliederter Baukörper mit drei in der Höhe gestaffelten Teilen. Das Projekt umfasst 248 freifinanzierte Mietwohnungen und sechs Gewerbeeinheiten. Mit einer Wohnnutzfläche von 13.400 Quadratmetern und rund 2.000 Quadratmetern Gewerbefläche entsteht ein Projekt, das sowohl den aktuellen Anforderungen an nachhaltiges Bauen als auch der steigenden Nachfrage nach leistbarem Wohnraum in Wien Rechnung trägt.
Das Bauvorhaben erfüllt die Kriterien der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) und entspricht der EU-Taxonomie für nachhaltige Investments – zwei Standards, die zunehmend den Wiener Wohnungsmarkt prägen. „Wir sind entschlossen, einen positiven Beitrag zur Entspannung des Mietwohnungsmarktes zu leisten“, sagt Erwin Krause, Geschäftsführer der INVESTER United Benefits. „In diesem Projekt gehen ökologische und soziale Nachhaltigkeit Hand in Hand. Gemeinsam mit unserem Partner PORR realisieren wir ein Wohnprojekt, das leistbaren Wohnraum schafft und gleichzeitig höchste Nachhaltigkeitsstandards erfüllt.“
Die Realisierung erfolgt trotz der aktuellen Herausforderungen in der Immobilienbranche – steigende Baukosten, verschärfte regulatorische Anforderungen und ein angespanntes wirtschaftliches Umfeld. Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR, verweist auf die technischen Innovationen: „Die Kombination innovativer Gebäudetechnik mit bewährten Nachhaltigkeitskonzepten, die beispielsweise Erdwärme und Dachbegrünungen beinhalten, ermöglicht einen besonders energieeffizienten Betrieb. Die Projektentwicklung zeigt, dass nachhaltige Wohnlösungen auch unter schwierigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich umsetzbar sind.“ Die wohnungspolitische Bedeutung des Projekts unterstreicht die Anwesenheit von Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy beim Spatenstich.
Integrativer Ansatz für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Das Energiekonzept basiert auf der Verzahnung mehrerer Systeme: Erdwärmesonden, die über Tiefenbohrungen installiert werden, arbeiten mit Wärmepumpen zusammen und gewährleisten eine energieeffiziente, klimaschonende Heizung und Kühlung. Letztere ist angesichts zunehmender sommerlicher Hitzeperioden ein wichtiger Aspekt des Gebäudekonzepts. Die Gebäude nutzen zudem die thermische Masse der Betonkonstruktion: Durch eine oberflächennahe Bauteilaktivierung – wasserführende Rohrsysteme in Decken und Böden – wird Wärme oder Kälte gespeichert und an den Wohnraum abgegeben. Eine Photovoltaikanlage auf den Dächern liefert Strom für den Eigenbedarf des Gebäudes.
Die intensive Begrünung von 30 Prozent der Flachdächer ergänzt das technische Konzept: Sie verbessert das Mikroklima, unterstützt die natürliche Kühlung und schafft neue Lebensräume für Flora und Fauna. Der Architekturentwurf stammt von Soyka/Silber/Soyka Architekten, die Außenanlagen plant outside landschaftsarchitektur. Die technische Planung verantwortet ALL-PROJEKT, die Tragwerksplanung KS Ingenieure.
Wohnqualität und soziale Nachhaltigkeit
Alle 248 Wohnungen verfügen über private Freiflächen in Form von Balkonen, Terrassen oder Eigengärten. Auf 211 Quadratmetern entstehen Gemeinschaftsflächen für Veranstaltungen, Sport und Begegnung. „Wir entwickeln hier keinen architektonischen Solitär, sondern Wohnraum für die breite Mittelschicht. Das Projekt antizipiert die Herausforderungen von morgen – von der Energieversorgung über neue Mobilitätsformen bis zu gemeinschaftsfördernden Strukturen“, erläutert Franz Kollitsch, Geschäftsführer der INVESTER United Benefits.
Integriertes Mobilitätskonzept
Die verkehrliche Erschließung folgt dem Wiener Mobilitätskonzept: Eine WienMobil-Station vor dem Gebäude bietet E-Autos, E-Lastenfahrräder und konventionelle Fahrräder zur gemeinsamen Nutzung. Die 129 Tiefgaragenstellplätze sind für E-Mobilität vorgerüstet, zusätzlich entstehen 120 Fahrradstellplätze. Ein neuer Radweg vor der Liegenschaft sowie die Buslinie 26A mit Anschluss an U2 und S-Bahn Stadlau gewährleisten die Anbindung an den öffentlichen Verkehr.
Die Lage in der Donaustadt, Wiens flächenmäßig größtem Bezirk, verbindet urbane Infrastruktur mit Naherholung. Die Lobau und die Alte Donau sind fußläufig erreichbar, Schulen, Kindergärten und Nahversorgung befinden sich im direkten Umfeld. Hinter der Liegenschaft ergänzt ein öffentlicher Park mit Jugendspielplatz das Freiraumangebot.
Das Projekt folgt diesem Zeitplan:
· Baustart/Spatenstich: Q4 2024
· Dachgleiche: Mitte 2025
· Fertigstellung: Q4 2026
· Vertriebsstart: Mitte 2026