Mit der Fertigstellung des dritten Bauteils der „WS-O“-Wohnhausanlage Florianistraße in Schwanenstadt wurde ein Pilotprojekt umgesetzt, das neue Maßstäbe auf dem Gebiet des energieeffizienten und damit ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Wohnbaus setzt. Mit PV-Paneelen auf dem Dach und an den Balkonbrüstungen stellt sie eine Vorzeigeanlage dessen dar, was sozialer Wohnbau im Bereich der Integration aus erneuerbaren Energiequellen gewonnener Stromversorgung leisten kann.
Im Oktober 2021 wurden die ersten zwei Wohnhäuser von der „WS-O“ an die Bewohnerinnen und Bewohner übergeben. Im Frühjahr 2023 folgten zwei weitere und nun fand auch die feierliche Schlüsselübergabe des fünften Wohnhauses im Beisein von Wohnbaulandesrat und Landeshauptmannstellverteter Dr. Manfred Haimbuchner, Bürgermeisterin Mag. Doris Staudinger und der Geschäftsführung der „WS-O“ unter Ing. Alfred Kitzwögerer an die Mieterinnen und Mieter statt.
„Mit sehr intelligent in Architektur integrierten Photovoltaikanlagen, die diese Wohnhausanlage zu einem Vorzeigeprojekt machen, ist es möglich geworden, dass sie den Strombedarf zu einem Drittel selbst erzeugt,“ sagt dazu der „WS-O“-Geschäftsführer Ing. Alfred Kitzwögerer. Das ist wegweisend und beweist, welche Innovationen sozialer Wohnbau in Kooperation, in diesem Fall mit dem ortsansässigen Unternehmen „KWG – Meine Freundliche Energiequelle, eine Marke von Kraftwerk Glatzing-Rüstorf e.Gen.“, setzen kann. Was hier wurde verwirklicht zeigt, wie ressourcenschonende Energiegewinnung im sozialen Wohnbau konsequent verwirklicht werden kann.
Durch die Energiegemeinschaft mit der „KWG“ fließen 30 Prozent der gesamten Jahresproduktion aus erneuerbarer und ökologischer Solarenergie wieder zurück an die Wohnhausanlage. Damit profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner erheblich von diesem Konzept. Vor allem, da durch derartige Energiekooperationen die Betriebskosten der gesamten Anlage merkbar gesenkt und nachhaltig gewonnener Strom in die Energieversorgung der Anlage eingebracht wird.
Das beweisen auch die Berechnungen des Energiemanagements der „Wien-Süd“: Bereits im Jahr 2022 konnten so rund 25.000 kW/h bei den ersten beiden Baukörpern allein beim Strombedarf als Gutschrift für die Mieterinnen und Mieter rückverrechnet werden. Mit der Fertigstellung aller 5 Stiegen ist nun eine Gesamtproduktion der PV von 300.000 kWh zu erwarten, wovon etwas mehr als 92.000 kW/h an die Anlage zurückfließen. Also insgesamt doch sehr beeindruckende Energiemengen.
Damit werden im Bereich des gemeinnützigen, sozialen und leistbaren Wohnbaus in punkto Nachhaltigkeit komplett neue Maßstäbe gesetzt.